Liebe Jäger, warum erschießt ihr Haustiere?

18 Antworten

Hallo Gladiator69,

ich glaube, Du gehst da von falschen Voraussetzungen aus.

Niemand wird Jäger, nur weil er/sie den "Nervenkitzel liebt" Tiere "totzuschiessen". Und wenn es vereinzelt Leute geben sollte, bei denen das die Motivation ist, dann bleiben sie in der Regel nicht allzu lange Jäger.

Denn als Jäger investierst Du zigtausende(!) Euros und engagierst Du Dich über Jahre bzw. gar Jahrzehnte in einem Jagdrevier um dort den Wildbestand zu erhalten und dafür zu sorgen, dass es dem Wild dort so gut wie irgend möglich geht. Und das macht man nicht (bzw. dieses Durchhaltevermögen hat man nicht), wenn man nur draußen ist um ab und zu eben auch mal ein Tier zu erlegen. Denn das ist nur ein Teil der Arbeit (und der damit verbundenen Zeit und Kosten) die man sich durch das "Jäger sein" aufbürdet.

Das nurmal vorweg.

Ich weiß, dass es dem Jäger erlaubt ist eine Katze zu erschießen, wenn diese 500 (?) m von einem Wohnhaus entfernt ist. Leider ist der normale Bewegungsradius einer Katze deutlich größer. Ein Jäger sollte das wissen.

Was der Jäger "wissen sollte" spielt doch keine Rolle. In erster Linie sollte das auch der Katzenbesitzer wissen. Warum schafft er sie sich dann trotzdem an?

Was das Erlegen von Hunden und Katzen angeht:

Kein Jäger macht das gerne. Niemand möchte das „A*schloch vom Dorf" sein, das den armen Kindern ihr ans Herz gewachsenes Haustier tötet.

Aber Du musst Folgendes bedenken:
Als Jäger hast Du die Pflicht (das ist ihm gesetzlich vorgeschrieben, siehe §1 Bundesjagdgesetz!), dass Du das Wild "hegst". Dazu gehört auch, dass Du das Wild vor dort nicht heimischen Raubtieren beschützt. Und dazu gehören nun einmal auch Hunde (wenn sie nicht angeleint sind und aktiv wildern) sowie Katzen (die üblicherweise komplett alleine und ohne Aufsicht durch das Revier streifen und dort machen was sie wollen).

Das Wild (einschliesslich der bodenbrütenden Vögel und der kleinen Babyhasen) sind dort zu Hause, es ist deren Lebensraum. Die Haustiere sind dort nur zu Gast und im Zweifel nicht einmal heimisch, gehören da also nicht hin (so wie Deine Hauskatze, das ist keine hier natürlich vorkommende Art).

Wenn ich jetzt als Jäger also z.B. Rebhühner und Hasenjunge davor schützen soll (wie gesagt: Vom Gesetz virgeschrieben!), dass sie nicht noch mehr zurückgehen und ganz im Revier aussterben, weil deren Bestand ohnehin schon gewaltig gesunken ist (was vielerlei Gründe hat, für die die Jäger aber ja auch nichts können, die machen unsere "menschgesteuerte Kulturlandschaft und industrialisierte Landwirtschaft nicht), dann kann ich das nur, indem ich die Raubtiere im Revier entsprechend dezimiere. Und, so leid es mir tut, dazu kann dann auch die eine oder andere Hauskatze gehören, wenn die dort auf Jagd geht.

Aber glaube mir, dass das garantiert nicht passiert, weil der Jäger es "witzig findet", da einfach so ohne Grund auf eine Katze zu "ballern". Die meisten Jäger sind dazu viel zu tierlieb, schliesslich haben viel von ihnen selber genauso Haustiere (z.B. ihre Jagdhunde) und mögen Tiere auch generell, sonst wären ihnen ja auch die zu beschützenden Arten egal.

Ich kann dan natürlich nur für mich selber und aus eigener, persönlicher Erfahrung sprechen, denn es gibt nicht "die Jäger" die alle gleich sind, genauso wenig wie es "die Fussballfanns" oder "die Autofahrer" gibt, die man alle über einen Kamm scheren kann. Aber ich sehe in dem Revier in dem ich jage immer mal eine gepflegte Katze vom angerenzenden Bauernhof herumlaufen. Und so lange es nur bei dieser einen Katze bleibt werde ich die garantiert nicht schiessen.Und sollten es irgendwann mehr werden, dann sucht man das Gespräch mit deren Besitzern und versucht, eine gemeinsame Lösung zu finden. Und alle Jäger die ich kenne halten es genauso.

