Kann eine Ionenbindung zwischen Nicht-Metallen stattfinden?

4 Antworten

Zwei Nichtmetalle bilden miteinander immer kovalente Bindungen aus, keine Ionen­bindungen. Andererseits gibt es natürlich Ionenverbindungen, die nur aus Nicht­metal­len bestehen, z.B. Ammoniumchlorid NH₄Cl, aber da braucht man mindestens drei verschiedene Nichtmetalle dafür, und zumindest ein Ion besteht aus mehreren Ato­men, die durch kovalente Bindungen zusammengehalten werden.

In gewissem Rahmen geht es auch mit zwei Nichtmetallen, allerdings hat man dann wieder komplexe Ionen mit kovalenten Bindungen, die zusammen einen ionischen Festkörper bilden. Ein Beispiel ist das PCl₅. Das ist ein Festkörper, der bei 159 °C sub­limiert; der Dampf besteht aus PCl₅-Molekülen. Der Festkörper besteht aber aus Ionen PCl₄⁺ und PCl₆¯, und wenn man es in polaren Lösungsmitteln wie Acetonitril CH₃CN auf­löst, dann liegen in der Lösung wirklich diese Ionen vor (die Lösung ist entspre­chend leitfähig). In unpolaren Lösungsmitteln wie Benzol bekommt man aber wieder molekulare Lö­sun­­gen ohne Leitfähigkeit. Bei der Wahl des Lösungsmittels muß man etwas vorsichtig sein, weil dieses Biest mit vielen üblichen Lösungsmitteln heftig re­agiert, z.B. mit Wasser zu H₃PO₄ und HCl.

Das ist vermutlich die beste Approximation an eine ionische Verbindung aus zwei Nichtmetallen, die Du haben kannst. Ich bin aber gespannt, ob jemand ein besseres Beispiel findet.

Woher ich das weiß:Studium / Ausbildung – Chemiestudium mit Diss über Quanten­chemie und Thermodynamik

Hallo,

Ein Atom kann auf der ersten Schale mit 2, auf der 2. Schale mit 8 und auf der 3. Schale mit 18 Elektronen bestück werden. Die Außenschale kann mit maximal 8 Außenelektronen bestück werden. Bei 8 Außenelektronen besitzen die Atome die Edelgaskonfiguration uns sind damit sehr reaktionsträge (Edelgase). Die Atome streben dadurch auch eine abgeschlossene Außenschale an. Fehlt nun ein Elektron auf der Außenschale (z.B. Elemente aus der 7. Hauptgruppe wie Chlor oder Flour) so suchen sie sich ein Atom aus der 1.Hauptgruppe mit einem Außenelektron, um diese Lücke aufzufüllen (z.B. Natrium oder Wasserstoff).

Ist die Elektronegativitäts-Differenz unter 1,7 wie z.B. bei Chlorwasserstoff HCl, so teilen sich die beiden Atome ein Elektron und man hat damit eine Elektronenbindung. Ist die Elektronegativitäts-Differenz über 1,7 wie z.B. beim Natriumchlorid NaCl, so stiehlt das Chlor dem Natrium das das Elektron und das Chlor und Natrium werden somit zum Ion und ziehen sich elektrostatisch an und man hat somit eine Ionenbindung.

Sprach das Natrium zum Chlor. Das ist mit zu dumm. Erst stiehlst Du mir das Elektron und dann willst Du Dich binden mit mir...

Die Atome streben eben eine abgeschlossene Außenschale an, aber das mit unterschiedlichen Power...

Bei der Metallbindung ist das Gitter von einer sogenannten Elektronenwolke umgeben...

Von Experten Spikeman197 und LeBonyt bestätigt

Klar. Klassisches Beispiel Ammoniumchlorid. Besteht nur aus Nichtmetallen.

Ja in der Regel ergeben nicht Metal und nicht Metal ein Salz und das liegt in Ionengittern vor

Woher ich das weiß:eigene Erfahrung