Ist eine zukünftige Koalition/Zusammenarbeit zwischen BSW und AfD denkbar?

Nein und das wird Wagenknecht auch nicht tun.

Die bekam in der Vergangenheit schon Angebote der Afd. Die wollten sie als Stimmenfänger weil Wagenknecht eine der beliebtesten Politiker im Land ist.

Wagenknecht ist aber eine klassisch Linke. Die wird nicht mit rechts koalieren.

Keinesfalls. Die Parteien liegen beide am äusseren linken und äusseren rechten Rand des politischen Spektrums. Die Schnittmenge der Interessen ist zu klein; allenfalls könnte es für gewisse politische Unterfangen "unheilige Allianzen" geben zwischen den beiden Parteien (z.B. in der Politik betr. Ukraine), wie es sie manchmal auch zwischen anderen Parteien geben kann. Aber politisch passen sie ansonsten überhaupt nicht zusammen.

BSW ist eine etwas konservativer orientierte Fortsetzung der Linkspartei. Das ist keinesfalls mit bürgerlicher Politik zu verwechseln. BSW wird auf Verstaatlichung von Betrieben setzen, auf staatliche Eingriffe ins Privateigentum, z.B. in den Mietwohnungsmarkt. BSW wird sicher nicht die Steuern für den Mittelstand senken, sondern eher auf diskrete Art und Weise neue Steuern einführen wollen. Bei der EU-Politik dürfte es auch riesige Unterschiede geben. Kurzum: es passt hinten und vorne nicht zusammen.

Das sind die Linke 2.0 - die machen bei der Brandmauer auch mit.

Aus dem Programm des BSW: "Rechtsextreme, rassistische und gewaltbereite Ideologien jeder Art lehnen wir ab."

Wollte Frau Wagenknecht samt Mitstreiter eine Koalition mit der AfD eingehen, dann müsste selbst dem dümmsten Wähler aufgehen, was er mit seinem Kreuz angerichtet hat. Bei gesundem Menschenverstand wäre es dann automatisch ein Machtverlust / Stimmenverlust bei jeder kommenden Wahl.

Klaus Ernst hat zwar eine Koalition mit der AfD in Thüringen bereits ausgeschlossen. Andererseits betont Sarah Wagenknecht die inhaltliche Übereinstimmung als entscheidenden Faktor für Koalitionen. Bei einer rationalen Wirtschaftspolitik, Friedenspolitik, reoressionsfreier Sprache, Meinungsfreiheit und am Rechtsstaat orientierten Migrationspolitik gibt es Übereinstimmungen. Darum ist eine Koaltion der beiden neuen Parteien möglich.