In dem einen Fall den ich kenne wo es wirklich nötig war die Anzahl der Katzen zu reduzieren, da hat der betreffende Jäger vorher mit allen umliegenden Häusern das Gespräch gesucht und den Leuten die Situation erklärt.
Er hat ihnen gesagt, dass das nicht geht, weil die Bodenbrüter in seinem Revier echt im Bestand gefährdet sind und die Katzen daran merkbar Mitschuld haben (er hat es ja oft genug selber beobachten können). Und er hat mit den Leuten eine Lösung gefunden. Da wurden dann alle "gepflegten und geliebten Hauskatzen" von den Besitzern mit weithin sichtbaren Halsbändern in Neonfarben versehen und er hat nur die verwilderten Katzen, die sich auf einem Bauernhof ungebremst vermehrt haben erlegt, wenn sie im Revier auf Jagd waren. So hat er die Menge dezimiert und die Bodenbrüter haben sich wieder erholt und vermehrt. Aber "Spass gemacht" hat ihm das auch nicht.

Warum ruft der Jäger nicht in einem Tierheim/Tierrettung an? Viele Tierpfleger, die dort arbeiten, würden sogar Tage ihrer Freizeit Opfern, um eine Katze einzufangen und vor dem Abschuss zu retten.

Erst einmal:
Wie stellst Du Dir das vor? Es ist irgendwann z.B. Sonntag spät Abends (im Sommer) und Du sitzt mitten im Wald, weit weg von der Strasse) auf Deinem Hochsitz und da kommt die Katze des Weges und Du siehst, wie sie sich an das zu beschützende Wild anschleicht. Da hast Du in dem Moment nur die Möglichkeit zu schiessen oder zuzusehen wie die Katze das betreffende Tier reisst. - Was soll es da bringen, irgend ein Tierheim irgendwo x km entfernt im nächsten größeren Ort anzurufen? Wie wird das betreffende Wild dadurch gerettet?

Und dann:
Warum sollte es die Aufgabe des Jägers sein, sich da drum zu kümmern? Was ist denn mit denen, die das Tier unbedingt haben wollen? Wenn, dann wäre es doch ihre Aufgabe dafür zu sorgen, dass dadurch nicht das einheimische Wild gefährdet wird.

Es ist leicht, immer zu erwarten, dass Andere die Arbeit für einen selber erledigen sollen.

Was bezahlst Du denn dem Jäger, damit er Deine Arbeit für Dich macht? Sorry, aber diese Forderungen, dass es "Andere für einen richten sollen", die kann ich nicht nachvollziehen. Dann sollte man sich vorher überlegen, ob es überhaupt Sinn macht einen nicht einheimischen Kleinräuber auf die Natur loszulassen.

Woher ich das weiß:eigene Erfahrung – Ich bin Jäger
Gladiator69 
Fragesteller
 16.06.2021, 12:46

Das ist mal eine vernünftige Antwort.

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Dahika  16.06.2021, 12:51

Das Wild (einschliesslich der bodenbrütenden Vögel und der kleinen Babyhasen) sind dort zu Hause, es ist deren Lebensraum. 

Richtig. Aber! Ich ritt mit meinem Pferd und begleitenden Hund vor ca 10Jahren über einen Feldweg und der Hund rannte über ein Feld. (er jagt nicht). Da hielt mich ein Jäger an. Er war sehr höflich und bat mich, den Hund zu rufen. Das tat ich auch. Der Jäger erklärte mir, dass der Hund Bodenbrüter oder Hasensassen aufspüren könnte und dann würden die Eltern nicht zu ihren Jungen zurückkehren. Oh Gott, das wusste ich nicht. Ich bedankte mich bei dem Jäger für die Erklärung und ich hindere seitdem meinen Hund, quer über ein Feld zu rennen.
ABER: zwei Tage später ritt ich an demselben Feld vorbei und ein großer Trekker mit Giftspritze fuhr dort hin und her. Der stört also die Junghasen und Bodennester nicht? Ich habe mich verarscht gefühlt.
In meiner GEgend gibt es übrigens so gut wie keine Hasen mehr. Durch Katzen oder Hunde? Nein, durch Jäger und giftspritzende Bauern.

