Kinder auf ein Internat schicken?

Emelina  07.12.2023, 23:20

Wie alt ist das Kind?

Codeline  07.12.2023, 23:23

Bist du selber das Kind?

Fortnitekidd250 
Fragesteller
 07.12.2023, 23:24

nein in dem Fall nicht

5 Antworten

Es wäre normal, verschiedene Emotionen zu empfinden, wie zum Beispiel Überraschung, Stolz oder möglicherweise auch Unsicherheit. Die Reaktion hängt stark von der individuellen Perspektive ab. Einige könnten stolz darauf sein, dass das Kind nach Selbstständigkeit strebt, während andere besorgt über die Trennung sein könnten. Letztendlich wäre es wichtig, das Gespräch zu suchen, um die Gründe hinter dieser Entscheidung zu verstehen und gemeinsam die besten Schritte zu überlegen.

Fühlen im emotionalen Sinn würde ich nicht viel. Klar, Abnabelung und so, aber ganz ehrlich, das Zusammenleben mit Teenagern ist so anstrengend, und viele Eltern wären an sich schon froh, davon auch mal eine Pause zu bekommen.

Bloß, da ich und viele Eltern wissen, dass ebenjene Teenager auch auf Schnapsideen kommen, die sie irgendwo gehört haben und sich dann mit Kinderfanatasie irgendwas ganz tolles darunter vorstellen, gäbe es mindestens sehr viel Gesprächsbedarf, bevor das mit dem Internat dann wirklich stattfindet. Und die Finanzen müssen selbstverständlich auch geklärt werden.

Fortnitekidd250 
Fragesteller
 07.12.2023, 23:32

Okay danke für die Antwort du bist Kandidat für das Sternchen

0

Eins vorweg: wir hatten zwei Kinder auf dem Internat, In beiden Fällen ging die Initiative von uns aus („Könntest Du Dir vorstellen aufs Internat zu gehen“), in beiden Fällen haben die Kinder das Internat mit ausgesucht und sich selbst nach dem Probewohnen entschieden- einer hat zuerst „nein“ gesagt, war dann noch zwei Jahre zuhause auf der Schule, wollte aber dann doch). In beiden Fällen war die Entscheidung richtig, weil unser Familienleben (Ferien und Heimfahrtswochenenden) einfach nur noch toll waren und beide Kinder sagen, das sei die beste Zeit ihres Lebens gewesen. Wir haben übrigens noch ein drittes Kind, das nie auf einem Internat war, weil es selbst das nicht wollte.

Soviel zu uns, damit Du meine Antwort einordnen kannst.
Wenn Dein Kind zu Dir kommt und sagt, es würde gerne auf ein Internat, dann würde ich die Frage erstmal ernst nehmen, das Kind aber nicht so einfach damit durchgehen lassen. Es soll Euch ganz genau sagen, was es sich von einem Internat an Mehrwert verspricht. (Es darf nicht einfach eine Flucht sein), ob es sich schon ein Internat ausgeguckt hat, und warum dieses (Es gibt in Deutschland 120 Internate, die sehr, sehr unterschiedlich sind) und was es selbst bereit ist, zu tun, um auf das Internat zu kommen (z.B. Bewerbung für einStipendium). Daran kannst Du dann sehr gut sehen, wie ernsthaft der Wunsch des Kindes ist.

Aber auch Du solltest Dir ernsthaft Fragen stellen:

Die schmerzhafteste ist wohl (und das weiß ich als Mutter sehe genau!) lasse ich mich bei der Entscheidung von meinen Gefühlen leiten oder habe ich das Wohl meines Kindes im Blick (Ein Satz, den ich immer wieder höre, und wo sich mir die Nackenhaare sträuben ist: „Ich will mein Kind aufwachsen sehen“ - abgesehen davon, dass man sein Kind auch aufwachsen sieht, wenn es auf einem Internat ist, weil ein gutes Internat immer darauf achtet, dass die Bindung zum Elternhaus eng bleibt, ist das eine ziemlich egoistische Sichtweise, die nicht das Kindeswohl sondern das Elternwohl in den Mittelpunkt stellt.

