Ist es wichtig ein Studium zu machen, welches einem Selbstbewusstsein und ein gutes Gefühl gibt?
Wie schon oben steht:
Sollte man sich für ein Studium entscheiden, welches einen aufbaut im Sinne von einer Person beim weiterentwickeln hilft, ihr Selbstwertgefühl, Selbstsicherheit, Selbstbewusstsein mitgibt?
Oder meint ihr eher, man solle etwas studieren, obwohl es einem keinen Spaß macht und man soll sich nicht so anstellen und das Studium durchziehen?
Ich finde, man sollte das tun was einen glücklich macht, einem im Leben hilft und nicht runterzieht.
9 Antworten
Ich bin der Meinung, man sollte etwas studieren, was einen den Lebensunterhalt garantiert. Dann kann man auswählen, was einem am besten liegt.
Ich hab einen Bekannten, der Schwedologie studierte, viele Jahre. Um leben zu können hat er nebenher Hilfsarbeiten gemacht.
Als er die Frau seines Lebens kennenlernte, wollte er etwas arbeiten, was ihm ein Eheleben ermöglichte, aber es gelang, wie man sich vorstellen kann, nicht.
Du solltest sich grundsätzlich für ein Studium entscheiden, das vom Gebiet her deinen Interessen und Fähigkeiten entspricht.
Notfalls musst du eben ein Studium, das sich als verfehlt herausstellt, so früh wie möglich abbrechen.
Wenn du jedoch jahrelang studiert hast und jetzt genau vor den letzten Prüfungen und/oder der Abschlussarbeit stehst, dann solltest du das durchziehen.
Wenn du dann gezeigt hast, dass du etwas leisten kann, ist es immer noch möglich, ein anderes Studium aufzunehmen.
Ein Studium dass dir nicht liegt wirst du nicht erfolgreich abschliessen und ist die reinste qual.
Jedes Studium, das einen begeistert, bringt einen auch persönlich weiter. Und man wird dann auch gute Leistungen darin erbringen.
Ein Studium, das einem keinen Spaß macht, ist vertane Zeit. Und man wird später auch nie gut in dem Beruf.
Man stelle sich nur vor, ich hätte Jura studieren müssen. Schüttel.
Natürlich solltest du etwas tun, was gut zu dir passt. Aber darauf zu hoffen, dass ein Studium einem Selbstbewusstsein, Selbstwertgefühl und Selbstsicherheit gibt, ist eigentlich schon 'ne Ecke "drüber" und eine recht unrealistische Vorstellung vom Studieren ;).
Für die meisten ist es, gerade am Anfang, eher genau gegenteilig. Nachdem sie die Schule gut bis sehr gut gerockt haben, bekommen sie an der Uni erst mal einen Dämpfer, weil es plötzlich alles doch nicht mehr so easy ist und die Noten nicht mehr tippitoppi sind, eventuell sogar die ersten Erfahrungen mit Durchfallen gemacht werden ;).
Deshalb gehört zu einem Studium vor allem eine große Portion Durchhaltevermögen und Durchbeißen dazu. Klar, wenn man dann die größeren Hürden gemeistert oder gar den Abschluss in der Hand hat, "wächst" man dadurch sicher auch. Aber auf dem Weg dahin sollte man halt echt nicht mit solchen Entwicklungen rechnen. Da ist es eher wichtig, dass das Ziel einem so positiv erscheint, dass man trotz aller Schwierigkeiten durchhält und -zieht :). Und deshalb ist es halt wichtig, dass man etwas tut, was zu einem passt - und somit auch die Chance bietet, immer mal wieder Freude dabei und später im Beruf zu empfinden (IMMER und NUR Spaß macht kein Studium und kein Job!).
Dann sollte man selbstkritisch überlegen, woran es gelegen hat. Hierzu kann es auch helfen, sich mal an den Fachschaftsrat zu wenden und mit den Studenten dort darüber zu sprechen, ob die eigenen Schwierigkeiten normal sind, ob und was man besser machen könnte oder ob der bisherige Weg tatsächlich ein Zeichen dafür ist, dass man in diesem Studium nicht richtig aufgehoben ist.
Sollte sich letzteres herausstellen, dann wäre der nächste Schritt, sich Gedanken über Alternativen zu machen. Studiengangwechsel, Ausbildung statt Studium, duales Studium - es gibt sooo viele Optionen. Die muss man dann sichten und sich überlegen, welche weniger der bisherigen Schwierigkeiten bietet. Und bedenke dabei immer: das Bildungssystem in Deutschland ist inzwischen enorm durchlässig! Wenn man dort erst mal kleine Schritte geht, wie z.B. Ausbildung statt Studium, bedeutet das keineswegs, dass man nicht doch irgendwann bei einem Studienabschluss bzw. einem dem Studium gleichgestellten Abschluss landen kann!
Ok danke dir. Was wenn man sich in den ersten zwei Semestern angestrengt hat zu extra Übungen und Nachhilfe gegangen ist und allem und trotzdem nichts auf die Kette kriegt?