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Waldmensch70  16.06.2021, 17:29
@Dahika
vorbei und ein großer Trekker mit Giftspritze fuhr dort hin und her. Der stört also die Junghasen und Bodennester nicht? Ich habe mich verarscht gefühlt. 

Ich verstehe genau, was Du meinst. Wäre mir an Deiner Stelle genauso gegangen. Aber dagegen kann der Jäger nichts machen…

Für eine verquere Welt kann auch der Jäger nichts. 🤷‍♂️

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Vielleicht sollten Katzenhalter einfach daran denken, daß sie wenn sie ihre Katze frei rumlaufen lassen, für die Ausrottung und den Tod vieler boden- und heckenbrütender Vögel verantwortlich sind. Eichhörnchen und seltene Arten wie Siebenschläfer sind auch gefährdet. Katzen gehören nicht in dieses Ökosystem. Waschbären auch nicht. Deshalb müssen sie geschossen werden. In den USA töten Hauskatzen eine Milliarde Vögel pro Jahr. Auf die Deutsche Katzenpopulation umgerechnet sind das so grob um die 300 000 000 (dreihundert millionen). Katzen sind die größte Bedrohung für unsere Vögel, weit vor allem anderen.
Außerdem ist Katzen frei rumlaufen lassen Hausfriedensbruch und Sachbeschädigung bei den Menschen in der Umgebung. Ich denke ich hatte hier schon gut 1000€ Schaden durch Katzen aus der Nachbarschaft, wenn sie in mein Haus eingedrungen sind und beim Jagen Dinge beschädigt haben. Eine ist in einem Regal gestorben. Als ich sie gefunden habe, war der Regalboden und ziemlich viel von den Sachen drum rum nicht mehr zu retten - teures Bootszubehör. Zum Glück war's nicht erst beim Packen für den Urlaub.

Weil wir es können, weil wir es dürfen, weil wir es müssen. Da wir einen gesetzlichen Schutzauftrag dem Wild gegenüber haben.

Es macht überhaupt keinen Spaß Haustiere zu schießen, egal ob es Hund oder Katze ist.

Die werden geschossen, um das Wild vor den Haustieren zu schützen.

Es ist gerade der zusätzliche Druck, den die Haustiere auf die Wildbestände ausüben.

Gerade durch Hauskatzen, werden ganze Bestände vernichtet. Durch immer mehr von diesen Tieren. Kaum ein Waldstück oder eine Wiese die nicht innerhalb von den Revieren der Streunerkatzen liegt.

Hunde nicht selten ein doppeltes Problem, sie scheuchen Wild auf, stören die Aufzucht nicht weniger Tiere. Vergiften aber auch nicht selten die Futterbestände der Landwirte, da ja in der Wiese keiner den Kott des Hundes einsammelt. Je nach Weide ist die Gewinnung hochwertiger Futtermittel dort nicht mehr möglich.

Tierschutzvereine sind oft auch keine wirkliche Hilfe, da sie weder den Hund noch die Katze akut einfangen können.

Oft kann man weder dem Katzenbesitzer beikommen, noch dem Hundebesitzer. Nicht wenige sind absolut beratungsresistent. Selbst wenn man den Hund beim wildern stellt, gibt es ein riesen Drama. "Sie wollen doch nur selbst töten", "der arme Hund kann doch nichts dafür"

Haltet doch einfach die Katzen aus dem Wald fern und die Hunde "an der Leine", allen wäre geholfen.

Janina9898  16.06.2021, 17:28

Ich habe noch nie eine Katze ein Reh jagen oder fressen sehen. Wenn dies so wäre müsstet ihr euch ja erst recht das abschießen sparen. Denn wenn die Katze das ganze Reh auffrisst dann platzt sie ja. Euch würden die Fetzen ja dann bestimmt um die Ohren fliegen, wenn so ein kleines Kätzchen ein ganzes Reh auffrisst.

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StRiW  16.06.2021, 17:36
@Janina9898

Nee, aber die fressen, bzw. töten alles was nicht Niet und Nagelfest ist!

