Ist es verwerflich, wenn man beim Elternsprechtag nicht wie von der Schule gewünscht nur zum Klassenlehrer geht, sondern stattdessen nur zu Fachlehrern?

Wechselfreund  22.11.2024, 14:06

Verstehe ich das richtig: Klassenlehrer, ohne Unterricht in der Klasse zu haben?

Rosenmary 
Beitragsersteller
 22.11.2024, 14:21

Genau. Eine hat früher Kunst unterrichtet, aktuell haben sie das Fach nicht. Die Andere unterrichtet Grundkurs und er hat Leistungskurs. Hat die andere Lehrerin auch nicht.

Wechselfreund  22.11.2024, 14:22

Leistungskurs? Das wäre Oberstufe, da gibt es doch gar keine Klassen mehr?

Rosenmary 
Beitragsersteller
 22.11.2024, 14:23

9. Klasse Gesamtschule. Es heisst eigentlich Erweiterungskurs ist das Selbe wie ein Leistungskurs.

Wechselfreund  22.11.2024, 14:24

Schon mit dem Vorsitzenden der Elternpflegschaft Kontakt aufgenommen?

Rosenmary 
Beitragsersteller
 22.11.2024, 14:26

Wegen des Sprechtags? Nein. Wegen der Mobbingvorfälle waren mehrere Instanzen involviert. Die Klasse blieb aber bestehen wie zuvor.

Wechselfreund  22.11.2024, 14:28

Ich meine den Zustand allgemein. Gar keinen Unterricht beim Klassenlehrer finde ich unmöglich!

Rosenmary 
Beitragsersteller
 22.11.2024, 14:33

Finden wir auch, angesprochen wurde es auch, wegen Lehrermangel nicht anders möglich..das sind bereits KL 4 und 5. 3 sind schon weg.

3 Antworten

Vom Beitragsersteller als hilfreich ausgezeichnet
wurde von der Klassenleitung abgelehnt, da man ihn nicht verlieren wolle. Er sei so ausgeglichen und tue der rauen und mobbenden Klasse gut.

Schon das wäre eigentlich ein Grund gewesen, ihn von der Schule zu nehmen. Mir ging es, als mein Opa in der sechsten Klasse drohte, mich von der Realschule zu nehmen, auf der ich von verschiedenen Lehrern wegen des "falschen" Familiennamens und da wir keine geselligen Vereinsmeier waren, immer wieder schlecht behandelt wurde, genauso - leider blieb ich dann dort, weil ich einer der Besten war und die Schule Probleme mit der Aufsicht bekommen hätte, weil die Noten dann komplett bodenlos gewesen wären. Es gab noch mehr in der Art, mit dem Buchprojekt bin ich noch am Schaffen.

Ansonsten kann ich deine Haltung nachvollziehen und mein Opa hat es aus Protest genauso gemacht. Er ging zu den Lehrern der Hauptfächer, das war's, einmal hat er den Konrektor dazu gebucht und nieder geredet, als der Mann wegen Missbrauchsvorwürfen und weiteren Dingen sowieso schon fast erledigt war. Die Klassenlehrerin der fünften und sechsten Klasse war tatsächlich beleidigt, aber wir waren nicht die einzige Familie, die diese Frau boykottiert hat.

Lehrer sind da oft etwas komisch, aber nicht allwissend und man darf ihnen ruhig auf diese und ähnliche Weise Kontra geben. Sie würden es ja genauso machen, wenn es ihnen mit ihrem Nachwuchs so gehen würde, auch wenn sie es nicht zugeben würden.

Ansonsten ist klar, dass es einer Schule nicht gefällt, wenn man sie beim Amt meldet. Die gehen allem nach, denn das Schulamt ist nicht der Anwalt der Lehrer, sondern für Eltern und Kinder da. Wenn eine Schule Eltern Vorwürfe macht, wenn sie sich dort gemeldet hatten, dann war sowieso einiges im Argen und will man Ärger vermeiden, weil es schon welchen gab und man unter Beobachtung steht. Meine Realschule etwa stand unter Beobachtung und als mein Opa und verschiedene Eltern wiederholt ans Schulamt gingen kam nur die entnervte Gegenfrage "hat denn das sein müssen?".

Letztlich würde ich über lange Sicht einen Schulwechsel anstreben oder ein Lehrverhältnis, zumal es ja auch menschlich in der Klasse nicht zu funktionieren scheint und dein Bub dort nicht unbedingt glücklich sein dürfte - zumal die Lehrer eventuell dein berechtigtes Einschreiten erst recht dazu nutzen dürften, ihn zu diffamieren. Man könnte auch dagegen objektiv ankommen, aber andererseits ist das ein langer Akt und die Frage stellt sich, ob man sich das antun möchte.

Ansonsten wäre diese Thematik mit der Schule sicher auch für die Lokalpresse interessant. Meinen damaligen Konrektor haben die damals ausgeschlachtet, bis der einst stolze und geachtete Pädagoge, Lektor, Christdemokrat und Vereinsfreund ein gebrochener Mann war, der sogar beim Metzger oder beim Bildzeitungholen gemieden und wie ein Kinderschänder behandelt wurde, was er in der Sache leider war.

