Ist das sogenannte Kinderschutzgesetz in Ungarn so ähnlich wie das „Anti-Propaganda-Gesetz“ in Russland?

1 Antwort

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Ja, das ungarische „Kinderschutzgesetz“ von 2021 weist deutliche Parallelen zum russischen „Anti-Propaganda-Gesetz“ auf – sowohl in der Zielrichtung als auch in der praktischen Wirkung. Es gibt da schon die ein oder andere Gemeinsamkeit:

  • Zielrichtung gegen „LGBT-Propaganda“:

Beide Gesetze behaupten, Kinder schützen zu wollen, richten sich aber faktisch gegen die Sichtbarkeit von LGBTQ+-Themen im öffentlichen Raum – insbesondere in Schulen, Medien und Werbung. (Geschützt werden damit nur Große Kinder die gerne Macht spielen)

  • Verbot der Darstellung von LGBTQ+-Inhalten für Minderjährige:

Sowohl in Russland als auch in Ungarn dürfen Bücher, Filme, Fernsehsendungen oder Bildungsinhalte, die gleichgeschlechtliche Beziehungen oder nicht-binäre Geschlechtsidentitäten thematisieren, Minderjährigen nicht zugänglich gemacht werden.

  • Einschränkung der Aufklärung und Bildung:

Sexualaufklärung in Schulen wird stark reglementiert – in Ungarn dürfen z. B. nur staatlich zugelassene Personen über Sexualität sprechen, was unabhängige Organisationen ausschließt. (Vermutlich müssen die auch Umbridge heißen)

  • Verschleierung durch Kinderschutz-Rhetorik:

In beiden Ländern wird das Gesetz mit dem „Schutz von Kindern“ begründet, obwohl es sich de facto um eine Einschränkung der Meinungsfreiheit und einen Angriff auf LGBTQ+-Rechte handelt. (Weil Kinder die letzten sind, denen die Aufklärung schadet)

  • Negative Auswirkungen auf LGBTQ+-Personen:

Die Gesetze fördern gesellschaftliche Stigmatisierung, Selbstzensur in den Medien und die Ausgrenzung von LGBTQ+-Personen aus dem öffentlichen Leben.

Woher ich das weiß:eigene Erfahrung – Selbst Homo und schon viel erlebt.

Blueorange25 
Beitragsersteller
 07.05.2025, 19:29

Vielen Dank für die Antwort.