Ist Europa daran schuld, wie die heutige Lage in Afrika so ist?

Das Ergebnis basiert auf 66 Abstimmungen

Nein 52%
Ja 36%
Unklar 12%

12 Antworten

Unklar

Es kommt auf das jeweilige Land und die Bewohner an.

Einseitig von Schuld zu sprechen, ist ebenso falsch wie die "Sünden" der Kolonialzeit und heutiges negatives zu verschweigen.

Ein grosser Fehler von Europa zu Beginn war die willkürliche Grenzziehung. Die trägt noch heute zu Problemen bei.

Afrika war bis vor kurzem der Abfallkübel Europas. Alte Kleider, Altöel, alte Computer..usw. landeten in Müllhalden.

So könnte man die Liste beliebig fortsetzen.

Doch es gibt eben auch das Gegenteil. Hilfe des Westens auf so vielen Gebieten. Zum Beispiel hat der ehemalige Kaiser in den Sissi-Filmen Karlheinz Böhm, mit seiner Hilfsorganisation "Menschen für Menschen" ein ganzes Volk vor dem Verhungern bewahrt. Noch heute sind unzählige Afrikaner dankbar um die Hilfe der Organisation.

https://www.menschenfuermenschen.de/

Ein adoptierte Schweizerin Zahai Röschli plante wegen einer Hungersnot ein Waisenhaus zu bauen. Dank der Hilfe von Spenden aus der Schweiz und Deutschland wurden es zwei grosse Dörfer. Tausende Kinder verdanken dem Westen ihr Leben.

https://www.selam-aethiopien.de/

Ebenso zur Lebensretterin wurde die Österreicherin Maria Luise Prean-Bruni. In ihrer Biografie

Gott spielt in meinem Leben keine Rolle - er ist der Regisseur“ kann man über ihre Arbeit in Afrika nachlesen.

https://www.de.visionforafrica-intl.org/

Ja

mit-schuld

Bild zum Beitrag

Beispiel: Blumenanbau in Kenia.

Neben schlechten Arbeitsbedingungen und viel zu geringen Löhnen, schuften die Arbeiter auf den Farmen auch unter hohen gesundheitlichen Risiken durch den Pestizideinsatz.

https://www.euractiv.de/section/finanzen-und-wirtschaft/news/die-rose-zum-muttertag-und-das-undurchsichtige-geschaeft-mit-blumen-aus-afrika/

Beispiel: Fischfang

Weil die EU Millionen Euro an korrupte Staaten zahlt, dürfen europäische Trawler die Fanggründe vor der Küste Afrikas plündern. "Cash for Fish" heißt das fragwürdige Geschäft - für die Einheimischen bleibt fast nichts übrig.

https://www.spiegel.de/wirtschaft/fischfang-vor-afrikas-kueste-europa-kauft-die-meere-leer-a-712541.html

 - (Geschichte, Flüchtlinge, Afrika)
SoapH  16.06.2023, 23:30

Deine Karikatur ist falsch. Wohlstand ist kein Nullsummenspiel. Die reichsten Länder Europas sind die nordeuropäischen, welche fast gar nicht im Kolonialspiel involviert waren. Portugal hatte bis zum Schluss massive Kolonien in Afrika und ist ein eher ärmeres Land.

2
ffr4genstellerr  17.06.2023, 17:51
@SoapH

was hat denn das damit zu tun?

Trotzdem WURDE ausgebeutet, trotzdem hat das Wohlstand geschaffen und den Kolonialreichen genutzt während es den kolonialisierten geschadet hat.

2
SoapH  17.06.2023, 19:43
@ffr4genstellerr

Den meisten Länder wurden nicht ausgebeutet, sondern nur beherrscht. Mit ein paar Ausnahmen waren kaum Weiße vor Ort noch wurde was investiert. Eines der ärmsten Länder heute ist der Niger und das habe die Franzosen nur verwaltet, aber kaum genutzt. Das war ein reines Transitland.

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ffr4genstellerr  17.06.2023, 19:45
@SoapH
Den meisten Länder wurden nicht ausgebeutet, sondern nur beherrscht.

und wieder ein kolonialismus apologet, das ist echt ein scherz

Erklär mal wie das aussieht wenn man unrechtmäßíg ein land "beherrscht" wenn die leute dort das nicht wollen es aber KEINE ausbeutung ist :D Genial wie du das zusammenreimst

Mit ein paar Ausnahmen waren kaum Weiße vor Ort noch wurde was investiert.

INVESTIERT HAHHAHAHAHA

ach komm alter was verschwend ich meine zeit mit sowas dummem

2
SoapH  17.06.2023, 19:46
@ffr4genstellerr

Wenn ich keine Ressourcen extrahiere nur eine kleine Kolonialgarnison hinhaue und die nichts tut außer da sein, was ist daran Ausbeutung? Die bloße Anwesenheit?

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Unklar

Kann man nicht eindeutig beantworten.

Europa bzw. einzelne europäische Staaten hatten im Laufe der Geschichte großen Einfluss auf die Entwicklung einzelner afrikanischer Staaten und haben es teils auch noch.

Somit hat Europa durchaus Verantwortung fur vielerlei Zustände, negative wie positive.

Aber natürlich ist auch jeder seines eigenen Glückes schmied und daher auch für vieles selbst verantwortlich.

Ja

In Teilen jedenfalls. Wir haben den Kontinent massiv ausgebeutet und über den Dreieckshandel weit zurückgeworfen.

Bis heute beuten wir das aus. Nur heute mit anderen Mitteln.

Auswirkungen bis heute sind auch durch teils willkürliche Grenzziehungen bis heute spürbare Konflikte.

Andererseits gibt es Länder, die das langsam überwinden, die die Konflikte hinter sich lassen und weiter kommen. Aber das alles kann man nicht mit einem Fingerschnipsen aufholen.

Andere Länder überwinden die Dinge auch nach vielen Generationen nicht.

Ja

Zusammen mit den anderen kolonialen „Mutterländern“ durchaus. Deutschland hatte ja als notorischer Zuspätkommer auch seine „Schutzgebiete“, in denen das Kaiserreich seine Spuren hinterließ, nicht nur Eisenbahnanlagen oder Missionskirchen und -schulen. Wenn Togo als Musterkolonie gepriesen worden ist, bleibt bei Namibia der Gedanke an den Genozid an den Herero und den Nama nicht aus. Und bis heute gibt es Momente von Ausbeutung des Kontinents. Und oft sind die heutigen Regierungen in afrikanischen Ländern mitunter noch schlimmer in ihrer Gier nach Macht und Reichtum. Wirtschaftliche Abhängigkeiten tun ein Übriges. Auch Deutschland hat da so seine geostrategischen und ökonomischen Interessen. Wir waren und sind es nicht alleine, aber wir können uns auch davon nicht freisprechen .