Was war das schlimmste was ihr in eurer Schulzeit erlebt habt?
Also die Frage richtet sich an Leute die nicht mehr in der Schule sind.
3 Antworten
Guten Abend,
Viele Erwachsene sagten zu mir ich solle meine Schulzeit genießen solange ich sie habe denn sobald ich arbeiten gehen würde, würde ich mir wünschen wieder zur Schule zu gehen.
Aber ich diskutiere bis heute darüber denn ich mache jetzt eine Ausbildung zur Pflegeassistenz 2. Lehrjahr und bin somit fast durch.
Ich genieße die Ausbildung und werde auch das Arbeitsleben genießen denn als ich noch zur Schule ging wurde ich teilweise von meinen Lehrern fertig gemacht für meine psychischen Krankheiten. Ich erlitt mehrere Nervenzusammenbrüche wobei meine Lehrer bloß daneben standen und mir beim schreien und heulen zuschauten. Wenn ich fertig gemacht wurde von anderen Schülern sahen die Lehrer weg, ich war sowieso eine Versagerin da ich absolut grottige Noten schrieb und besonders meine Klassenlehrerin schikanierte mich vor der ganzen Klasse aufgrund meiner Dyskalkulie.
Bei Selbstverletzung wurde bloß gesagt dass das nicht gut für die Haut und ich bitte aufhören soll mich so nach Aufmerksamkeit zu sehnen. Gespräche mit meiner Vertrauenslehrerin die mir die Schweigepflicht versprach rief meine Eltern an und prompt gab es ein plötzliche spontanes Gespräch wo all meine Geheimnisse ausgeplaudert wurden von besagter Vertrauenslehrerin. Es war einfach eine absolute scheiß Zeit von der 5 bis zur 10 Klasse und selbst in der Grundschule war ich ein Außenseiter.
Wurde immer für mein Jungenhaftes Aussehen, meines Punkstyles, meiner Religion, meiner psychischen Erkrankungen und meiner sexuellen Orientierung verurteilt von Schülern wie auch Lehrern. Ich kann nicht von Mobbing sprechen da ich viele Freunde hatte aber es war unmöglich die Schule als ein Ort des Lernens, indem man seine Zukunft aufbaut um einen möglichst guten Abschluss zu erzielen, zu betrachten.
Jetzt bin ich 18 und kann es kaum erwarten Geld zu verdienen, du sparen und dann mit meiner Verlobten in eine eigene Wohnung zusammenziehen zu können.
Der Tag an dem ich erfahren habe, dass eine gute Freundin verstorben ist. Ich habe zwar unmittelbar nach dem Urlaub erfahren, dass sie mit ihrem Bruder einen Unfall hatte, jedoch erst am Morgen danach in der Schule wusste was wirklich passiert war. Wir waren sehr gut befreundet und besuchten vorher eine andere Schule. Ich habe habe ein oder zwei Jahr vor ihr die Schule gewechselt und als sie ebenfalls wechselte, war ich halt einer der wenigen der sie bereits kannte.
Bereits im Schulbus kamen Schüler auf mich zu und fingen an mich auszufragen. Kaum auf dem Schulhof wurden mir immer mehr Dinge erzählt, die manche irgendwo aufgeschnappt haben. Ich wurde regelrecht belagert und war damit überfordert. Ein guter Schulfreund und ich gingen in die Klasse, er legte mir wortlos die Tageszeitung hin und nicht mal im Stande war, den Artikel zu lesen. Ich habe in meinem ganzen Leben noch nie zu bitter geweint wie an diesem Tag.
In diesem Jahr ist ihr 20. Todestag und immer noch den Tränen nahe bin, wenn ich darüber nachdenke oder mit jemanden darüber spreche. Es war nicht nur dass schlimmste aus meiner Schulzeit, sondern allgemein eine der schlimmste und zugleich prägendsten Erlebnisse die erlebt und durchlebt habe.
9 1/2 Jahre Mobbing, Ausgrenzung