Ist der Hass gegen Israel Antisemitismus?

7 Antworten

Also erstens solltest du mal differenzieren lernen zwischen "Hass" und "Kritik".

Hass auf Israel muss nicht antisemitisch sein, wird es wohl aber ziemlich oft sein. Das kommt wohl auf den Grund an.

Man kann aber zum Beispiel die Politik Israels scharf kritisieren und ablehnen, ohne zu hassen (oder palästinensische Politik deswegen gut zu finden) - und es GAB Angriffe auf Krankenhäuser im Gazastreifen durch Israelis und sowas ist absolut zu verurteilen - das zu sagen, ist kein Hass, das ist FAKT.

Bodesurry  03.05.2022, 20:16

Es ist wie Du schreibst. Israelkritik ist oft der Denkmantel für Antisemitismus.

1
guitschee  03.05.2022, 21:03
@Bodesurry

Aber genauso oft ist angeblicher Antisemitismus ein Totschlagargument gegen berechtigte Kritik an Israel.

0

Naja Israel ist da unten an der Situation nicht unschuldig und wie immer wenn man Dreck am Stecken hat, wird es auch kritisiert. Leider wird bei Kritik auch gerne übertrieben

Hass gegen Israel ist sowieso daneben! Da ja in Israel 20% Araber friedlich mit der jüdischen Bevölkerung zusammenleben, sogar doppelt daneben!

Das man den Zionismus nicht gut heißen muss und manche Kritik angebracht ist, mag sein. Zionisten, das sind im Endefekt nichts anderes als jüdische Nationalisten. Gerne wird Antizionismus mit Antisemitismus gleich gesetzt. Das funktioniert besonders gut, mit dem Verweis auf unsere Vergangenheit... Dem ist nicht so - wenn ich Ihn auch nicht unterstütze!
Ich persönlich, habe mit Zionisten bis zu einem gewissen Punkt kein Problem. Im Gegenteil, ich bin der Überzeugung, dass ein Land dass über keinen Nationalsolz und ohne "Mein Land Zuerst" Mentalität, früher oder später vor die Hunde geht.
Würde sich Israel so verhalten, wie sich das manche Tagträumer hier ausmalen, wäre es schon längst Geschichte...

Einen sehr gute Sichtweise habe ich hier von Michael Klonovsky erhalten. Er ist AfD Mitglied, das mag manchen verschrecken. Inhaltlich, kann ich dem Gesagten einiges ab, somal die Art des Vortragens sehr erfrischend ist: https://www.youtube.com/watch?v=JwA-zi2fWig

Woher ich das weiß:eigene Erfahrung
catxy  02.05.2022, 23:43

Klar, dass die AFD mit dem Finger auf andere zeigt, während sie nämlich mit genau den antisemitischen Stereotypen (siehe z.B. Hass auf George Soros) arbeitet, die Juden seit Jahrhunderten stigmatisieren. Jeder, der persönlich AFD-Mitglieder kennt, weiss, was hinter vorgehaltener Hand geredet wird.

2
Rumpelric  03.05.2022, 00:11
@catxy

Zwar zeigt er mit dem Finger, spart aber niemanden aus. Wenn ich jemanden gedanklich folgen kann und das gesagte einleuchtet, dann ist das so. Und das was er über Israel sagt, stimmt einfach. Seitdem sehe ich Israel mit anderen Augen. Ich glaube auch, dass er es nicht leicht hat in der AfD. Das ist für mich kein typischer AfD Politiker.

Jeder, der persönlich AFD-Mitglieder kennt, weiss, was hinter vorgehaltener Hand geredet wird.

Glaub ich sofort! Das siehtst den Typen schon an, die das sind... Sorry... das ich das so oberflächlich schreibe... Da brauch ich keinen kennen...

0
Ist der Hass gegen Israel Antisemitismus?

Aus der Sicht der meisten Zionisten ist so gut wie jede harmlose Israelkritik Antisemitismus.

Sinnvoll ist das jedoch nicht.

Warum hassen so viele Israel und sind für Palästina? 

Manche finden es nicht so gut, wenn Palästinenser unterdrückt und vertrieben werden.

Woher ich das weiß:eigene Erfahrung – Viel von Historikern gelernt (Prof. Ilan Pappe, ...)

Das Problem liegt leider in der Entstehungsgeschichte des Staates Israel, die ihre Staatsgründung eng mit ihrer Religion verknüpft hatten, was die Folge hat, dass die arabische Bevölkerung sich oft ausgegrenzt fühlt. Das Problem ist auch eine Folge von westlichem Kolonialismus. Die Briten übertrugen das Land an den Staat Isreal. Land das vor den Briten den Palästinensern gehörte. In diesen Konflikt spielt leider geschichtlich ganz viel rein aber beide Bevölkerungsgruppen haben vor der Staatsgründung gut miteinander gelebt und sich gegenseitig unterstützt. Leider wird aber die Kritik an der israelischen Politik oft mit dumpfem Antisemitismus vermischt. Auf einmal ist dort, wo es um die Politik der isrealischen Regierung gehen sollte ist dann nur noch von "die Juden" und rassistischen Stereotypen die Rede.

Bodesurry  03.05.2022, 20:20

Die Staatsgründung hat wenig mit Religion zu tun. Im Gegenteil ist es so, dass es viele Juden gibt, die gegen die Staatsgründung Israels waren. Israel entstand, weil die Juden Jahrhunderte mit Tränen, Blut und Gewalt hinter sich haben. Immer wieder gab es Verfolgungen von Juden in Europa. Sie wünschten sich deshalb ein Land, wo sie in Ruhe und Frieden leben können, wo sie als Juden die Mehrheit haben. Es bot sich nach umfangreicher Suche nur die Urheimat der Juden.

1