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Janina9898  16.06.2021, 18:27
@StRiW

ja gut aber das ist halt die Katze, das ist ihre Natur und leider ist sie halt nicht so gut drin sich vor euch zu verstecken wie jetzt andere Katzenarten wie z.B. eine Wildkatze oder ein Luchs. Einen Luchs habe ich in der freien Natur in Deutschland erst 2 mal gesehen und das muss zwei mal der selbe gewesen sein... Die normale Hauskatze schafft es leider nicht immer sich vor euch zu verstecken... und klar tötet sie gerne und wenn sie nicht grade so tollpatschig ist wie bestimmte andere Katzen (Ich kenne da welche, die schaffen das gar nicht)dawischen sie halt auch mal nen Vogel anstatt der Maus. Aber hat der Mensch deshalb das Recht über das Leben der Katze zu entscheiden? Zumal weiß die Katze doch auch gar nicht das du ihr verbietest den Piepmatz zu fangen und sie wirds auch nicht verstehen wenn du es ihr sagst....

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StRiW  16.06.2021, 18:47
@Janina9898

Nee die Katze wird es nicht verstehen aber der Besitzer.

Ein Luchs ist keine Hauskatze und eine Wildkatze ist auch keine Hauskatze, beide würde ich und die meisten Jäger nicht schießen legal so oder so nur in sehr wenigen Fällen.

Beide Raubkatzen, töten nicht des reinen Vergnügen wegen, sondern um zu überleben. Dieses ist bei der absoluten Mehrheit der Hauskatzen nicht so. Wenn die nicht erfolgreich sind oder erkrankt, kümmert sich der Eigentümer um den Samtkiller, bis er wieder erfolgreich morden kann. Ist allen Wildtieren überlegen, da er mal eben wenn es ihn passt einfach nach Hause zieht um frisch nächsten Tag wieder auf die jagt zu gehen.

Damit er halt nicht alles tötet, sollen die Zuhause bleiben. Gehen sie zu weit von zuhause auf die pirsch schafft der Jäger Chancengleichheit für das Wild, lässt die Mietze sich beim wildern erwischen fällt sie tot um. Es freut den Hasen sehr und dem kleinen Rebhuhn ebenso.

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Janina9898  16.06.2021, 19:52
@StRiW

Naja.. soll man die Katze dann den ganzen Tag einsperren oder sie an die Leine nehmen wie einen Hund? Und was macht man mit den ganzen Katzen die kein zuhause haben alle abschießen??? Die kennen vielleicht höchstens den Bauernhof. Ist ja irgendwie unfair die hätten dann nicht mal die Chance als Wohnungskatze zu enden. Vorallem warum haben die einen Tiere ein höheres Recht zu leben als die anderen? Sind doch beides Tiere... Ja das war auch hauptsächlich auf das verstecken bezogen ob sie tatsächlich rein um zu überleben töten weiß ich jetzt nicht 100 prozentig.. Auch Luchse wurden aber schon getötet, wahrscheinlich nicht grade von dir und garantiert nicht legal aber es ist auch schon passiert.. Samtkiller ist eine lustige Ausdrucksweise :-) aber man wird doch bestimmt die Katze anderster los werden als wie mit einem Abschuss oder? Tierheim? Tierschützer? In die Luft schießen? Auf irgend ne andere weiße außer sie zu töten? Irgendeine andere Lösung muss es doch geben. So kann es doch auch nicht weiter gehen...es ist ja auch so... würdest du einen Hund oder eine Katze von mir abschießen was echt unwahrscheinlich ist aber wenn das so wäre du hättest kein schönes Leben mehr glaub mir...auch wenn du mir sagen würdest du hast den Hasen verteidigt oder das rebhuhn... und so sehen das bestimmt viele andere Besitzer von Hunden und Katzen auch. Jeder liebt ja auch seine Tiere... und wäre es z.B. dein Hund oder deine Katze und nehmen wir mal an du liebst dieses Tier es ist wie ein Familienmitglied für dich und ein anderer würde das Tier erschießen, weil es aus dem Grundstück ausgebrochen ist oder sonstiges würdest du demjenigen auch nicht sagen mei des ist aber jetzt schön das du den Hasen oder das Rebhuhn von meinem Haustier gerettet hast indem du es erschossen hast.... Verstehst du wie ich meine? Ich finde man braucht doch da eine Lösung. Ein Stück weit können Haustier Besitzer bestimmt darauf achten aber selbst da klappt es doch nicht immer manche Büchsen halt mal aus oder haben kein Zuhause usw.

