Ist Gott nicht viel zu komplex um einfach so aus dem Nichts entstanden zu sein?
Braucht es damit etwas so kompliziertes und komplexes wie Gott existieren konnte nicht einen Intelligenten Schöpfer welcher seine Hand im Spiel hatte?
Du meinst also, es müsste einen Gott geben, der Gott erschaffen hätte?
Ich stelle eine Frage und schildere keine Meinung.
16 Antworten
Hallo Brotkorn13,
gem. der Bibel ist Gott nicht "entstanden", sondern er hat schon immer existiert. Dort steht:
"Ehe die Berge geboren wurden, ehe du die Erde und das fruchtbare Land hervorgebracht hast, ja von Ewigkeit zu Ewigkeit bist du Gott" (Psalm 90:2).
Viele halten diese Aussage für unvernünftig und unglaubhaft. Es stimmt, unser Verstand kann einfach nicht erfassen, wie es möglich sein soll, dass Gott schon immer dagewesen ist. Doch wäre es richtig, Dinge abzulehnen, nur weil wir sie mit unserem begrenzten Verstand nicht erfassen können?
Es gibt schließlich vieles andere in unserer Welt, das wir auch nicht völlig begreifen können, von dessen Existenz wir dennoch überzeugt sind. Denke nur einmal an die Zeit. Wer kann sich vorstellen, dass es Zeit schon immer gegeben hat und auch in der Zukunft kein Ende hat? Dennoch lehnen wir den Zeitbegriff nicht deswegen ab, weil wir nicht alle damit verbundenen Gesichtspunkte völlig verstehen können.
Ebenfalls nicht begreifbar für uns ist die Größe des Universums. Astronomen finden keinen Anfang und kein Ende und je weiter sie in den Weltraum vordringen, desto mehr entdecken sie. Viele sind daher von der Endlosigkeit des Universums überzeugt, obwohl die menschliche Vorstellungskraft nicht ausreicht, das auch nur annähernd zu begreifen!
Selbst auf unserer Erde gibt es Dinge, die uns trotz vielen Forschens noch immer Rätsel aufgeben. Wir verstehen z.B. noch nicht einmal, was das Leben eigentlich ist oder alle Aspekte der Funktionsweise des menschlichen Gehirns, um nur zwei Beispiele zu nennen. Dennoch sind wir bereit, entsprechende Tatsachen anzuerkennen.
Der Forschergeist des Menschen scheint zwar keine Grenzen zu kennen, doch wäre es ein fataler Fehler, den menschlichen Verstand als das Maß aller Dinge anzusehen! Würde es uns nicht besser zu Gesicht stehen, hier etwas mehr Bescheidenheit an den Tag zu legen und anzuerkennen, dass der menschliche Geist auch Grenzen unterworfen ist?
Wir werden zwar immer Neues entdecken und erforschen, doch wage ich zu bezweifeln, dass wir dabei irgendwann an ein Ende stoßen. Und ich möchte behaupten, dass es auch in der Zukunft Bereiche geben wird, in die wir nicht oder nicht weit genug vordringen können!
Fazit: Wenn wir also schon in unserer materiellen Welt auf vieles stoßen, das das menschliche Begriffsvermögen übersteigt, können wir dann erwarten, die Wesenheit eines Gottes, der diese komplexe Welt ins Dasein gebracht hat, in allen Aspekten zu begreifen?
LG Philipp
Denke mal ein paar Schritte weiter: Was ist dann der Schöpfer Gottes? Auch ein komplexer Gott? Bräuchte der dann nicht auch einen Schöpfer?
Das kann man ewig weiterspinnen. Du siehst also, das führt zu nichts. Die einzige plausible Möglichkeit ist ein ewiger unerschaffener Gott. Bei Dingen, die einen Anfang haben, zeugt organisierte Komplexität von einem Schöpfer, das stimmt schon. Aber bei Gott ist ja eben von einem Wesen die Rede, das keinen Anfang hat. Die Frage nach dessen Ursprung stellt sich also gar nicht erst.
lg
Das Modell, dass Alles einen Raum, Zeit und Materie benötigt, mag in unserem Denken verankert sein, aber Gott kann auch außerhalb dessen Leben, denn Er ist allmächtig.
