Kommt in der Schule irgendwann der Nahostkonflikt als Thema?
Ich meine in irgendeinem Fach, wie z. B. Gemeinschaftskunde. Und jetzt bitte keine Antworten wie: "Das ist total unwichtig." - das Thema ist vor allem auf Grund der steigenden Anzahl von Muslimen in Klassen wichtig.
6 Antworten
In meiner Realschulzeit war es Thema, ja. Hängt ja auch mit der deutschen Geschichte zusammen.
Ja, der Nahost-Konflikt mag ein relevantes Thema sein, aber ihn in Schulklassen zu behandeln, bringt selten echten Erkenntnisgewinn. Diejenigen, die es wirklich interessiert, ignorieren meist Fakten und klammern sich an ihre ideologischen Narrative. Zudem bist du als Lehrer meist auch nicht so wirklich 100% Neutral und vermittelst dann auch einfach eine subjektive Sicht. Am Ende riskierst du als Lehrer nicht nur sinnlose Diskussionen, sondern möglicherweise sogar deine Sicherheit, wenn deine Worte jemandem in der Klasse nicht passen. Bildung sollte auf Dialog und Respekt basieren – aber bei solchen Themen ist das in vielen Fällen schlicht unrealistisch.
Schlechter Vergleich. Die NS-Zeit ist Teil unserer Geschichte, rechtlich und moralisch aufgearbeitet, und es gibt einen gesellschaftlichen Konsens über ihre Bewertung. Im Gegensatz dazu ist der Nahost-Konflikt ein aktuelles, globales Thema, das stark von subjektiven Wahrnehmungen und ideologischen Narrativen geprägt ist. Während die NS-Zeit auf Fakten basiert, bei denen es kaum Raum für Diskussion gibt, ist der Nahost-Konflikt ein "Minenfeld" aus Meinungen, Emotionen und Propaganda.
Wenn du sagst, dass Fakten vermittelt werden müssen, dann musst du auch alle nennen – und genau da liegt das Problem. Fakten sind vorhanden, aber welche wählt man aus? Für jeden 'Fakt' über Israels Politik gibt es einen über die Hamas, die Palästinenserführung oder arabische Staaten, die zu dieser Politik erst geführt haben: Ablehnung des UN-Teilungsplans, mehrere Angriffskriege, gezielte Terrorangriffe, Korruption, Friedensangebote, die ausgeschlagen wurden.
Willst du das alles im Detail besprechen? Das Ergebnis ist wohl kaum ein klares Bild, sondern ein "Minenfeld", das Jugendliche ohne tiefes Vorwissen kaum durchblicken können. Es bleibt der Missbrauch von Fakten, um Narrative zu stützen.
Gerne, aber dafür möchte ich, dass andere Meinungen und Sichtweisen zugelassen werden, um eine Indoktrination zu verhindern. Für Lehrer ein schwieriger Job, wenn das als Thema behandelt wird.
Das Thema steht nicht im Lehrplan. Es kann aber gut sein, dass es für eine gewisse Zeit durchgenommen wird.
Das kannst du doch so überhaupt nicht sagen.
Dabei liegt der Schwerpunkt auf Grundlinien deutscher und europäischer Geschichte, die mit zunehmendem Lernalter immer häufiger durch globale Themen ersetzt werden. Der Fachlehrplan gibt Raum für die Behandlung aktueller Entwicklungen
-Auszug aus dem bayerischen Lehrplan
Das Thema steht nicht im Lehrplan.
Was soll diese Unterstellung nun? Du bist doch offensichtlich genau so von nur irgendeinem, den du nicht einmal benannt hast, ausgegangen.
Wurde an meiner damals in Sozialkunde Unterrichtet.
Könnte nach meinem geschmack aber mal um fangreicher sein
Nach der Logik sollten wir die NS-Zeit auch nicht behandeln.