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StRiW  16.06.2021, 20:16
@Janina9898

Mal ehrlich, kein Stubentiger muss Freigang haben, er soll weil die Besitzer es wollen Freigang haben. Er braucht keine Beute schlagen um zu überleben, ganz im Gegensatz zum Luchs oder der Wildkatze.

Wer seine Tiere wirklich liebt, sorgt dafür, ein mögliches Risiko fürs Tier so gering wie möglich zu halten. Tut er es nicht muss er damit rechnen, dass ich die Katze schieße.

Wäre nicht das erste Auto was man mir anzündet.

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Janina9898  16.06.2021, 20:40
@StRiW

Es gibt aber nunmal Freigänger und heimatlose und Unfälle bei denen das Tier einfach auskommt auch wenn die Besitzer das Risiko gering gehalten haben.... warum dann abschießen? Weil es der einfachste Weg ist oder was ist der Grund? Es gibt sicherlich andere Lösungen... Das ist blöd mit dem Auto und sicher auch nicht die feinste Art, aber seh es mal so das Auto kannst du ersetzten. Den Schaden zahlt wahrscheinlich eh die Versicherung. Ein Leben egal ob von Mensch oder Tier nicht mehr, das ist weg wenn du es nimmst. Klingt jetzt etwas emotional und hart aber ist nun mal so und ist doch viel zu Schade drum.... Das sich da keiner bedankt, wenn du deren Katzen abschießt ist ja logisch...

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Maya707  17.06.2021, 03:03
@Janina9898

Lass solche verbohrten Leute. Die knallen Hund und Katze ab und reden sich tatsächlich ein, dabei etwas für die Natur zu tun. Weil ja der Mensch das so gut kann 😂😂😂 unser Jäger hier ist zum Glück vernünftig. Er kennt die Katzen unseres Dorfes und würde nie eine schießen.

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StRiW  17.06.2021, 03:51
@Maya707

Wie verbohrt gerade der Katzen oder Hundehalter ist. Auch ich schieße keine Katze oder Hund nicht ohne Grund.

Der Halter zwingt mich dazu. Hält er die Tiere fern brauche ich nicht intervenieren. Selbst wenn man die Halter darauf anspricht, ist die Katze bald wieder da.

Wie viele Jäger Katzen oder Hunde unter der Hand schießen? Viele, viele wollen aber nicht angegriffen werden und geben es nie zu.

Ähnlich bei Fehlschüssen auf Wölfen. Da wird lieber unauffällig vergraben um halt kein Fass auf zu machen. Ähnlich verschwinden nicht selten Katzen. Weil man für eine Schutzpflicht noch abgestraft wird.

Wenn aber der Hund oder Wolf das Lieblingsschaf der Nichte oder der Marder die Ökohühner des Kindergarten tötet sollen wir auf einmal da sein.

Auch nett wenn man dem Katzenliebhabhaber den Kadaver seiner Katze vor die Tür legt, weil der Wolf sie getötet hat.

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Maya707  17.06.2021, 04:31
@StRiW

Ich verstehe das schon. Katzen werden zu einem immer größeren Problem, weil die Besitzer keine Verantwortung übernehmen.

Dieses Problem muss dringend an der Wurzel angepackt werden. Eine Kastrationspflicht wäre besonders wichtig.

Doch die Kommunen weigern sich. Die Kosten will keiner übernehmen. Dabei wäre das die einzig dauerhafte Lösung.

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Janina9898  17.06.2021, 08:56
@Maya707

Da hast du recht nur wie kann man das kontrollieren? Es sind ja auch nicht nur die ganzen Halter sondern auch die Bauern.. Ich habe die meisten Katzen als Kind von Bauernhöfen mitgenommen.... Die kümmern sich ja weder um Kastration noch um sonst irgendwas....

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Janina9898  17.06.2021, 09:27
@StRiW

Ich verstehe dich aber so unter der Hand abschießen finde ich ehrlich gesagt noch schlimmer... Da denke ich an meine Kindheit zurück... ich habe meinen früheren Kater als Kind solange gesucht bis man mir sagte er wurde überfahren...erst dann konnte ich in meinem Kopf damit abschließen und sagen ok der kommt nie wieder zurück.... und viele Halter haben ja die Hoffnung ihr verschwundenes Tier könnte ja wieder zurückkommen wenn sie nicht wissen das es tot ist... Bei dem Wolf muss man einfach sagen von irgendwas muss der ja auch leben... und so ne ungeschützte Herde ist halt wie ein all you can eat Buffet für den. Klar wählt er dann den leichteren Weg... es gibt aber durchaus Möglichkeiten den Wolf fern zu halten... in anderen Länder kriegen sie das ja auch hin... Hattest du schon Katzen die zur Mahlzeit des Wolfes wurden?