Hat Dein Kind Dir auf Deine Fragen gute Antworten gegeben, und auch Du bist zu dem Schluss gekommen, dass Internat nicht grundsätzlich abzulehnen ist, dann würde ich auf die Suche nach einem geeigneten Internat gehen (wie man das macht, dazu kann ich Tips geben), denn nicht jedes Internat ist gut für jedes Kind. Habt Ihr eins gefunden, unbedingt ein Probewohnen für eine Woche vereinbaren. Dann sieht Dein Kind, wie das Internatsleben ist, und dann könnt ihr entscheiden.

Woher ich das weiß:eigene Erfahrung – Erfahrung und viel Recherche im Netz
Von Experte ACBRE bestätigt

Ich habe keine Kinder, aber ich war selbst auf einem Internat, zugegeben nur 11.-13. Klasse. Vielleicht gibt meine Geschichte eine (persönliche) Antwort: Ich war sozial sehr zurückgezogen und wollte einen Neuanfang an einer anderen Schule. Jemand hat mich auf die Idee Internat gebracht.

Meine Erfahrung war: Das Familienleben hat sich entspannt. Meine Eltern waren mit einmal nicht mehr meine (Haupt-) Erziehungspersonen ... wenn ich zu Hause war (Wochenende alle 2-6 Wochen), war ich eher Gast und habe den Rat meiner Eltern zu schätzen gelernt. Ich bin sehr viel eigenständiger geworden (und habe das später im Vergleich zu Kommilitonen im Studium auch gemerkt). Zudem habe ich guten Anschluss zu Gleichaltrigen gefunden und ein paar Freundschaften haben sich über die ganzen Jahre erhalten...

Ich habe mit meinen Eltern damals 3 Internate angeschaut... eines war furchtbar "wir sorgen schon dafür, dass ihr Sohn nicht auf die schiefe Bahn gerät", eines war OK und eines war vo ersten Moment idyllisch/angnehm von der Atmosphäre. Letzteres hat mich dann auch akzeptiert.

Für mich war es eine wirklich gute Entscheidung. Meiner Mutter ist es manchmal schwer gefallen, aber sie haben gemerkt, dass ich mich (nach einiger Eingewöhnungszeit) glücklich gefühlt habe.

Ich würde das auf alle Fälle unterstützen. Was mir aber auch bewusst ist: Die Erfahrung ist eng verknüpft mit den Personen: Schüler, Erzieher, Lehrer... Für eine gute Erfahrung muss das passen, eine Garantie dafür gibt es leider nicht.

Fortnitekidd250 
Fragesteller
 08.12.2023, 01:49

welche Internate hast du dir angeschaut

0
kmkcl  08.12.2023, 05:18
@Fortnitekidd250

Waren tatsächlich 2 Empfehlungen aus weitläufigen Bekanntenkreis: Schulpforta und Evangelisch-theologisches Seminar Blaubeuren. Das seltsame Internat weiß ich nicht mehr. Das Seminar Blaubeuren ist es dann geworden - Ist aber aus meiner Sicht nur wirklich sinnvoll, wenn man evangelisch-christlich geprägt ist (wobei der Name da "krasser"/starrer klingt, als ich es empfunden habe). Dafür kann es sehr günstig sein. (Ich glaube ~500€ pro Monat, zu meiner Zeit waren es 75€ mit Vollstipendium - inkl. Vollverpflegung)

1

Kinder solte man nicht in ein Internat geben dort gehts echt kras rum

Rotfuchs716  24.12.2023, 15:21

einige Kinder sind charakterlich nicht für ein Internat geeignet. Das erfordert viel soziale Kompetenz und auch Durchsetzungsvermögen.

0