Liebst du deine Feinde?

Das Ergebnis basiert auf 16 Abstimmungen

andere 44%
ja ich liebe sie 25%
nein ich hasse sie 19%
weder hasse ich sie/noch liebe ich sie 13%
hm weiß nicht 0%

14 Antworten

ja ich liebe sie

Lieben bedeutet nicht, alle so zu mögen, wie die Freundin, Ehepartnerin, eigenen Kinder....

Liebe bedeutet, der anderen Person wertschätzung entgegen zu bringen. Sie auf Augenhöhe zu behandeln. Sie nicht zu hassen. Nicht das Gefühl haben, man sei so viel mehr Wert als sie.

Den Menschen so zu behandeln, wie man möchte,dass er es einem gegenüber tun würde.

Wer sagt dass er seine Feinde liebt ist in meinen Augen einfach nur ein lügnerischer Heuchler.

Dann soll mal jemand seine/ihre Tochter vergewaltigen und ermorden, dann sehen wir ob er immer noch seine Feinde liebt.

Woher ich das weiß:eigene Erfahrung – Praktizierender Muslime 🕋
1Iken  07.04.2024, 01:48

😂🤦

0
weder hasse ich sie/noch liebe ich sie

.... wenn ich gut bin ... sozusagen.

Natürlich ist schnell mal die erste Reaktion Abneigung, Widerstand, Negativität .... und ich sehe in diesem Gleichnis eine große Herausforderung, die mir durchaus Disziplin abverlangt.

Es gibt natürlich verschiedene Situationen. Lernen aber könnte man immer was dabei. Und das Gelernte könnte man dann künftig günstig für sich einsetzen und gestärkt aus allem heraus treten.

Dann halte ich mir immer vor Augen, dass es bei diesem Gleichnis nicht darum geht, andere zu lieben, sondern vor allem mich selbst und das Leben.
Das Leben bringt mir in Form von Menschen, Verhalten und Situationen für mich schwierige Herausforderungen, die ich annehmen oder bekämpfen kann.
Solange ich Feindbilder brauche, handle ich aus meinen Ego heraus, um es zu füttern.
Sobald ich ohne Feindbild auskomme ich mich mir selbst nähern kann, kann ich oftmals im vermeintlich feindlichen Verhalten anderer auch mich selbst erkennen, was schnell zu sehr viel Verständnis für alles führt.
Wenn sich mir ggü ein Mensch störend verhält, kann ich also erkennen, dass dieser nicht einzig mein Feind ist, den es zu bekämpfen gilt, sondern dass jener auch mein Lehrer ist, von dem es zu lernen gilt.
Das tue ich für mich, nicht für ihn.
Wenn ich in den Kampfmodus schalte, kann ich nichts lernen, nichts für mich tun, nur noch kämpfen und im Widerstand sein, weiter nichts.
Wenn ich dagegen in den Lernmodus schalte, kann ich sehr viel für mich tun und gewinnen. Dann war nichts umsonst, dann kann ich mich von eigenen, störenden Eigenschaften lösen, um sie besser woanders einzusetzen, dann kann ich alle Vorteile davon erkennen und für mich nutzen.

Freund und Feind Teuer ist mir der Freund, doch auch den Feind kann ich nützen, Zeigt mir der Freund, was ich kann, lehrt mich der Feind, was ich soll.

Friedrich von Schiller

Wenn ich meine Feinde und somit meine Aufgaben und Herausforderungen liebe bzw. annehme, um sie zu gestalten, dann bin ich klar im Vorteil. Wenn ich dagegen nur aus blinder Wut heraus wild um mich schlage, kann ich nichts für mich tun.

Ich kann zum Leben ja oder nein sagen, zu all seinen Aufgaben, Menschen und Herausforderungen, zu mir selbst ebenso.
Beides hat so seine Auswirkungen, mit denen ich dann zu leben habe.
Wer es genau wissen will, mutig und ehrlich hinschaut, ausreichend Informationen dazu einholt, kommt zu dem Schluss, dass es weitaus vorteilhafter für einen selbst ist, seine Feinde zu lieben.
Und wenn ich meine Feinde für meine Dinge nutzen kann, ich daraus gestärkt hervorgehen kann, dann kann man auch nicht mehr so wirklich von Feinden sprechen. ;-))

Der größte Feind ist wohl die eigene Angst. Ich gehe jedenfalls davon aus, dass in jedem selbst sein eigener Feind steckt. Da hilft es auch nichts, vermeintliche Feinde im Außen zu bekämpfen, wenn der innere bleibt.

Alles ist und bleibt Einstellungssache. Und genau die lässt uns denken, fühlen und handeln.
Und natürlich auch Kriege führen.
Immer dann, wenn sich Menschen bedroht und hilflos fühlen, werden sie aggressiv. Angst löst in Menschen Wut, Hass und Aggressionen aus.
Mensch kann diese dann
gegen sich selbst
oder gegen andere
richten
oder für etwas (Vorhaben, Projekt .... unabhängig von anderen) einsetzen.
Das entscheidet jeder täglich für sich.
Unsere Gedanken und Entscheidungen entscheiden also über den Umgang mit Feinden und somit auch darüber, welche Umstände wir in unserem Leben vorfinden.
Somit kann die eigene Meinung schnell mal zum größten Feind des Menschen werden. Und wer (auch unbewusst) sein eigener Feind ist, kann kaum jemandes Freundes sein.

In welchem Verhältnis steht der Feind zur Abrüstung?

Volkmar Frank

Der Feind ist im Anzug"Der Feind ist im Anzug", sagte der General zu seinen Soldaten. Warum sagte er nicht: "Der Feind ist im Pyjama?" Dann hätten die Soldaten noch etwas zum Lachen gehabt in ihrem kurzen Leben.

Manfred Schröder

Es ist erlaubt, sich vom Feind belehren zu lassen.

Ovid

Garnet72  07.04.2024, 17:20

⭐️-chen für deine gut durchdachte, ansprechend formulierte und zum Nachdenken einladende Antwort 🙇🏻‍♀️.

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Garnet72  07.04.2024, 18:09
@amormutuus

Gerne, wohlverdient, machst deinem Profilnamen alle Ehre 😊! Hab noch einen gemütlichen Restsonntag und einen sonnigen Start in die neue Woche.

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andere

Nein, so vollkommen bin ich noch nicht, dass ich meine Feinde lieben kann, wie den Evangelien nach Jesus dies vermittelt hat, dass man als Christ entsprechend leben soll, aber ich versuche weitestgehend diese zu meiden, und soweit dadurch keine Unwahrheit bekräftigt wird, diese auch zu ignorieren und daher eine Eskalation zu vermeiden. Ich würde aber nicht behaupten, dass ich sie hasse. Ich bin eher vorsichtig.

andere

Jetzt definiere mal Feind.

Wäre es die Art von Feinden, die unmittelbar mein Leben bedrohen, würden sie neutralisiert. Ein Versuch der Neutralisierung ist es zumindest in einem solchen Fall immer wert... Außer man möchte sich selber neutralisieren lassen.