Ist es verwerflich, die Schwiegermutter nicht mehr anzurufen, da sie bei jedem Telefonat alles besser weiß und ständig über alles klagt?
Ich rufe seit Wochen nicht mehr bei meiner Ex-Schwiegermutter an, da sie nur über Krankheiten spricht, die Krankheiten anderer bagatellisiert, über alle Verwandten lästert und ständig die Enkel kritisiert oder unterschwellig ihr Missfallen, ihre Bedenken und teils irrationalen Ängste ausspricht.
Es wird kritisiert, dass niemand sie anruft (selbst meinen Sohn muss ich dazu nötigen). Lediglich mein Exmann ruft da gelegentlich an.
Mit vielen Verwandten ist sie zerstritten, ihr Bruder redet seit 12 Jahren nicht mehr mit ihr. Andere Verwandte meiden sie.
Es ist ein einziges Wehklagen und Anklagen. Schreibt mein Sohn eine 3, belehrt sie ihn, dass er mehr üben muss.
Mich siezte sie letztens, da ich längere Zeit nicht angerufen habe und ich ihr deshalb wie eine Fremde vorkomme, sagte sie vor allen Leuten auf dem Geburtstag meines Sohnes.
Schwiegervater nickt dazu.
Weder er noch sie rufen MICH oder mein Kind mal an. Früher, wenn sie anrief, fragte sie mein Kind immer über mich aus. In welchem Zimmer ich sei, was ich mache und wo ich zuvor war...
Ist es verwerflich, dass ich immer weniger Lust habe, mit ihr zu telefonieren?
Zu Ostern ist sie wieder hier eingeladen, ebenso zum Muttertag und Weihnachten.
Es ist nicht so, dass ich sie komplett meide und ich unterhalte mich dann normal.
Von ihr kommen aber oft Spitzen. Gegen die Tochter des anderen Sohnes noch viel mehr und auch schon viel länger.
23 Antworten
Ich weiß zwar nicht ob das Schwiegermütterproblem ein Menschheitsproblem ist, aber auf jeden Fall wird Entsprechendes schon in den Märchen dargestellt. Die gleiche Art von Probleme kenne ich auch aus dem Bereich meiner eigenen Familie. Ich habe den Eindruck dass dabei folgender psychischer Prozess abläuft:
Wenn der Sohn heiratet, verliert die Mutter ein Kind und der Vater gewinnt eine Tochter. Wenn die Tochter heiratet, haben beide Elternteile den Eindruck sie hätten eine Sorge weniger.
Auf jeden Fall scheint die Schwiegermutterproblematik ein Teil der Normalität zu sein.Trage es mit Fassung!
Gruß von Littlethought.
P.S.: Zur allgemeinen Erheiterung:
Als meine Mutter mich zum ersten Mal in der neuen Wohnung besuchte, die ich mit meiner gerade frisch angetrauten Frau bezogen hatte, mußte sie unbedingt die kleine Tischdecke auf dem Couchtisch, die um 45° gegen die Kanten des Tisches verdreht, aufgelegt war, in Anwesenheit meiner Frau parallel zu den Tischkanten ausrichten, mit den Worten: "Das gehört sich so." Dieser läppische Sachverhalt hat das Verhältnis meiner Frau zu meiner Mutter auf Dauer beschädigt. Sehr viel blöder hätte meine Mutter sich kaum verhalten können. Psychisch war das eine Kriegserklärung.
Na ja. Das mit der Tischdecke muss man nicht so eng sehen.
Aber das mit Sohn/Tochter Vater/Mutter Heirat Sorge um die Töchter vorher........scheint mir ein sehr antiquiertes Denken.
Meine Schwiegermutter brachte die Tischdecken selber mit, entweder aus dem Bestand ihrer Mutter oder nagelneu mit Preisschild und es wurde betont, was das für eine super Qualität ist. Nicht so ein Billigschund wie ich ihn mir mal bei Roller gekauft habe.
Nein.
Mein Lebensgefährte sagt immer, dass man sich von Dingen distanzieren soll, die einem nicht gut tun. Seiner Meinung sollten Verwandte immer so weit auseinander wohnen, dass man eine Jacke anziehen muss, wenn man sie besuchen will.
Ja, Freunde kann man sich aussuchen, in die Verwandtschaft wird man hineingeboren.
