Ist die deutsche Energiewende ein brauchbares Modell für den Rest der Welt?

Das Ergebnis basiert auf 21 Abstimmungen

Nein 71%
Ja 19%
Vielleicht 10%

6 Antworten

Vom Fragesteller als hilfreich ausgezeichnet
Nein

Du kannst halt nicht steuern, wann du wie viel Strom brauchst und da liegt bei den erneuerbaren Energien das Problem: die Grundlastfähigkeit. Und die - angedacht mit Wasserstoff - ist ein Konzept, dass min. noch 40 Jahre - eher länger - braucht.

Deswegen ist jedwede Abschaltung von grundlastfähigen Kraftwerken bis zu einer grundlastfähigen regenerativen Lösung, damit eine Angebotsverknappung, damit eine preistreibende Maßnahme - ein Fehler.

Und was wichtig ist bei unserer Menge an Windkraft - wir zahlen für Windkraft, auch wenn sie gar nichts erzeugt - Stichwort: Geisterstrom. Bis wirkliche Speicherkapazitäten geschaffen haben, so dass wir eben nicht mehr für "Nichts" zahlen müssen, halte ich auch weiterführenden Ausbau der Windkraft für einen Fehler.

Einzelne Stunden bei einer Betrachtung herauspicken, hat nichts mit Fakten zu tun, sondern ist irreführender Blödsinn.

Gerne wird hier immer wieder dieser berühmte Tag am 2.Juli genannt, was aber ein sehr seltener Ausreißertag gewesen ist.

Und hierbei verurteile ich beide Seiten. Also sowohl die Beführworter der Energiewende, als auch die Gegner. Beide machen das immer wieder.

Man muß immer einen längeren Zeitraum betrachten, am besten ein komplettes Jahr.

Von Frankreich haben wir 12,4 TWh bezogen und gleichzeitig 12 TWh nach Frankreich exportiert. Es ist ist hier seit langer Zeit mal wieder ein negatives Saldo von 400 GWh entstanden, in der Größenordnung aber vernachläßigbar.

https://energy-charts.info/charts/import_export/chart.htm?l=de&c=DE&year=2023

Und es ist auch eine glatte Lüge, dass irgend jemand verkündet haben soll, dass wir keinen Atomstrom mehr im Netz haben. Gib bitte mal Quellennachweise.

Natürlich bezieht Deutschland auch Strom aus Frankreich und der ist in aller erster Linie Atomstrom. Das hat doch niemals jemand bestritten. Wo kommt denn das bloß immer her?

Was Leute wie Du immer komplett ignorieren ist, dass wir einen europäischen Stromnetzverbund haben. Wir kaufen immer dann Strom aus dem Ausland ein, wenn wir ihn billiger beziehen können, als wie wir ihn produzieren könnten (Ausnahme war dieser 2.Juli). Das europäische Stromverbundnetz wirkt im Prinzip nicht anders als ein grenzüberschreitender großer Stromspeicher. Was soll denn daran falsch sein?

Woher ich das weiß:eigene Erfahrung – interessiere mich sehr für politsche Themen
Smartass67 
Fragesteller
 26.01.2024, 16:20

Deine Argumentation verfängt schon allein deshalb nicht, weil wir 24/7 Strom brauchen. Stichwort Versorgungssicherheit und für diese sind wir auf Atom- und Kohlestrom aus dem Ausland angewiesen, was die Sache enorm verteuert und die Darstellung des Strommixes zu einem verlogenen Feigenblatt macht.

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Bluemie  26.01.2024, 16:30
@Smartass67

Ja und?

Hör doch auf, immer nur regional zu denken.

Jedes Land in Europa exportiert Strom und importiert Strom. Das ist doch ganz normal. Du hast nur nicht das Prinzip verstanden.

Auch mein Link ist vom Fraunhofer Institut und beruht auf Daten der Bundesnetzagentur.

Lese mal dieses Interview. Vielleicht verstehst Du dann besser, wie der Strommarkt funktioniert.

https://www.n-tv.de/wirtschaft/Deutschland-ist-kein-Strombettler-erklaert-Bruno-Burger-von-Energy-Charts-im-Klima-Labor-article24357979.html

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Smartass67 
Fragesteller
 26.01.2024, 16:38
@Bluemie

Ach - und weil wir ja ach so europäisch denken, schalten wir zum Beispiel Philipsburg ab, während etwas weiter in Windrichtung Cattenom, Thiange und Fessenheim weiter am Netz sind. Und die müssen auch für unsere Grundversorgung am Netz bleiben!Nein mein Freund, das ist zutiefst unsinnig und verlogen.

