Ist das Neue Testament antisemitisch?

6 Antworten

Im Gegenteil:

"Zuerst den Juden, dann den Heiden" - heißt es dort ... Das jüdische Volk ist von Gott erwählt und hat diese Erwählung auch niemals verloren. Jesus kam zuerst für die Juden und erst dann für die Nationen. Weil Israel Jesus abgelehnt hat, dürfen wir Nationen Anteil an diesem Segen haben. Aber Gott wird und ist dabei, den Schleier vom jüdischen Volk hinweg zu nehmen, sodass sie erkennen werden, wer ihr Messias ist. Christen segnen Israel, weil eine Verheißung besteht und Gott dieses Volk liebt. Er hält schon seit dem 1. Tag der Staatsgründung seine Hand über diesem Land, sodass es jetzt seit 75 Jahren Bestand hat, obwohl es von Ländern umgeben ist, dass sein Ende nur zu gern gesehen hätte.

Woher ich das weiß:eigene Erfahrung – seit fast 40 Jahren mit Jesus unterwegs

Der von dir zitierte Vers stammt aus dem 1. Thessalonicherbrief (1. Thessalonicher 2,14-16) und handelt von Paulus Erfahrungen mit jüdischen Gegnern des frühen Christentums. Paulus war selbst ein jüdischer Pharisäer, wie jeder damals. Er beschreibt in diesem Brief seine spezifischen historischen Umstände.

Grapy

Es gibt sicherlich Stellen im neuen Testament, die aus dem Zusammenhang gerissen antisemitisch klingen.

Aber bei der Lektüre des neuen Testaments darf man nie vergessen: Gott hat das Volk Israel auserwählt und eine lange Geschichte mit diesem Volk, das im alten Testament erzählt wird. Er hat über Jahrhunderte einen Messias angekündigt, ein Nachfahre von David. Jesus selbst ist als Jude geboren, ist beschnitten worden und hat nach den jüdischen Vorschriften gelebt. Jesus hat sich in seinen Predigten regelmäßig auf die alten Schriften bezogen und mit neuem Fokus erklärt.

Jesus zog zu Lebzeiten überwiegend in jüdischen Gebieten umher und lehrte (und kritisierte) überwiegend Juden. Und er wurde von seinem eigenen Volk (der jüdischen Gemeinde) und den aktuellen weltlichen Herrschern (den Römern) hingerichtet.

Das ist nur ein Beispiel von vielen. Das Neue Testament ist ganz klar antijudaistisch. Es war die Rache dafür, dass die Juden die posthume Vergottung des Wanderpredigers als Gotteslästerung ablehnten. In der jüdischen Vorstellung hat Jahwe keinen unehelichen Sohn mit einer Menschenfrau. Das wäre eine völlig absurde Vorstellung.

Ihren eigenen Konflikt mit den Juden projizierten sie dann in die Lebenszeit Jesu zurück und beim unbedarften Leser entsteht der Eindruck, Jesus habe mit den Juden und besonders mit den Pharisäern über Kreuz gelegen. Das entspricht aber wohl nicht den historischen Tatsachen.

Ganz im Gegenteil!

Paulus stellt fest, dass sein eigenes Volk Jesus und andere Propheten verfolgt und getötet haben, dass Er immer wieder für sein Volk eingetreten ist und ihnen zuerst die rettende Botschaft von Gottes Gnade, Liebe und Barmherzigkeit gebracht hat! Eben weil Paulus die Juden sehr liebt! Das betont Paulus an vielen Stellen in seinen Briefen...

Manche Zitate von Paulus richtigen sich gegen bestimmte Juden, die versucht haben, die ersten Christen (die Juden waren!) wieder ins Judentum zurückzuziehen. Auf geistlicher Ebene warnt Paulus die Christen davor, sich nicht in die falsche Richtung ziehen zu lassen. Das sagt Paulus aus Liebe, damit die zum Glauben an Jesus gekommenen Juden nicht verlorengehen, sondern errettet bleiben!

Mit Antisemitismus hat das aber gar nichts zu tun...

Ganz im Gegenteil ruft das Neue Testament immer wieder zur Liebe gegenüber dem Volk Israel. Deshalb gibt es auch so viele Christen, die so positiv und hilfsbereit gegenüber Israel eingestellt sind. Es gibt sehr viele Beispiele dafür, ich könnte zig Internetseiten aufführen, die diese tatkräftige Hilfe und Unterstützung von Christen für das Volk Israel zeigt und der Grund dafür ist allein die Bibel!