Apropo Allmächtig - hier mal eine gemeine Frage an alle anderen Religionen, wo es einen allmächtigen Gott gibt: (Jesus erfüllt das Kriterium schon mal)
Am Beispiel von Allah: Lieber Muslim ist Allah allmächtig? "Ja natürlich". Lieber Muslim ich glaube das nicht, denn kann Allah gleichzeitig barmherzig und gerecht in jeder Situation über die Menschen richten? "Ja, klar kann er das"... Lieber Muslim, wenn jemand seine Taten wirklich bereut, sogar einen Mord, könnte Allah dies theoretisch verzeihen? "Ja, das könnte ER"
Gut, nehmen wir also das folgende Beispiel: Ein Mann steht vor göttlichen Gericht Allahs und ist verzweifelt. Er sagt: Es tut mir leid, dass ich meine Frau erschlagen habe. ich habe nicht darüber nach gedacht. Lieber Allah, ich bin ein guter Mensch. Ich habe alle fünf Säulen des Koran sehr fleißig eingehalten. Ich habe auch fleißig an die Armen gespendet. Ich habe auch Umsicht mit Alten Menschen gezeigt, z.B. ihnen über die Straße geholfen oder ihnen vorgelesen...
Nun, wenn Allah jetzt auf die Buße des Mannes reagiert und auf die Reue, würde Er der Familie, die Jahrelang gelitten hat und deren Leben kaputt gegangen ist und das Leid der ermordeten Frau mit Füßen treten und wäre nicht gerecht. Wenn Er aber nicht mal auf Buße und Reue reagiert und das die Umstände vielleicht auch für den Mörder leicht sprechen können, wäre Er nicht barmherzig. Dass man Menschen nicht ermorden darf und das Gesetz bricht, wenn man so reagiert, wäre aber auch ungerecht, wenn Allah das einfach übersehen würde. Allah hat also ein Problem. Der Heilige Vater im Himmel, dagegen kann auf die Reue eines Menschen reagieren, denn die Schuld liegt wenn der Täter es annimmt und wirklich bereut (und da hilft kein Schauspielerkurs) bei seinem Sohn Jesus. Dieser hat die Schuld getragen, wenn der Täter an dem Opfer Jesu festhält und darauf vertraut, dass das Opfer am Kreuz und das Blut am Kreuz ausreicht. Deshalb ist der Name Jesu so wichtig.
Der Gott der Bibel hat also im Neuen Testament bewiesen, dass Er auch in diesem Zwiespalt zwischen Gerechtigkeit und Gnade vollkommen ist und seine Allmacht zeigt. Ob andere Götter, die solche Ansprüche haben, dies auch können, bleibt zu beweisen!
Gute Antwort auf die Nachfrage ;-) *thumbsup*
Wenn man einen Gott als hochkomplexes Wesen sieht, kommt man automatisch an den Punkt, an welchem man das "Henne-Ei" Problem wälzt:
Wer war zuerst da? Gott? Oder ein Gott, welcher Gott geschaffen hat?
Aber wir können das Problem ja mal auf eine andere Schiene legen.
Stellen wir uns vor, eines Tages (in nicht allzuferner Zukunft) gibt es die erste eigenständig denkende und handelnde Super-KI - eine KI, welche dem Homo Sapiens in Sachen Gehirnleistung massiv überlegen sein wird.
Dann kann man sich auch die Frage stellen: War nicht eine Super-Super-KI nötigt, um eine Super-KI zu schaffen?
Und tatsächlich gibt es eine logisch korrekte Antwort darauf, welche gerade im Vergleich zwischen "Super-KI" und "Göttern" den Lösungsweg aufzeigt:
Nein - es ist keine Super-Super-KI notwendig gewesen, um die Super-KI zu erschaffen - sondern tatsächlich ein "kleinerer" bzw. geringerer Intellekt, als jenen, welche die Super-KI aufweist.
