Ist der Aufzugbauer ein zukunftssicherer Beruf?
Wie komplex ist der Job des Aufzugsbauers? Ist es komplex genug, dass kein Roboter in der nächsten Zeit diesen Beruf ersetzen könnte?
Weil ich habe gesehen, dass es eine Maschine gibt (Schindler R.I.S.E), die Schrauben komplett automatisch im Aufzugschacht reinboren kann. Das leistet also die Vorarbeit, damit die Aufzugbauer den Rest bauen.
Ich habe daher Angst, dass irgendwelche Roboter/Maschinen die Aufzüge bauen, warten und reparieren.
Ich fragen, weil ich für eine große Firma Aufzugbauer werden möchte.
Was denkt ihr? Weil der OpenAI-Chef meinte letztens, dass Handwerksjobs die sichersten sind. Aber seit ich diese Maschine gesehen habe, die Schrauben mit Hilfe einer KI bohrt, bin ich mir unsicher.
3 Antworten
Ja, das ist mit Sicherheit ein zukunftssicherer Beruf. Wenn man jung ist baut/installiert man die Anlagen. Wenn man etwas älter ist modernisiert, repariert und wartet die Anlagen.
Wie komplex ist der Job des Aufzugsbauers? Ist es komplex genug, dass kein Roboter in der nächsten Zeit diesen Beruf ersetzen könnte?
Kann ich mir nicht vorstellen. Jeder Aufzug ist anders, ebenso die Baustellen. Ich kann mir auch nicht vorstellen, daß es in absehbarer Zeit Roboter gibt, die handwerkliche Tätigkeiten durchführen.
Weil ich habe gesehen, dass es eine Maschine gibt (Schindler R.I.S.E), die Schrauben komplett automatisch im Aufzugschacht reinboren kann. Das leistet also die Vorarbeit, damit die Aufzugbauer den Rest bauen.
Das Teil wird aber nur bei "extremen" Hochhäusern eingesetzt. Warum nicht? Hunderte Löcher in Beton zu bohren ist jetzt auch nicht so spaßig.
Aber seit ich diese Maschine gesehen habe, die Schrauben mit Hilfe einer KI bohrt, bin ich mir unsicher.
Mach dir keine Sorgen, da bleibt noch genug Arbeit für dich übrig, die nicht mit bohren zu tun hat.
Auf jeden Fall, ist die Entscheidung Mechatroniker bei einen (großen) Aufzugssunternehmen zu werden, nicht die schlechteste.
- Man kommt gut rum.
- Firmenwagen mit Privatnutzung.
- Weihnachtsgeld
- Urlaubsgeld
- Schulungen/Weiterbildungen.
Schindler gehört zu den Top Arbeitgebern in Deutschland.
Das kann ich mir schon gut vorstellen. Wir haben Aufzüge im Portfolio, die sind über 100 Jahre alt. Die Störungssuche und Beseitigung erfordert viel Erfahrung, handwerkliches Geschick und Kreativität.
Die KI kann dir vielleicht bei der Störungssuche helfen, aber auch nicht mehr.
Bis es Maschinen/Roboter gibt, die komplexe handwerkliche Tätigkeiten, autark verrichten können, werden noch viele Jahrzehnte vergehen.
Ich glaube als Handwerker wird man nicht so schnell ersetzt.
Als in meiner Wohnanlage alle Aufzüge renoviert werden sollten (Gesamtwert etwa 1 Million Euro), gab es nur zwei Firmen, die fähig waren ein entsprechendes Angebot zu machen. Der Großteil der übrigen Firmen war überlastet. Die neuen Vorschriften bezüglich des Sicherheitsstandards machen Renovierungen häufig nicht möglich und die Eigentümer sind gezwungen eine Neuinstallation durchzuführen. Das war auch bei uns so. Wir hatten nur noch das Glück, dass die Fundamente als geeignet eingestuft wurden. Als Beirat der Wohnanlage war ich als einziger bei allen Verhandlungen dabei. Als Berater hatten wir einen TÜV-Sachverständigen dabei. Die dann beschlossene Neuinstallation ging um etwa 20% über das vorherige Votum (Kostengrenze) der Eigentümergemeinschaft hinaus, wurde dann aber hinterher sanktioniert. Insbesondere die Erläuterungen einer Dame vom TÜV, die die entsprechenden Betriebsgenehmigungen erteilt, gab dabei den Ausschlag. Zitat:"Für die nächsten 20 Jahre sind alle Aufzugsbauerfirmen ausgebucht." Deshalb ist für diese Zeit Aufzugbauer ein sicherer Beruf (außer der "Liebe Gott" ist dagegen).
Als Berater hatten wir einen TÜV-Sachverständigen dabei.
Das war mit Sicherheit eine gute Entscheidung.
Er hat uns vor allem von einer Renovierung abgeraten obwohl das Votum der Eigentümergemeinschaft dagegen stand.
Ich würde mir da keine Gedanken machen.
Schrauben zu plazieren ist eine niederwertige Aufgabe, stell Dir vor eine Leitung wird angebohrt und der FI fliegt, spätestens da brauchst Du einen Elektriker und nicht KI. Fahre seit 2 Jahren ein Golf Variant von 11/2019. Der hat einen Spurassitenten und Geschwindigkeitsautomat. Auf Autobahnen fährt er tadellos völlig eigenständig. Wenn vor dem Fahrzeug jemand langsamer fährt, reduziert meiner seine Geschwindigkeit. Nur alle 30 Sek. muß ich am Lenkrad eingreifen, weil er sonst richtigen Ärger macht und wenn ich aus Richtung Bamberg über die A73 am Erlanger Kreuz auf die A3 Richtung Nürnberg wechsle, funktioniert der Spurassistent nicht, so daß ein Autofahrer ohne KI nötig ist. 😉🧐😅
Denkst du, ich kann da in Rente gehen?