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Maya707  18.06.2021, 23:48
@Janina9898

Das ist ja das schlimme. Ich weiß auch nicht genau, wie das am Ende kontrolliert werden kann. Aber irgendwas muss ja passieren. Die Katzen vermehren sich immer mehr. Die Tierheime können jetzt schon keine Tiere mehr aufnehmen.

Furchtbar, dass die Menschen nicht aufwachen und endlich Verantwortung für ihre Tiere übernehmen.

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Janina9898  19.06.2021, 13:19
@Maya707

Da bin ich voll und ganz deiner Meinung, aber gleichzeitig bin ich trotzdem für ein Verbot, Haustiere abschießen zu dürfen. Für Beides braucht man finde ich eine Lösung, das dies auch irgendwie kontrolliert werden kann. Gut fände ich auch wenn man jeden, ausgenommen der Züchter (die kriegen einfach einen Nachweis, wenn sie Züchter sind und werden halt so ab und an kontrolliert) mit ner hohen Geldstrafe bestraft und das selbe auch für Leute die Haustiere abschießen, da dann am besten auch gleichzeitig die Erlaubnis entziehen. Man könnte das dann noch steigern in dem man jeden der wo davon weiß, dies aber nicht meldet mit bestraft. Dann würde denk ich der Spaß ganz schnell aufhören. Die die es dann immer noch nicht kapiert haben müssen halt dann ein Leben lang zahlen und mit dem Geld kann der Staat ja dann was sinnvolles anstellen im Sinne der Tiere...

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Janina9898  19.06.2021, 13:27
@Janina9898

Die Züchter müssen sich ja eh schon registrieren und die die nicht züchten und deren Tiere sich unkontrolliert vermehren zahlen halt dann ihr Leben lang Strafe 👍🏻

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StRiW  19.06.2021, 16:01
@Janina9898

99% der Katzen haben einen Eigentümer, der diese Katzen ja versorgt das macht sie ja so erfolgreich. Klappt es nicht mit der Jagd, dann klappt es mit der Dose.

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Janina9898  19.06.2021, 18:50
@StRiW

99 Prozent ist definitiv falsch und Katzenbesitzer die ein Grundstück haben können das ja einzäunen wenn die Katze immer abhaut.

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Maya707  20.06.2021, 00:35
@StRiW

99% ist leider nicht der Fall. Dadurch, dass Katzen bis heute immer noch zu wenig kastriert werden, haben wir heute wenigstens 5 Millionen Streuner. Dunkelziffer wahrscheinlich noch viel höher.

Schlimm ist vor allem, dass es weder die Kommunen noch das Land interessiert. Es sind Freiwillige, die die armen Viecher einfangen, versorgen und kastrieren.

Auf völlig eigene Kosten. Bzw. Der Tierschutz, der auf Spenden angewiesen ist. Doch die kommen an ihre Grenzen. Diese vielen Katzen sind nicht mehr zu bewältigen. Besonders finanziell nicht mehr.

Traurig, dass sich unser Land aus solchen tierschutzrechtlichen Angelegenheiten völlig raus hält.

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StRiW  20.06.2021, 07:41
@Maya707

Na 5 Millionen wäre reichlich viel, 2 Millionen werden es sein.

Davon leben die absolute Mehrheit in Revieren wo die Jägerschaft sich nicht um die Tiere kümmern kann. Da sie dort nicht gejagt werden dürfen.

Es gibt dann immer mal wieder "Katzenhasser" die sich dieser Tiere unfachmännisch annehmen und im kleinen oder großen Stil den Tieren mit Luftgewehren oder gar mit Pfeil und Bogen ans Leder gehen!

Da die Gemeinden ja vor Ort die Verordnungen für eine Kastrationspflicht für alle Freigänger erlassen müssten, passiert genau nichts. Die Katzenhalten die gegen diese Verordnungen sind, würden so hohe Wellen schlagen, das könnte Wahlen entscheiden. Ähnlich die Hundesteuersätze anzupassen und auf mehr Qualität der Hundehalter zu achten. Hier wäre es ein leichtes, nachzubessern und einen Hundeführerschein einzufordern.

