Kennt ihr Menschen, die viel essen und sich auch ungesund ernähren, aber nicht zunehmen?
Ich verstehe es nicht, wie so was funktioniert. Kann es mir einer erklären? Gibt es da ein Trick oder so?
11 Antworten
Ich kenne da mich 😅 ich kann wirklich essen was ich will und es passiert so gut wie gar nichts. Mein körper verbrennt das halt einfach alles, wahrscheinlich komplett in wärmeengergie. Dazu gibt es keinen Trick das entscheidet deine DNA/Genetik.
Na gut, ob ein Mensch zunimmt oder nicht, ist nicht allein nur davon abhängig, was jemand isst, sondern natürlich auch davon, was jemand kalorientechnisch verbraucht. Ein Leistungssportler oder ein Bauarbeiter verbraucht fast exorbitant mehr Kalorien als ein Mensch der sich den ganzen Tag nur wenig bis moderat bewegt zum Beispiel. Das ist also kein Trick, sondern Leistungssportler und Bauarbeiter verbrauchen mehr Kalorien und können daher auch mehr essen ohne zuzunehmen, ganz im Gegensatz zu anderen Durchschnittsmenschen.
Ja, solche Menschen kenne ich.
Stoffwechsel und Verdauung funktionieren bei jedem Menschen unterschiedlich effizient. Man spricht dabei von "guten" und "schlechten" Verwertern. Wohlgemerkt meine ich hier nicht als krankhaft einzustufende Stoffwechselstörungen, sondern sozusagen die natürliche Streuung innerhalb des noch als normal anzusehenden Bereiches.
Es gibt Menschen, die essen können was und so viel sie wollen, den ganzen Tag im Büro sitzen und daheim auf der Couch rumliegen, und dennoch scheinbar kein einziges Gramm Fett am Körper haben. Das sind die "schlechten" Verwerter - ihr Stoffwechsel arbeitet ineffizient, Nährstoffe werden schlecht vom Körper aufgenommen, und der Verdauungsprozess selbst verbraucht so viel Energie, dass zum Einlagern als Energiereserve am Schluss nichts mehr übrig bleibt. Wenn Nahrung ein knappes Gut ist, sind das jene, die kaum Überlebenschancen haben. Bei quasi grenzenloser Verfügbarkeit von Nahrung, wie es bei uns der Fall ist, werden sie hingegen von allen beneidet, weil sie immer schlank bleiben, ohne irgendetwas dafür tun zu müssen.
Und dann gibt es auch den umgekehrten Fall: Menschen die trotz zig Diäten und körperlicher Betätigung nicht von ihrem Übergewicht loskommen. Das sind dann die "guten" Verwerter, deren Körper die über die Nahrung zugeführte Energie sehr effizient verarbeiten und großzügige Reserven anlegen kann. Bei einer verringerten Nahrungszufuhr oder erhöhtem Energieverbrauch reagiert der Körper sofort mit entsprechenden Gegenmaßnahmen, indem nicht lebensnotwendige "Verbraucher" auf Sparflamme geschaltet werden, es treten also sehr schnell sehr unangenehme Begleiterscheinungen wie Heißhunger, Kopfschmerzen, Schwäche und Muskelabbau auf, während der Körper die zugeführte Energie trotzdem so gut es geht weiter einlagert und die ohnehin schon gute Effizienz der Verdauung noch weiter steigert - der vielzitierte Jojo-Effekt.
Diese Menschen müssten sich ihr Leben lang massiv einschränken, hungern und intensiv Sport treiben, um schlank zu sein.
Ja, und dazwischen liegt dann natürlich der "normale Durchschnitt", also jene, die ihr Gewicht durch Ernährung und Bewegung leicht beeinflussen können.
Mein Bruder ist so einer, das liegt am Stoffwechsel. Hat aber auch den Nachteil, dass er kaum Muskeln aufbauen kann und ziemlich schlaksig ist. 😅
Es ist der Metabolismus. Und du stehst ja nicht den ganzen Tag neben diesen Menschen. Wir bewegen und einfach mehr :-)