Ist es gut wenn man die Blumen, Wiese und Bäume mit Leitungswasser gießt?

5 Antworten

Idealerweise gießt man Pflanzen mit temperiertem Wasser, also Wasser welches der Umgebungstemperatur bzw der Bodentemperatur entspricht.
Manche Pflanzenwurzeln reagieren empfindlich auf zu kaltes Wasser, welches aus dem Grundwasser hochgepumpt wird. Sie kriegen einen Kälteschock und es kann zu Wachstumsstörungen kommen.

Ich habe für meine Kübel-, Kasten- und Topfpflanzen 2 IBC-Behälter.
Da kann ich 2000 Liter Regenwasser sammeln.
Aber während Dürreperioden sind auch 2000 Liter schnell verbraucht.
Dann muß ich halt auf Leitungswasser ausweichen. Leitungswasser ist bei uns sehr kalkhaltig und hat einen höheren pH-Wert als Regenwasser. Für manche Pflanzen ist das gut, für manche weniger gut.
Damit aber auch das Leitungswasser temperiert ist, fülle ich die leergelaufenen IBC-Behälter voll mit Leitungswasser auf, damit es sich inzwischen der Umgebungstemperatur angleichen kann.

Ich habe einen großen Garten, aber da gieße ich nur Pflanzen, die ohne Gießen nicht überleben können: Gemüse, Jungbäume, Neupflanzungen.

Grasflächen, ältere Bäume und Sträucher, oder wilde Blütenflächen gieße ich nicht.

Woher ich das weiß:Hobby

Mal abgesehen davon dass du Grundwasser mit Leitungswasser gleichsetzt (was nicht zwingend stimmt) ist das Leitungswasser in vielen Gegenden zu kalkhaltig ...

Am besten gießt man daher mit gesammeltem Regenwasser...

...mache ich seit Jahren - nehme es sogar mit "auf Arbeit" für die Pflanzen im Büro (von mehreren Leuten...)

Ein Grundwasserproblem gibt es bei uns kaum durchs Gießen von privaten Gärten...

...eher schon durch die Bewässerung von gewerblichen Gemüse- und Obstbauflächen etc.

...besonders in trockenen Gegenden, etwa in Spanien etc.

DAHER tust du mehr für den Grundwasserschutz wenn du regionales Gemüse kaufst statt spanischen Gurken und Tomaten im Januar oder israelischen Spargeln oder nordafrikanischen Zwiebeln...

...statt dem Nachbarn die Kübelpflanzen oder meinetwegen auch den Rasen zu neiden...


makuskhi 
Beitragsersteller
 08.07.2023, 22:07

ja aber wenn ich jetzt meinen garten bewässer, wird doch das grundwasser weniger oder? denn ich mache wasserhahn auf und halte die schlauchdüse richtung wiese, blumen und bäume.

myotis  09.07.2023, 00:34
@makuskhi

Jaaaa im Prinzip schoooon - aber wieviele Liter versprühst du da so? Und wieviel versickert im Jahr so an Regen im Vergleich?...

Schlimmer für unser Grundwasser sind die Trockenheit, die möglichst schnelle Ableitung allen Regenwassers (statt es bewusst und gezielt versickern zu lassen), Gewerbegebiete, Begradigungen, ...

Und dann vergleiche das mal in Almeria in Spanien... DORT wird das Grundwasser geplündert...

Tägliches gießen sorgt dafür, dass unser Grundwasser weniger wird

Ist das so?

Meinen Garten (kleiner Nutzgarten) gieße ich fast ausschließlich mit Regenwasser, welches bei Regen in insgesamt ca. 1500 l fassenden Behältern aufgefangen wird.

Wieso sollte sich dadurch das Grundwasser verringern? - Es wird eher ein wenig mehr, wenn das Gießwasser versickert, statt bei Regen einfach in der Kanalisation zu landen.

Leitungswasser ist aufbereitet und benötigt Energie. Schon deshalb sollte man nur im Notfall damit gießen. Viel besser ist es, Regenwasser zu speichern und damit zu gießen. Damit erreicht man noch einen anderen Effekt: Regenfälle werden in den dann leeren Speichern (Zisternen) aufgefangen und schlagen nicht sofort auf die Kläranlagen durch.

Kein Garten verbraucht extrem viel Grundwasser! Woher stammt deine These?

Jeder Gärtner bezieht erstmal Wasser zum Gießen aus seinem Sammelreservoir, also gesammeltem Regenwasser. Danach kommen, wer hat, Brunnen samt Pumpen in Betracht. Die wenigsten Gartenbrunnen gehen in die Tiefe bis zum Grundwasser. Vielmehr werden wasserführende Schichten, die zum Oberflächenwasser zählen, angezapft.

Du scheinst nicht zu wissen, was Grundwasser wirklich ist.

Leitungswasser kann aus Grundwasser stammen. Für Absenkung des Grundwassers sind jedoch fehlende Niederschläge und intensive Agrarwirtschaft verantwortlich und nicht der Garten mit Blümchen.

Mit gescheitem Gartenanbau, auch im Kleinen, muss nicht täglich bewässert werden. Bei vielen Pflanzen wird durch ständiges Gießen Längenwachstum der Wurzeln verhindert, die sonst durchaus mit länger Trockenheit besser zurecht kämen.

Wiese erholt sich ohne gießen. Blumen kommen und gehen. Bäume zu erhalten ist wichtig, besonders junge. Denen ab und an während Trockenheit Nass zu geben, schadet nicht dem Grundwasserspiegel.