Ich bin jetzt 19 Jahre alt und seitdem ich auf der Welt bin fahre ich in fast allen Ferien mit meiner Familie zu unserem Bungalow in die Niederlande.
Dort ist es sehr ländlich (wohne in DE in einer Großstadt), im nahen Umkreis gibt es abgesehen vom Strand und Feldern nicht so viel. Die Distanzen sind größer und das Leben ist "langsamer" und ruhiger. Die Internetverbindung ist sehr schlecht. Ich muss extra zu einem anderen Campingplatz mit dem Rad fahren, um Whatsapps zu lesen oder andere Dinge zu tun.
Dadurch wird natürlich der Konsum von sozialen Medien beschränkt, da man nicht alle drei Minuten dahin fahren möchte. Meistens fahre ich nur abends wenn es dunkel wird gegen 23 Uhr nochmal dorthin und bleibe für 20-30 Minuten dort.
Allgemein verbringt man also viel mehr Zeit mit sich selbst, da häufig auch wenig Jugendliche sind. Ich konzentriere mich dann auf andere Dinge, nehme die Umgebung viel mehr wahr und mache regelmäßig mehr Sport als sowieso schon.
Sehr oft beginne ich dann mein Leben anzuzweifeln, schon seit Jahren wenn ich im Urlaub bin. Es begann mit 12-13 und ich dachte über die Schule nach und wie ich das Abitur bekommen kann. Letztes Jahr bekam ich dann mein Abitur und habe darüber nachgedacht, was ich aus meinem Leben wirklich machen möchte - zu einer klaren Antwort kam ich nicht.
Nun fahre ich in zwei Wochen wieder hin und die Situation ist wieder eine andere.
Das hört sich zwar bedrückend an, für mich ist es dennoch immer die schönste Zeit des Jahres und ich kann es kaum erwarten.
Denkt ihr während des Urlaubs auch mehr über euer Leben nach?