Katze halten als Veganer?

13 Antworten

Hier leben zwei Katzen und ich lebe vegan dadurch dass die Katzen vor meiner Umstellung schon da waren, gebe ich sie natürlich nicht ab würde mir jetzt aber auch keine neue Katze anschaffen wenn die beiden nicht mehr sind. Liegt aber auch mit daran dass ich auf beide Katzen allergisch reagiere und ich das schon allein allergiebedingt nicht mehr machen würde.

Wenn man also die Tiere schon vorher hatte dann sollte man sich schon so lange um diese kümmern bis sie nicht mehr da sind. Aber ob man sich jetzt unbedingt eine Katze bzw allgemein ein karnivores Tier anschaffen sollte wenn man vegan lebt, das muss man für sich selbst entscheiden ob man damit dann leben kann dass man die Tiere eben mit Fleisch versorgen muss oder eben nicht.

Hallo Du,

ich lebe und ernährte mich seit 2012 vegan und ernähre mich aktuell vegetarisch. Ich kenne dein/dieses Dilemma, habe mich damit arrangiert.Ich lebe mein lebenlang mit Katzen zusammen.

Um die "Massentierhaltung" zu umgehen, kannst du von Lucky Kitty das Dosenfutter "gewolfte Maus" kaufen.

Zusätzlich kannst du ausschließlich BIO-Ware in Lebensmittelqualität kaufen und verfüttern. Somit unterstützt du nicht die "Massentierhaltung" und deine Katze bekommt artgerechtes Futter.

Sollte das alles für dich als Verganer*in auch nicht tragbar sein, weil kein anderes Tier sterben soll, dann darfst du dir keine Katze anschaffen.

beste Grüße 🙋‍♀️ +😺 +😺

Woher ich das weiß:Berufserfahrung – Ehrenamt - Tierschutz/Pflegestelle Katze

AntiKarnismus00  13.10.2024, 17:39

Es gibt immer 3 Optionen:

  1. Haustier nicht-vegan ernähren.
  2. Kein Haustier anschaffen.
  3. Haustier vegan ernähren.

Aber nur Option 1 ist unethisch. Dass viele Option 3 ausschließen basiert auf mangelndes Verständnis und einem logischen Fehlschluss: Appeal to Nature Fallacy. Aus Natürlichkeit folgt keine Richtigkeit. Wichtig ist nur, dass die Haustiere die Nährstoffe bekommen, unabhängig von der Quelle. Vegan kann bedarfsdeckend und gesund sein. Das zeigt die aktuelle Wissenschaft.

Also Vegan muss nicht automatisch bedeuten dass man kein Katzenfutter kaufen sollte, es ist halt ein Unterschied ob man lediglich selbst keine tierischen Produkte essen möchte, oder aber komplett auf den Kauf solcher verzichten möchte. Kenne viele Menschen die sich vegan ernähren und Katzen haben, einige Barfen sogar. Weil man sich selbst vegan ernährt, bedeutet es nicht, dass es automatisch auch die Haustiere machen müssen, hier muss man dann aber zum Wohle des Tieres einen gewissen Kompromiss eingehen und z.B. auf schwedische Hersteller zugreifen wie z.B. Anifit

Woher ich das weiß:eigene Erfahrung – Halte seid ü.20 Jahren Katzen

Man bezahlt mit seinem Geld dafür, dass Tiere verklavt, gequält, geschändet, ausgebeutet, verstümmelt, vergast, in kochendem Wasser ertränkt, erschossen und aufgeschlitzt werden, nur um ein einziges Tier zu ernähren. Das ist ethisch nicht zu rechtfertigen, daher macht es Sinn, sich entweder kein Haustier anzuschaffen, erst Recht keine carnivoren Tiere, oder sich für eine vegane Haustierernährung zu entscheiden. Bei Hunden und Katzen ist zum Glück wissenschaftlich bekannt, dass eine vegane Ernährung bedarfsdeckend und gesund sein kann.

A cross-sectional study of owner-reported health in Canadian and American cats fed meat- and plant-based diets

2021: 1325 Berichte von Katzenbesitzern wurden in dieser Studie ausgewertet. Die meisten Katzen (65% - 667/1026) wurden mit Fleisch gefüttert, 18,2% (187/1026) mit pflanzlicher Nahrung, der Rest (6,7% - 69/1026) entweder mit einer Kombination aus pflanzlicher und fleischlicher Nahrung, oder unbestimmbar (10% - 103/1026). Vegan ernährte Katzen hatten weniger Magen-Darm-Beschwerden, weniger Lebererkrankungen, waren schlanker und insgesamt gesünder als nicht-vegan ernährte Katzen.

