Ist es normal, das man als Mutter auch mal genervt ist?
Mutter zu sein. Bitte nicht falsch verstehen, ich liebe mein Baby über alles auf dieser Welt! Bin nur müde und mein Mann na ja, ist auch nicht eine große Unterstützung. Er ist bis jetzt kein einziges Mal in der Nacht aufgestanden. Wenn er arbeiten muss da ist es verständlich, aber auch nie wenn er frei hat tut er es. Manchmal brauche ich einfach schlaf. Einmal habe ich zu ihm gesagt bitte pass du auf ihn auf, ich schlafe nur ein bisschen, danach hat er es oft erwähnt... Als hätte er was weiß ich was getan und ich habe mich dann schlecht gefühlt. Er hat es irgendwie so dargestellt als wäre ich genervt von dem kleinen. Seitdem bitte ich ihn nicht mehr darum...
23 Stimmen
15 Antworten
Schlafmangel ist gnadenlos. Da hilft auch keine Elternliebe, denn das Gehirn schaltet bei zu wenig Schlaf in den Notfall-Modus.
Die Lösung ist naheliegend: Wenn ein Mann ein Kind zeugt, muss er es auch versorgen. Wenn das Kind nicht mehr gestillt wird, wären 50% der Versorgung eine gute Richtlinie. Leider scheint dein Mann das nicht von sich aus zu tun. Also müsst ihr Erwachsenen das untereinander klären, bevor es zum Desaster wird.
Eine Familienberatung ist da eine sehr gute Idee. Die Profis kennen genau das Problem bestens, denn es ist ein Klassiker. Es ist sehr wichtig, sich darum zu kümmern, denn bei Schlafmangel wird man zunächst genervt, dann gereizt, aber dann auch aggressiv.
Du bist nicht genervt von dem Kind, sondern es ist wirklich schwer, für Kinder zu sorgen. Das schafft man praktisch nur im Team, wenn beide 100% geben.
Ich habe oft Alleinerziehende mit großen Augen angeschaut, weil ich mir kaum vorstellen kann, wie das funktionieren kann.
Klärt euer Problem. Das ist eine gute Übung für die Diskussionen, die ihr haben werdet, wenn das Kind in die Pubertät kommt. (Das ist nicht als Witz gemeint!)
Du hast meinen Respekt! Ich war mal für eine Woche alleine und fand das schon nicht einfach. Kind weint und ich muss dringend auf die Toilette. Da hilft es nur souverän zu sein. "Zeig mal her, brauchst du jetzt sofort Hilfe?" (und dann mache ich mir halt in die Hose) oder "Ich werde mich gleich um dich kümmern. Es dauert so lange wie einmal das Lied vom wilden Hund zu singen, dann bin ich für dich da. Du kannst mich hören, ich rumore gleich hier hinter der Tür, die ich aus geruchstechnischen Gründen schließe." (irgendwie verstehen das auch die 6 Monate alten Kinder... magisch!) Aber so cool muss man erst mal sein! Mit Schlafmangel ist man oft zu vernagelt für klare Lösungen.
Ein harmloser grippaler Infekt oder Knochenbruch bleibt mir aber ein Rätsel, wenn das Kind klein ist. Wie kann man das schaffen?!? Aber irgendwie bekommen es viele Eltern hin. Wie schön!
Jede, auch die beste Mutter auf ERden, fühlt sich schon mal genervt und überfordert. Und man kann von dem Vater des Kindes erwarten, dass er seinen Teil der väterlichen Aufgaben übernimmt. Und das solltest du EINFORDERN:
Meine Freundin, eine sehr hingebungsvolle und liebevolle Mutter, war mal fast einen ganzen Tag mit ihrem schreienden Säugling alleine. Er schrie und schrie und schrie...
Sie war am Ende so fertig, dass sie ihn nahm, mit ihm ans offene Fenster - dritter STock - trat und schrie: Ich lass dich fallen, ich lass dich fallen.
Das hat sie natürlich nicht getan und der brüllende Säugling ist jetzt 28 Jahre alt. Du siehst also, dass auch die besten Mütter schon mal total überfordert sein können. Abgesehen davon, dass es die verdammte Pflicht des Vaters ist, seinen Teil der Aufgabe zu übernehmen- und dazu gehört mehr als "Dutzi Dutzi" möchte ich dir mal diese Seite hier empfehlen.
Da findest du psych. Rat, aber auch Foren von Müttern, denen es ähnlich ergeht wie dir, mit denen du "reden/schreiben" kannst.
kostenlos, anonym, Schweigepflicht der psych. Berater
Schreib dir da mal deinen Frust von der Seele und zieh deinem Mann die Hammelbeine lang.