Da die Jägerschaft oft die ist, die auch zu sehr ungewöhnlichen Zeiten unterwegs ist, stellt man schon fest, die meisten Streuner findet oder Freigänger findet man in den Städten und nicht im jagdbaren Gebieten. Deswegen die 99% mit Halter.

Selbst unsere Lebendfallen werden regelmäßig vernichtet, fangen wir eine Katze, will die keiner haben. Weder das Tierheim vor Ort noch die Katzenhilfe, diese Tiere können nicht vermittelt werden. Eine Kastration der Katze und freilassen hilft dem Waldtier nicht wirklich. Nicht so selten stellt man fest die Katze in der Falle ist gar keine Streunerkatze. Die landen im nächsten Tierheim.

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ben324  08.02.2023, 11:14
@Janina9898

Es geht nicht um die Rehe, oder Wildschweine. Es geht um die Vögel, Mäuse, Hasen und Frösche. Durch Katzen werden ganze Bestände vernichtet, im Durchschnitt killt eine Katze 30 Tiere in !einer! Nacht.

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Ich lebe auf dem Land, habe viele Kontakte zu Jägern. Nicht ein einziger davon würde grundlos auf eine streunende Katze schießen. Sie würden sich mit einem Lächeln abwenden und auf einen hübschen Bock warten. Nun, wie dem auch sei, es mag wohl laut deinen Erzählungen Gegenden geben, wo solche Sachen tatsächlich gemacht wird.

Entgegen deinen Behauptungen möchte ich es wagen, zu sagen, dass Jäger keine Katzen und Hunde schießen, weil's so viel Spaß macht. Katzen und Hunde stellen für das Wild eine reele Gefahr dar. Dass Hunde Rehe reißen, dürfte allseits bekannt sein. Aber auch Katzen fangen Eichhörnchen, Mäuse und Vögel. Der Wald bietet oft für viele seltenere Arten davon einen Rückzugsort. Und gerade weil Jäger, wie du sagtest, Tierfreunde sind, wollen sie die eher bedrohten Tierchen vorm möglicherweise zwanzigsten Streuner der Umgebung schützen.

Selbstverständlich könnte man im Tierheim anrufen. Die Bereitschaft, eine Katze oder einen Hund zu fangen (die ja, wie du schon angemerkt hast, weit mehr als zwanzig Meter pro Stunde zurücklegen) ist ja nicht überall gleich hoch - schon überhaupt nicht, wenn so ein Anruf häufiger vor kommt.

Wenn jemand tatsächlich noch Jahre nach dme Tid seines Tieres nicht zurechtkommt, sollte man ihm sowieso psychologische Hilfe ans Herz legen - denn normal ist das nicht.

verreisterNutzer  16.06.2021, 11:54

Würdest du nicht auch noch 2 Jahre später noch an deine Tochter denken, wenn diese sterben würde? Oder würde es dir irgendwann gleichgültig sein?

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MaryLynn87  16.06.2021, 12:26
@verreisterNutzer

Lesen hilft.

Da steht "nicht zurechtkommt" und nicht "dran denkt".

Und spar dir bitte den Vergleich von Haustieren und Kindern. Das ist echt pietätlos für alle die tatsächlich ein Kind verloren haben.

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verreisterNutzer  16.06.2021, 12:27
@MaryLynn87

Ach ja? Was ist mit denen die ein Haustier verloren haben? Ich trauere um meine Haustiere GENAUSO stark wie um Familienmitglieder

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MaryLynn87  16.06.2021, 12:33
@verreisterNutzer

Der Cent ist immer noch nicht gefallen oder?

Bellla13 schreibt "...nicht zurechtkommt, sollte man ihm sowieso psychologische..." und ja, psychologische Hilfe ist durchaus angebracht wenn man so was nicht alleine verarbeitet bekommt.

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Maya707  19.06.2021, 02:22

Der Fragesteller schreibt oben auch "trauern" und nicht "nicht zurecht kommen". Wobei natürlich trauern unterschiedlich bewertet werden kann.

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Ich bin Jäger und kann mir nicht vorstellen, dass es "Spaß" macht, auf eine Katze oder auf einen Hund zu schießen.

Grundsätzlich sind wildernde Haustiere - egal ob Hund oder Katz' - ein großes Problem.

Woher ich das weiß:eigene Erfahrung