Ist es bereits zu spät dafür?
Guten Tag, meine Tochter (25) hat in ihrem Leben viele Schicksalsschläge verkraften müssen und ist geprägt vom Mobbing. Seit dem Beginn der Corona-Pandemie ist sie daheim und hat weder einen Abschluss, noch eine Perspektive. Doch nun, nach knapp 5 Jahren, möchte sie sich wieder der Schule widmen und ihren Abschluss nachholen. Einen Nebenjob plant sie ebenfalls. Ich sorge mich dennoch sehr um sie und frage mich, ob es in dem Alter noch toleriert wird. Zudem möchte sie ausziehen. Ich weiß nicht, wie es funktionieren soll.
12 Antworten
Hallo,
dafür ist es nie zu spät. Ich habe damals die Schule ohne Abschluss abgebrochen weil ich Jahrelang an starker Schulangst gelitten habe. War dann 5 Jahre zuhause ohne etwas zu tun und habe dann beschlossen meinen Abschluss nachzuholen. Habe meinen Hauptschulabschluss nachgeholt, dann meinen Realschulabschluss gemacht und bin später dann in die Ausbildung und habe im Januar 2023 meine Ausbildung zur Kauffrau für Büromanagement erfolgreich abgeschlossen.
Ich bin jetzt 30 und momentan auf Jobsuche. Bin auch erst im April diesen Jahres von Zuhause ausgezogen.
Das ist eine Seite, warum Deutschland ein so tolles, wirklich tolles Land ist, man kann in jedem Alter, jeder Situation zur Schule gehen, Abi machen oder auch studieren. Ich kenne viele Menschen, die im Alter zwischen 20 und 50 ihren Haupt- Real- oder Gymnasiumsabschluss gemacht haben. Es gibt bei uns Menschen, die nach dem Eintritt in die Rente angefangen haben zu studieren. Ich selber habe es auch gemacht und belegte gewisse Vorlesungen in einer Kirchenmusikhochschule.
Deutschland ist bei allem Negativen ein richtig tolles Land. Man muss aber selber aktiv werden.
natürlich kann sie einen Abschluss nachholen, auch über eine Abendschule ist das noch möglich. und für ihre Perspektive, eine Ausbildung ist es immer gut, diesen vorweisen zu können.
das mit dem Ausziehen ist dagegen eine hohe Hürde, wer solle s finanzieren, den Erhalt sichern... zumal sie ja erst zurück findend, was wir als normal ansehen. meine Tochter wohnt deshalb auch wieder mit 30 wieder bei uns, eben damit Schritt für Schritt erfolgen kann und nicht es wieder zu einem völligen Absturz führt...
Sie wird es packen, wenn sie es wirklich möchte
Besser etwas später als gar nicht. Du musst doch selbst wissen wie lange sie noch arbeiten darf/muss, da ist sie mit 25 noch ein Kücken.