Denn tatsächlich war zuerst das Ei da, aus welchem die Henne entschlüpft ist. Aber wer sagt, dass dieses Ei von einer Henne gelegt wurde? ;-)
Und genau diese Denkweise kann man auch "göttliche Wesen" ansetzen, wenn man möchte:
Denn "Götter" werden und wurden immer schon von Menschen erdacht und erschaffen. Auch wenn diese nicht die Komplexität aufweisen, welche sie dem Gott ihrer Wahl zu schreiben, so ist das auch ganz einfach zu erklären: Der Gott hat sich über einen gewissen Punkt hinaus entwickelt, den man nicht vorgeben konnte.
Vergleiche mit der Super-KI: Die Programmierer haben dafür gesorgt, dass die Super-KI über alles Wissen und alle Erkenntnisse der Menschheit verfügt. Damit ist man dann an dem Punkt der "technischen Singularität" angekommen - mehr geht nicht an Technologie und Wissen.
Und die Super-KI geht einfach über diesen Punkt hinaus, in dem Sie Wissen und Erkenntnisse miteinander verknüpft, wozu die Programmierer nicht in der Lage gewesen sind.
Vergleiche dazu den Gott / die Götter:
Menschen haben ihnen alles aufgeladen, was sie kennen, wissen und erfahren haben - und der Gott verknüpft dann all dieses Wissen so, wie es eine einzelne Person vorher nicht gekonnt hat - und katapultiert sich damit in Regionen des Wissens und der Weisheit, in welche kein Mensch jemals alleine zuvor hätte gehen können.
Voraussetzung für das alles ist aber, dass man sich vorstellen kann, dass Menschen sich ihre Götter selbst geschaffen haben. Sonst funktioniert diese Denkweise nicht.
KIen sind ja auch nicht aus dem Nichts herangeschwebt ;-)
Gläubige sagen ja das Gott schon immer da war warum sollte es weniger valid sein das ganze für die Materie genau so zu handhaben
Falsch ... denn Materie ist eine Form der Energie. Und dass Energie nicht verschwinden kann, sondern maximal von einer Energieform in eine andere Energieform gewandelt werden kann, besagt der 1. Hauptsatz der Thermodynamik aka Energieerhaltungsgesetz.
Daher kann auch kein Gott das Universum erschaffen haben! Denn damit hätte er etwas aus Nichts hervorzaubern müssen. Aber das geht eben nicht!
Was du schreibst, dass Materie aus Energie besteht, weiß ich. Woher kommt aber dann die Energie?
Energie IST ... sie ist immer schon dagewesen und wird auch immer da sein, und kann sie - wie beschrieben - von einer Form in die andere wandeln. Aber sie kann weder kommen noch gehen noch auftauchen noch verschwinden.
... vollkommen egal ob es einen Urknall gab oder das Zentrum der Galaxie ein Schwarzes Loch ist.
Neee, Energie muss erzeugt werden. Und diese kommt vom wahren Gott, der Quell aller Energie.
Gott war schon da. Ich finde das nicht unlogisch. Wenn Du nicht an Gott glaubst, dann musst Du (soweit ich weiß) auch davon ausgehen, dass irgendwann bereits etwas vorhanden war.
Hier ein Beispiel dazu:
In Australien gibt es Lastwagen mit mehreren Anhängern. Ein Anhänger wird von dem Anhänger vor ihm gezogen. Dieser Anhänger wird wieder von einem Anhänger vor ihm gezogen. Ganz vorne ist die Zugmaschine, die kann selber fahren und muss von keinem gezogen werden. Ein Wagen kann sich nicht "vorstellen", dass etwas fahren kann, ohne gezogen zu werden. Eine Zugmaschine kann das aber, was für einen Wagen nicht vorstellbar ist. Die Menschen sind wie die Wagen, die sich nicht vorstellen können, dass Gott schon da war.
Ich bin Christ. Gott liebt Dich. Wenn Du einiges wissen möchtest, was mich überzeugt, dass es Gott gibt, dann kannst Du mich z.b. fragen oder auf mein Profil gehen.
Woher kommt dann Materie? Eine einfache Frage die ohne die Existenz eines Gottes nicht zu erklären ist.