Konnte man in der Eiszeit von Frankreich nach Amerika laufen?
Konnte man in der Eiszeit von heute Frankreich/England nach Amerika laufen?
ich meine von frankreich aus nach westen, nicht über die Beringstraße
9 Antworten
Es wurde schon die Theorie aufgestellt, das Europäer aus dem Solutreen in dieser Zeit von Europa in Amerika einwanderten. Allerdings gibt es keinerlei genetischen Beweise dafür und die Ähnlichkeit der Steinklingen des Solutreen mit den Clovis-Speerspitzen könnte einfach der Tatsache geschuldet sein, das ähnliche technische Entwicklungen an verschiedenen Plätzen unabhängig voneinander entstanden sein könnten. Unsere Vorfahren wahren keine Idioten und die Möglichkeiten, den Stein zu bearbeiten ergeben sich ganz einfach aus den Eigenschaften des Rohmaterials. Ein reiner Fußmarsch über die sicherlich zerklüftete Eisküste halte ich für problematisch. Allerdings könnten sie sich in Booten entlang der Küste bewegt haben. Unterwegs gab es Fisch, Robben, Vögel, etc. Geschickte Jäger wären also mit Sicherheit nicht verhungert. Man mutmaßte schon, das es dann aber Funde auf Island und Grönland geben müsste. Aber die könnten durch den Meeresspiegelanstieg später zerstört worden sein. Oder die Regionen lagen eben komplett unter Eis. Neuere Forschung legt auch nahe, das es zur Zeit des Solutreen längst menschliche Besiedlung in Amerika gab. Einige halten eine besiedelung vor 30- bis 35.000 Jahren für möglich. Eine brasilianische Archäologin sogar seit 116.000 Jahren! Jedenfalls hat man Schädel mit negroiden Merkmalen in Brasilien gefunden, die wesentlich älter sind als die Einwanderer aus Beringia. Amerika war wohl nie so isoliert, wie wir annehmen.
Übersicht mit KI
Einen direkten westlichen Landweg von Frankreich nach Amerika gab es während der Eiszeiten nicht, da die Eiszeiten zu großen Teilen Nordamerika mit riesigen Eisschilden bedeckten und eine Wanderung über den offenen Atlantik unmöglich machte, selbst wenn es eine Landverbindung gegeben hätte. Die Verbindung zwischen Europa und Amerika, die die ersten Menschen nutzten, war ein Landweg über Beringia (die heutige Beringstraße) in der letzten Eiszeit, die aber erst von Asien nach Nordamerika führte und nicht von Europa.
Meine KI meint, dass das nicht ging:
"Es gab keine zusammenhängende Eisfläche, die Großbritannien direkt mit Nordamerika verband. Stattdessen erstreckten sich die Eisschilde unabhängig voneinander auf den jeweiligen Kontinenten, und der Atlantische Ozean stellte eine Wassermasse dar, die zwischen diesen beiden Regionen lag.
Während der Eiszeit gab es zwar niedrigere Meeresspiegel, die einige Landverbindungen ermöglichten, wie die Beringstraße zwischen Asien und Nordamerika, jedoch nicht zwischen Europa und Nordamerika."
Spielst Du auf die Solutréen-Hypothese an? Das Hauptproblem, das mit dieser Hypothese existiert, ist eine zeitliche Lücke von gut 4.000 Jahren, für die es keine Erklärung (und auch keine Spuren - etwa auf Island oder Grönland) gibt, denn die Solutréen-Kultur in Frankreich und Nordspanien endete vor etwa 17.000 Jahren, während die ältesten, zuverlässigen Spuren menschlicher Besiedlung in Nordamerika (Clovis-Kultur) "nur" etwa 13.000 Jahre alt sind.
Es gibt wohl auch einen kleinen europäischen Anteil im präkolumbianischen Genom der amerikanischen Ureinwohner.
Denkbar ist, dass z.B. während der Eiszeit europäische Robbenjäger in Fellbooten an der Eisgrenze entlang bis auf den amerikanischen Kontinent gelangt sind. Also Fahrt über das Wasser, Nahrung und Übernachtung auf Eis. So zumindest eine Theorie.
Generell würde ich die Menschen vergangener Zeiten nicht unterschätzen.