Oma hat immer gesagt, dass zwischen der jungen und alten Familie immer mindestens eine Gasse Abstand sein muss. Meint aber im Grunde das gleiche.
nein, ist ok, sie nicht anzurufen. würde ich auch nicht tun. sie kann ja auch anrufen, wenn sie was will und sie hat sich in dein leben nicht rein zu mischen.
Nein, es ist nicht verwerflich. Ihr Verhalten ist schlichtweg Tyrannei. Sie will ihre Stellung in der Familie dazu ausnutzen zu drangsalieren. Woher diese komischen Prozesse in Gang kommen weiß ich nicht. Dieses ständige Bevormunden und alles in Frage stellen ist Streit suchen unter dem Deckmantel der Fürsorge. Nach dem Motto: " Ich drücke dir rein was ich nur kann, aber weil ich es doch so gut meine darfst du dich nicht wehren und mir auch nicht böse sein." Kenne ich von meiner verstorbenen Schwiegermutter unter dem Deckmantel geradezu nervtötender Fürsorge gepaart mit sich in die Kindererziehung einmischen. Prinzipiell torpedieren was man den Kindern sagt. Und wenn man bei ihr zu Besuch war musste mit Gewalt versucht werden einem etwas aufzuzwingen was man mitnehmen sollte. Ich habe da ein paar Möbel gerade gerückt und scharf Grenzen gesetzt. Und der geringste Versuch diese Grenzen zu verletzen wurde mit scharfem Gegenangriff zunichte gemacht. Und das würde ich auch dir raten wollen. Und nein, es ist nicht verwerflich nicht mehr mit ihr telefonieren zu wollen. Und das solltest du ihr direkt sagen und auch warum. Es ist wichtig klar zu sagen ich lasse mir dies und das von dir nicht sagen. Hier und dort mischt du dich nicht ein, dass geht dich nämlich gar nichts an. Und auch: "Ich will mit dir nicht mehr telefonieren!" Ich habe mit meiner Schwiegermutter zeitweise kein Wort gesprochen, nicht das geringste bisschen Essen oder sonst etwas bei ihr angenommen. Es ist erst schwer solchen Menschen die Grenzen zu setzen, aber wenn du es geschafft hast geht es dir besser. Mein Wort drauf! Diese Nummer mit "Autorität der Schwiegermutter" anderen das Leben zur Hölle machen ist ein beliebtes Spiel. Man muss es möglichst schnell.im Keim ersticken. Man schluckt sonst immer mehr Drangsalierung, es hört nicht auf. Alles Gute und viel Erfolg.
Nö, ist es nicht. Man ist nicht verpflichtet, sich mit Menschen zu umgeben, deren Lebensfreude anscheinend nur darin besteht, sich überall einzumischen, andere schlecht zu machen, zu bevormunden, ihnen die Laune zu vermiesen und auf den Sack zu gehen, selbst wenn es Verwandte sind.
Dafür ist das Leben zu kurz und jede Zeit und Energie zu schade. Und wenn man das mitmacht fühlt sich diese Person auch noch im Recht.
Überlege: Wird Dein Leben durch ihre Anweseheit bereichert oder eher das Gegenteil?
Na dann: Schmeiß sie aus Deinem Leben, zumal Du anscheinend eh schon vergeblich mit ihr geredet hast. Man läßt sich aus Harmoniebedürfnis und falsch verstandener (Einbahnstraßen-)Rücksichtnahme viel zu viel bieten. Nur weil jemand älter und verwandt ist, hat er kein Recht, andere als Fußabtreter und Gefühlsmülleimer zu benutzen. Deine Kinder, nehme ich an, werden Sie wohl auch kaum vermissen.
Dann lädst sie eben ein, aber gibst ihr entsprechend Kontra, wenn sie wieder ihre Spitzen abläßt oder an Dir oder Deinen Kindern rumnörgelt, unterbrichst sie, wenn sie mit ihrer Klagelitanei anfängt ("Ach hör auf, schlechtes gibts genug, erzähl uns doch mal was erfreuliches aus Deinem Leben!" :-), egal wie sie reagiert. Oder ihr trefft Euch auf neutralem Terrain (z. B. Caffe) und Du gehst einfach, wenns Dir zu bunt wird.
Dann bring deinen Sohn doch zur Oma und hol ihn wieder ab.
Es ist ihr mittlerweile zu anstrengend, Gäste zu empfangen. Sie möchte sogar an ihrem Geburtstag eingeladen werden.
Gutes Argument …👍