Können Eltern und Kindern Verschiedene Religion haben?

13 Antworten

Natürlich können sie das. Religion ist ja eine persönliche Überzeugung und eine Entscheidung, die jedes Individuum für sich selbst festlegen kann. In der Regel wird Religion aber zunächst von den Eltern an die Kinder vermittelt. D.h., dass die Religion der Eltern nicht ganz unerheblich ist, denn immerhin können Eltern das ganze in eine bestimmte Richtung lenken, bevor anschließend das Kind in einem Alter ankommt, wo es letztendlich für sich selbst entscheiden kann oder auch nicht. Je nachdem wie konservativ oder liberal die Eltern eingestellt sind. Grundsätzlich verwandeln sich selbst liberale Eltern urplötzlich in extrem-Konservative, wenn es um einen möglichen Religionswechsel der Kinder geht.

Dass es außerhalb des Christentums keine Taufen gibt, wurde schon mehrfach erwähnt.

Woher ich das weiß:eigene Erfahrung

Natürlich! Denn Glaube kann nicht vererbt werden, sondern beruht auf einer freien, persönlichen Entscheidung jedes einzelnen Menschen.

Deshalb hat Gott in der Bibel auch keine Enkel, sondern nur Kinder:

  • "Allen aber, die ihn aufnahmen, denen gab er das Anrecht, Kinder Gottes zu werden, denen, die an seinen Namen glauben" (Johannes 1,12).

Möglich ist das, das haben die Yanars auch so gehandhabt. Ich persönlich finde es nur etwas unpraktisch, den Kindern verschiedende Religionen zu geben, das könnte etwas missgunst wecken etc. wenn es z.B. an die Weihnachtsgeschenke geht.

lg, Anna

Ignatius1  29.12.2022, 06:07

Vor allem absurd ,denn Religion ist ja kein konsumgut ..

Es kann nur eine Wahrheit geben.

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Technisch machbar ist das.

Ich weiß bloß nicht, wie das konkret funktionieren soll, einem Kind eine Religion zu vermitteln, die man selbst gar nicht verinnerlicht hat.

Also ich kann als evangelische Mutter mein Kind ja zum Moslem erklären, aber letztendlich wird es ja doch viel von mir übernehmen.

Mit hat es nicht viel geholfen, dass die Oma mich hat katholisch taufen lassen, weil die Mutter als Reformierte und der Vater als Atheist nicht wirklich beigetragen haben zu meiner religiösen Identität. Das hat dann einfach dazu geführt, dass ich mich vierzig Jahre immer mal hier und da hab blicken lassen, ohne mich irgendwo zu Hause zu fühlen.

Glücklicherweise hat mir dann ein Mormone beigebracht, wie man betet. Das war wirklich hilfreich. Auch wenn die mich ansonsten theologisch nicht entsprechen.

Letztendlich sucht sich der Mensch sowieso einen eigenen Weg. Und die Eltern können nur ein Startwissen mitgeben. Was dann jeder daraus macht, liegt in seiner Verantwortung.

Möglich ist es theoretisch, aber wie will man seine Kinder im Sinne einer Religion erziehen, die man nicht hat? Getauft werden übrigens nur Christen - bei den anderen Religionen gibt es - wenn überhaupt - andere Riten und nicht alle sind im Kindesalter, weshalb dein Beispiel unglaubwürdig ist.