Ich hoffe, ich konnte dir und euch helfen.

Woher ich das weiß:eigene Erfahrung

Rosenmary 
Beitragsersteller
 21.11.2024, 22:26

Danke. Die Fachlehrer mögen ihn total und behandeln ihn mit Respekt. Bei den Klassenlehrern hat er gar kein Fach, nur die Redestunde der Klasse.

Die eine Lehrkraft unterrichtet aktuell nichts in der Klasse und ansonsten nur musische Fächer, die ihm die Versetzung in die Oberstufe nicht kaputt machen können.

Die Andere Lehrkraft unterrichtet die Grundkurse der Fächer, bei denen mein Kind im Leistungskurs ist, deshalb sieht er sie auch nicht.

Mit mehreren anderen Eltern haben die auch Konflikte gehabt, aber richtig, mit Drohung, einen Anwalt einzuschalten.

rotesand  21.11.2024, 22:30
@Rosenmary

Dann geht das ja noch rein objektiv gesehen. Unangenehm ist so was dennoch. Ich hatte den Konrektor in Sport und Schwimmen, das war u.a. die Sache mit Übergriffen in der Umkleidekabine und so weiter, er bestrafte Schüler mit Vierern und Fünfern in Sport dafür, dass sie seiner Meinung nach aus nicht so guten Familien stammten, die nicht so gesellig und nicht im Sportverein gewesen sind. Sah im Zeugnis blöd aus, ich hatte in der Fünften in Sport eine Vier und sonst immer eine Zwei.

Wie lange müsste er dort noch zubringen?

Rosenmary 
Beitragsersteller
 21.11.2024, 22:34
@rotesand

Noch mindestens die 9 ein halbes Jahr und die 10. Er möchte aber die Oberstufe machen und wird da voraussichtlich auch hin kommen. Allerdings, je älter er wird, desto mehr wird er sich selbst um diese Termine kümmern.

Es heisst nämlich eigentlich Tag der Schülerberatung und die Lehrer sprechen tatsächlich fast ausschließlich mit den Schülern. Die Eltern sind eher Begleitung und können auch was fragen.

rotesand  22.11.2024, 11:00
@Rosenmary

So war es dann bei uns an der Berufsschule - das war eine gute Lösung und half uns auch dabei, selbstständiger zu entscheiden. Da waren aber unsere Lehrer mehr "Lernpartner" und keine klassischen Lehrer, es waren ausschließlich Pädagogen deutlich Ü50, es war menschlich super und absolut auf Augenhöhe.

Bin w15, 10.Klasse, an einem Berliner Gymnasium.Bei uns dürfen sich die Eltern aussuchen zu wem sie gehen.Es gibt bestimmte Eltern, die wollen meine Klassenlehrer sehen, aber der Rest darf sich aussuchen zu wem er geht.


Rosenmary 
Beitragsersteller
 22.11.2024, 07:18

Danke, das ist doch auch sinnvoll. Die Fachlehrer wissen doch, wie er im Unterricht mitmacht und wo seine Schwachstellen bzw. Verbesserungspotential ist. Wenn die Klassenlehrer 10 Fächer runter rattert, bleibt doch gar keine Zeit, die wichtigen Fächer im Detail zu besprechen.

Wichtig sind für mich Deutsch, Mathe, andere Sprachen, Naturwissenschaften, Informatik (ist sein Wahlfach, das versetzungsrelevant ist).

Zu Kunst, Sport, Religion, Musik gehe ich nicht. Da er in Politik, Geschichte usw. ist er ganz gut, die würde ich nur aufsuchen, wenn er Probleme hat.

Die KL unterrichten ja wirklich kein einziges Fach, deshalb können sie nicht mal was übers Sozialverhalten sagen.

Auf dem vorletzten Zeugnis standen zudem Fehlstunden, die längst entschuldigt waren und die sie trotz 2facher Erinnerung nicht ausgetragen hatten. Da hatte ich nach dem Zeugnis nochmal etwas unzufrieden rückgemeldet. Sowas geht nicht. Zumal sie selbst ihn krank haben abholen lassen und genau wussten, dass er nicht unentschuldigt war. Sie hatten mich selbst angerufen ihn abzuholen.

die Frage kann man nicht so leicht beantworten als Außenstehender.. Ich persönlich hätte meinen Sohn hier von der Schule genommen und in eine andere gewechselt..

Bei der Schule auch wenn er die Klasse wechseln würde , ob das wirklich was bringt, wage ich zu bezweifeln.

Ansonsten ja zu deiner Frage abschließend das ist schon verbranntes Land und zum Fachlehrer gehen 


Rosenmary 
Beitragsersteller
 21.11.2024, 22:26

Die Fachlehrer waren sehr nett und empathisch und lobten sein Sozialverhalten. Für einen Wechsel fehlt es an Alternativen. Entweder sind die Alternativen vom Ruf noch schlechter oder sie haben ein niedrigeres oder höheres Bildungsniveau.