Hauptsache wir können uns als die Atomfreien Saubermänner gerieren. Lächerlich!

Wir nehmen „gute“, sicher AKW vom Netz und sichern damit dem Weiterbetrieb von Schrott in Windrichtung. Irrsinnig!

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Bluemie  26.01.2024, 16:47
@Smartass67

Wir haben doch gar keinen Einfluß darauf, wie andere Länder ihren Strom erzeugen.

Sollen wir ihn deshalb nicht importieren?

Bitte lese unbedingt das Interview in meinem Link, bevor Du weiter solche strittigen Thesen behauptest.

Und dass wir ausgerechnet zur Grundversorgung Atomkraftwerke benötigen ist doch kompletter Schwachsinn. Weißt Du überhaupt, was DE für eine gigantische Reservekapazität hat, die nicht am Netz ist?

Damit wir uns nicht falsch verstehen. Ich halte es für falsch, dass DE gleichzeitig seinen Ausstieg aus Atom und aus Kohle erklärt hat. Wir hätten besser zunächst die Kohle abschaffen und die AKW in die Laufzeitenverlängerung schicken sollen. Mittelfristig gesehen muß aber aus beiden Technologien der Ausstieg erfolgen.

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Smartass67 
Fragesteller
 26.01.2024, 16:55
@Bluemie

Gerade war noch alles so europäisch. Warum nicht unsere noch brauchbaren Meiler der EDF schenken gegen Abschalten der Schrottmeiler?
Jeder Depp kann mit reinem Ökostrom werben, obwohl das nur ein Abrechnungsmodell ist. Warum kann man dann den Atomstrom der hier noch technisch fitten Meiler nicht dem dann französischen Betreiber zurechnen? Aha!
Zweimal das selbe ist nicht das Gleiche oder wie? Der Atomstrom ist natürlich viel sauberer, wenn er über die Grenze kommt. So wie die Strahlung beim nächsten Störfall.

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Smartass67 
Fragesteller
 26.01.2024, 16:23

Der Beweis für die Irreführung hinsichtlich des tatsächlichen Strommix ist verlinkt und somit erbracht .

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Harrass  28.01.2024, 10:30

Ja, EE Befürworter lieben grosse Zeiträume. Am liebsten Jahresstatistiken.

Im Durchschnitt ist eben nie Nacht und nie Winter.

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BBasti89M  05.03.2024, 19:36
Und es ist auch eine glatte Lüge, dass irgend jemand verkündet haben soll, dass wir keinen Atomstrom mehr im Netz haben. Gib bitte mal Quellennachweise.

Bestimmt glauben das viele Leute trotzdem. Ich denke, da muss man nicht nach einer Quelle fragen, sondern weiß, dass es solche Leute schon geben dürfte, die das so glauben, auch wenn es ihnen niemand direkt gesagt hat.

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Nein

Das Problem ist die Abnahmegarantie in Deutschland.

Es muss immer die EE-Energie abgenommen werden. Mit dem Problem das wir davon zu viel haben wenn mal genug Wind weht und die Sonne scheint. Der Strom muss dann verkauft werden.

Das Problem ist das die Länder um uns rum dann selbst genug Strom haben. Da wir ihn aber los werden müssen zahlen wir für die Abnahme.

Haben wir zu wenig Strom liegt auch um uns rum kein Überangebot vor. Sprich um Strom zu bekommen zahlen wir wieder.

Nein

"Wir beziehen 2 TWh jährlich Kohlestrom allein aus Polen und über 6 TWh Atomstrom allein aus Frankreich. 1TWh sind 1 Milliarde Kilowattstunden.

Beides beziehen wir zu horrenden Preisen, wenn bei uns der Wind nicht weht und die Sonne nicht scheint. Für den im Gegenzug exportierten Ökostrom legen wir jedoch oft sogar noch drauf und da wir extrem günstigen Industriestrom haben, zahlt alles der kleine Mann."

Du zeigst selber auf, dass die 'Energiewende' nur ein Energieschwindel ist. 

Nein

allein der Strompreis, den wir zahlen müssen, ist schon abschreckendes Beispiel genug