Ich wäre da an deiner Stelle auch genervt.
Das Baby gehört euch beiden und nicht nur die Freude, sondern auch das Geschrei gehören angemessen aufgeteilt.
Ich habe da von meiner Frau auch manchmal nachts den Ellbogen in die Rippen bekommen mit der unmissverständlichen Aufforderung, mich doch auch mal aus den Federn zu erheben. Und das war auch völlig in Ordnung so.
Das ist normal, weil der Schlafmangel an einem zehrt und das ständige müde sein auch nicht gerade eine große Unterstützung ist. Wenn man dann noch ein Kind mit Verdauungsstörungen, 3-Monatskoliken, Nachtschreck oder Ähnliches hat, ist man einfach nur ausgelaugt. War bei mir auch so, aber das vergeht wieder, wenn sich das bessert. Auch ich habe unser Baby komplett alleine versorgt, auch am Wochenende, weil mein Mann der Alleinverdiener ist und viel arbeitet.
Ich kann verstehen, dass dich das mit deinem Mann etwas ärgert, er weiß einfach nicht, wie anstrengend Schlafmangel über viele Monate hinweg ist. Quasi ist er unwissend und verhält sich deshalb so.
und warum sollte die Mutter dem Mann den seligen Schlaf erlauben? Wenn er unwissend ist, dann sollte sie ihn wissend machen!
Ein Kollege hat sich mit seiner Frau die Arbeit geteilt. Und manchmal kam er in die Einrichtung "gekrochen," sagte der Sekretärin "Stör mich jetzt mal nicht" verzog sich in sein Büro, legte sich auf den Teppichboden und schlief zwei Stunden.
Am Wochenende kann auch der Mann mal was machen, das steht außer Frage. Aber in manchen Fällen tut der Mann im Alltag genug, da muss er sich nicht noch andauernd um das Kind kümmern, so wie bei uns: Mein Mann ist Kfz-Meister, arbeitet Vollzeit und renoviert am Feierabend und am Wochenende unser Haus in Eigenleistung. Im Winter muss er um 4:30 Uhr aufstehen und Schnee schippen, während ich noch im Bett liegen kann.
Kinder haben wir beide gewollt, aber bei dem Arbeitspensum meines Mannes (während ich Hausfrau bin und nicht arbeiten gehe) kann ich ihm nicht auch noch das Kind auflasten. Und nein, mein Mann kann sich nicht einfach mal so in der Kfz-Werkstatt auf den Boden legen und 2 Stunden schlafen, die arbeiten auf Leistung. Und dass man bei der Auto-Reparatur nicht müde und unkonzentriert sein darf, damit keine Fehler entstehen, sollte auch einleuchten. Eine falsche oder vergessene Sache und für den Kunden/Fahrer kann das lebensgefährlich werden.
Und ja, ich komme auch manchmal an meine Grenzen und habe manchmal Frust oder bin genervt. Aber auch mein Mann ist teilweise echt fertig.
Also kommt es immer auf die persönliche Situation an und wie das Paar das ausgehandelt hat.
Die FS muss mit ihrem Mann reden und sie müssen das untereinander klären.
Aber nur weil du keine Erwerbsarbeit machst, heißt das doch nicht, dass du nichts machst. Oder habt ihr zuhause eine Putzfrau, eine Köchin und eine Nanny für die Kinder?
So stressig und fordernd Erwerbsarbeit auch sein mag, meistens hat man trotzdem immer noch eine Mittagspause und nach 8-10 Stunden geht man heim.
Nicht falsch verstehen: wichtig ist, dass es für das Paar passt. Wenn es für euch so okay ist, passt es ja.
Aber für die Fragestellerin passt es nicht.
Jeder ist mal von seinen Kindern genervt. Die die behaupten das nicht zu sein lügen entweder oder haben schlichtweg keine 😅
Und das du von deinem Partner genervt bist kann man nach der Erzählung auch nachvollziehen.
Stimmt! Kinder sind ja auch von Zeit zu Zeit von ihren Eltern genervt. Das gehört zum normalen Gefühlsleben in einer Familie. Unterschiedlich ist nur, wie Familien damit umgehen: Suchen sie zusammen eine Lösung, oder beschuldigen sie die anderen um sich als Sieger zu fühlen.
ich hab es allein schaffen müssen
war manchmal furchtbar- allein mit 2 kl. Kindern...habe auch Respekt vor jd AE Mama/Papa