Kennt jemand dieses seltsame innere Gefühl?Was kann man dagegen tun?
Hey Leute,
ich brauche mal eure Hilfe. Ich habe seit Jahren ein seltsames Gefühl, das ich nicht richtig einordnen kann. Es fing schon in der Schulzeit an noch bevor meine psychischen Probleme richtig schlimm wurden.
Es war ein ganz seltsames, unangenehmes Gefühl so, als würde mir etwas fehlen. Es war wie ein starkes, unbestimmtes Bedürfnis. Nach Zuhause. Nach Mama und Papa. Einfach nach Geborgenheit. (Glaube ich) irgendwie ein bisschen so wie Heimweh. Aber das Trifft es halt auch nicht wirklich.
Mittlerweile habe ich dieses Gefühl auch zu Hause, und es wird schlimmer bekomme das so oft und es hält auch länger an. Ich weiß einfach nicht, was mir da fehlt.
Kennt das jemand von euch?
Hat jemand etwas Ähnliches erlebt oder eine Idee, woher so ein Gefühl kommen könnte bzw. Was das ist?
Altersangabe, Geschlecht wäre sicher hilfreich
Weiblich/20
7 Antworten
Angst, Panik?
Ich hatte früher in der Jugend Panikattaken, sehr schlimm. Ging mit autogenem Training weg.
Dann gibt es noch Ängste/Panik vom Körper, zB. Herz. Bei teils Herzrythmusstörungen habe das.
In der Therapie kannst Du frei von der Seele reden, glaub mir Therapeuten ist nichts menschliches fremd.
Auch, wenn Du Angst hast, nicht verstanden zu werden, solltest Du den Anfang finden, in der Therapiestunde mal alles rauslassen, was Du fühlst und dazu denkst.
Bin sicher, dass ihr gemeinsam auf die Spur kommt, was Du vermisst im Leben.
Vielleicht fehlt Dir ein sicherer Hafen, in dem Du ankommen möchtest, eine Schulter zum Anlehnen, angenommen werden, wie Du bist, keine Verlustängste haben, denke, dass es eine Mischung von mehreren Emotionen ist.
Ich wünsche Dir, dass die Zusammenarbeit in der Therapie Früchte trägt.
Alles Gute für Dich.
Hallo Crosong
dein komisches Gefühl im Bauch, von dem du erzählst, ist oft einfach nur 'ne Sehnsucht nach Geborgenheit, Sicherheit und so 'nem emotionalen Zuhause. Irgendwas fehlt dir da halt, irgendwie.
Das kann viele Gründe haben, oft sind's unerfüllte Bedürfnisse aus der Kindheit oder so unsichere Beziehungen, die später hochkommen. Stress kann das auch schlimmer machen.
Am besten redest du mit 'nem Profi darüber, also 'ne Therapie wäre gut. Aber du kannst auch selbst was tun: Überleg mal, was du brauchst, und sorg im Alltag für mehr Geborgenheit. Dann fühlst du dich bestimmt besser und verbundener.
Liebe 🌞 Grüße
Ich kann verstehen, dass du zögerst, dieses schwer beschreibbare Gefühl in der Therapie anzusprechen. Doch gerade weil es mit deiner Schulzeit und dem Außenseitergefühl begann – einer prägenden Phase für Zugehörigkeit und Selbstwert – ist es entscheidend.
Auch wenn du die damaligen Personen nicht mehr siehst, können sich diese negativen Erfahrungen tief in dein emotionales Gedächtnis einprägen und sich in dem Gefühl der Leere oder des Fehlens äußern, selbst wenn du eigentlich zu Hause bist.
Dein Therapeut ist darauf geschult, auch undefinierbare Gefühle zu verstehen. Wenn du es ansprichst – selbst wenn du sagst, dass es schwer zu beschreiben ist und du Angst hast, nicht verstanden zu werden – eröffnest du eine wichtige Möglichkeit, die Wurzeln deiner Probleme zu erkennen und an ihnen zu arbeiten.
Ja da hast du recht. Dann versuche ich es nächstes Mal anzusprechen.
Ich vermute mal, dass es (unterschwellige) Angst ist.
Ein Gefühl, als wenn gleich vielleicht etwas passieren könnte, man fühlt sich unsicher und hilflos, verletzlich, aufgeregt und vielleicht auch ein bisschen panisch.
Meinst du sowas?
Hey, ja das könnte tatsächlich in die Richtung gehen. Daran habe ich so noch gar nicht gedacht, aber es könnte vielleicht wirklich sein, dass da viel Angst in mir steckt.Das fühlt sich irgendwie stimmig an. Besonders weil ich das Gefühl nicht oben anfühlt, sondern irgendwie tief unten.
Das Gefühl hatte ich auch lange. Bei mir lag es wahrscheinlich daran, dass meine Eltern mich als Kind emotional vernachlässigt haben und deshalb meine Bedürfnisse nicht erfüllt wurden. Ich hatte also Heimweh nach einem Zuhause und einer Familie, in der ich mich wohl fühle und in der sonauf mich geachtet wird, wie Kinder es eben brauchen.
Könnte etwas ähnliches bei dir der Fall sein?
Ich glaube nicht, dass es bei mir an meinen Eltern liegt. Im Gegenteil ich habe wirklich tolle Eltern. Klar, man streitet sich mal, das ist normal, aber grundsätzlich liebe ich sie sehr und andersrum und bin dankbar für sie. Sie unterstützen mich bei allem und sind voll bei mir.
Gerade deshalb bin ich so verunsichert: Wenn das Problem da liegen würde, wäre es vielleicht zumindest eine einfache Erklärung wenn auch eine traurige. Aber das ist bei mir nicht der Fall.
Ich hatte eigentlich eine schöne und liebevolle Kindheit. Erst mit dem Wechsel auf die weiterführende Schule fing es an, schwieriger zu werden. Da entstanden auch die ersten psychischen Probleme die ich jahrelang mit mir rumgetragen habe, ohne zu wissen, dass es überhaupt Krankheiten sind.
Ich war in der Schule oft Außenseiter, hatte kaum Freunde. Vielleicht hängt dieses komische Gefühl ja damit zusammen es fing zu der Zeit an. Aber eigentlich müsste es jetzt besser sein, weil ich diese Leute nicht mehr sehe.
Ich bin auch in Therapie, aber weil ich das Gefühl so schwer beschreiben kann, traue ich mich nicht, es anzusprechen. Ich hab Angst, dass es nicht verstanden wird.