Correction: Vegan versus meat-based dog food: Guardian-reported indicators of health

2023: 2639 Hundebesitzer wurden befragt. Vegan ernährte Hunde waren am seltensten krank. Rohe Fleischernährung macht die Hunde krank, verursacht Nährstoffungleichgewichte und Mängel. Schlussfolgerung: Vegane Ernährung ist am gesündesten für Hunde.

Es gibt bisher keine hochwertigeren Studien dazu, aber man muss mit dem arbeiten, was man hat. Die negativen Meinungen der anti-vegan eingestellten Menschen basieren auf mangelndes Verständnis und einem logischen Fehlschluss: Appeal to Nature Fallacy. Aus Natürlichkeit folgt keine Richtigkeit. Wichtig ist nur, dass die Haustiere die Nährstoffe bekommen, unabhängig von der Quelle.

Woher ich das weiß:Hobby

Strixnet  16.10.2024, 22:59

Glaubst du diese absurden widernatürlichen Lügen eigentlich selbst?

AntiKarnismus00  17.10.2024, 01:18
@Strixnet

Da die Studienlage eindeutig ist und es genug Beispiele gesunder, veganer Hunde und Katzen auf der Welt gibt, ja. Wenn du mit einem naturalistischen Fehlschluss ankommen willst, dann musst du erst beweisen, dass die Quelle der Nährstoffe entscheidender sein soll als dass die Tiere die Nährstoffe bekommen.

Und weil die Hundestudie knapp beschrieben war, hier ausführlicher:

"2.536 Hundebesitzer machten Angaben zu einem einzelnen Hund, der mindestens ein Jahr lang konventionell (1.370 = 54%), roh (830 = 33%) oder vegan (336 = 13%) ernährt wurde.

Wir untersuchten sieben allgemeine Indikatoren für einen schlechten Gesundheitszustand:

  • Eine ungewöhnliche Anzahl von Tierarztbesuchen.
  • Die Einnahme von Medikamenten.
  • Die Umstellung auf eine therapeutische Diät nach einer anfänglichen veganen oder fleischbasierten Ernährung.
  • Die Meinung des Betreuers
  • und die voraussichtliche Meinung des Tierarztes über den Gesundheitszustand.
  • Der Prozentsatz der erkrankten Hunde.
  • Die Anzahl der Gesundheitsstörungen pro erkranktem Hund.

Hunde, die mit konventioneller Nahrung gefüttert wurden, schienen schlechter abzuschneiden als Hunde, die eine der beiden anderen Ernährungsformen erhielten.

Hunde, die mit rohem Fleisch gefüttert wurden, schienen geringfügig besser abzuschneiden als Hunde, die sich vegan ernährten. Allerdings waren sie jünger, was nachweislich mit besseren Gesundheitsergebnissen verbunden ist. Darüber hinaus könnten nicht-gesundheitsbezogene Faktoren die offensichtlichen Ergebnisse bei drei von sieben allgemeinen Gesundheitsindikatoren verbessert haben.

Der Prozentsatz der Hunde in jeder Ernährungsgruppe, bei denen Gesundheitsstörungen auf der Grundlage von prognostizierten tierärztlichen Beurteilungen festgestellt wurden, betrug 49% (konventionelles Fleisch), 43% (rohes Fleisch) und 36% (vegan).

Vieles deutet darauf hin, dass die Rohfleischernährung häufig mit ernährungsbedingten Risiken verbunden ist, einschließlich Nährstoffmängeln und -ungleichgewichten sowie Krankheitserregern. Dementsprechend deuten die bisherigen Erkenntnisse darauf hin, dass die gesündeste und am wenigsten gefährliche Ernährungsweise für Hunde eine ernährungsphysiologisch einwandfreie vegane Ernährung ist."

Ich würde das nicht von Deiner Lebensweise abhängig machen.

Entweder kommst Du damit klar, dass dieses Tier Fleisch benötigt, dann hältst Du es bitte artgerecht, also mindestens mit einer weiteren Katze zusammen.

Oder aber Du kommst nicht damit klar, dann gib das Tier bitte ab oder schaffe es gar nicht erst an, wenn es noch nicht bei Dir lebt.

Ich selbst lebe seit 12 Jahren vegetarisch. Mein Partner isst Fleisch. Meine Hündin bekommt ihr Barf. Das beides hat mit mir nichts zu tun, sondern mit den beiden. Meine Hündin bekommt artgerechtes Futter und meinem Partner schreibe ich nicht vor, wie er sich zu ernähren hat.

Woher ich das weiß:Berufserfahrung – Ich bin u. A. Tierphysiotherapeutin u. Tierchiropraktikerin