Ist das mit Pride& lgbtq+ bei manchen nicht übertrieben?

6 Antworten

Vom Fragesteller als hilfreich ausgezeichnet

Jain, ich bin selber schwul und finde manche übertrieben es. Ich mein, ich möchte einfach nur als Schwuler akzeptiert werden, weder bewege noch verhalte ich mich so „schwul und mädchenhaft“ wie es alle nennen. Diese ganzen Regenbogenflaggen und der Pridemonth ist bei 99% der Firmen nur fürs PR…. und ganz ehrlich, Pronomen - halte ich persönlich für den größten Schwachsinn.. Gibt heutzutage definitiv schlimmere Sachen, als wenn man mit dem falschen Pronomen oder so angesprochen wird..

Woher ich das weiß:eigene Erfahrung – Meine Sexualität
Runningfree02 
Fragesteller
 25.08.2022, 23:39

Jaaa genau so sehe ich es auch

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Das sind oftmals einfach Save-Spaces für LGBTQ+ Menschen. Diese wurden und werden einfach mehr diskriminiert. Punkt. Heterophobie ist nicht eine so große Sache, wie Hass gegen LGBTQ+. Queer ist divers und die Regenbogenflagge entstand in einer Zeit in der viel Hetze betrieben wurde. Außerdem gibt es auch eine bunte Farbe für Allies, die LGBTQ+ Menschen unterstützen und für Menschenrechte einstehen.

Das mit den Pronomen habe ich so noch nicht erlebt, also kann ich dazu nichts sagen. jemanden zu fragen, ob er/sie/they/... trans* ist, ist eben oft unhöflich und unangemessen.

Es ist nicht zu viel. Nicht, wenn selbst in Deutschland Menschen für ihre Sexualität und ihre Geschlechtsidentität leiden, angegriffen werden und sogar sterben. Es gibt immer noch viel mehr Hass und Diskriminierung gegen LGBT+ Menschen, als es sollte. Ich habe es noch nicht erlebt, dass jemand zusammengeschlagen wurde, weil er/sie hetero* und cis* ist. Ich habe noch nicht erlebt, dass die Rechte von hetero* und cis* Menschen eingeschränkt wurden, weil sie hetero* und cis* sind und auch nicht, dass hetero* und cis* Menschen verfolgt und getötet wurden auf Grund ihrer Sexualität und Geschlechtsidentität. So lange diese ganzen Probleme nicht behoben sind, müssen LGBTQ+ Menschen laut sein, sich herausheben und zeigen: Wir sind auch noch hier!

Fazit: LGBTQ+ Gruppen only sind meistens Save Spaces für die Betroffenen. So lange nicht aus diskriminierenden Motiven gehandelt wird, sollte das auch nicht schlimm sein, da sie eben eine betroffene Gruppe sind. Z.B. Save-spaces für "people of colour", sollten auch kein Problem darstellen. Da sie sich dort austauschen können über die bestehende Diskriminierung. Andersherum wäre es eher kritisch, da viele weiße auf Grund ihrer Hautfarbe eben nicht ausgeschlossen und gehasst werden und so etwas nicht nötig ist. Gleiches bei LGBTQ+ Menschen.

Die Regenbogenflagge und auch die Anderen stehen für verschiedene Dinge, den Kampf nach Freiheit, Frieden und Akzeptanz. Es gibt diese nicht ohne Grund. Es gibt zudem eine Flagge für Allies, welche auch bunt ist. Lange Zeit, eigentlich auch jetzt noch, werden queere Menschen verfolgt und gehasst und trotzdem regen sich einige über die Flaggen auf? Trans* Menschen, die queer sind benutzen auch manchmal die "Straight-Flagge". Sie sind hetero* und trotzdem queer. Queeres Leben ist sehr individuell, wie die Flaggen, doch die Individualität einer Person lässt sich nicht in Farben festhalten.

Es gibt kaum Diskriminierung gegen hetero* und cis* Menschen. Nicht in der Form, wie es sie gegen LGBTQ+ Menschen gibt. LGBTQ+ wird sichtbarer und greifbarer. Doch der Kampf ist noch nicht vorbei.

Woher ich das weiß:Studium / Ausbildung
wenn man nach den Pronomen fragt oder ob jmd trans ist, alle rasten aus und sagen es ist egal blabla

Nein. Niemand regt sich darüber auf, wenn du nach Pronomen fragst. Im Gegenteil, dass wird meistens sogar positiv aufgenommen.

Jedenfalls nahmen die nur lgbtq Leute auf in die Gruppe. Nun: wenn das andersrum wäre, also kein lgbtq erlaubt, da wäre es ja komplett abgegangen

Es geht bei solchen Gruppen darum, Safe-Spaces für LGBTQ-Mitglieder zu schaffen, ähnlich, wie bei LGBTQ-Clubs. Heteros brauchen keine Safe-Spaces, da sie nicht einem solchen Hass ausgesetzt sind, wie LGBTQ-Mitglieder.

. Und ausserdem ist es manchmal komisch, dass lgbtq sagen sie sind bunt und wenn man zB hetero ist ist es einfach mal schwarz weiss, also nicht schön und bunt.

Heterosexualität ist ja auch kein Teil von LGBTQ oder heißt es etwa LGBTQH?

Woher ich das weiß:Hobby – Ich beschäftige mich privat viel mit Politik
Runningfree02 
Fragesteller
 24.08.2022, 21:12

Ja, aber es fühlt sich schlimm An und in unserer Klasse wollen einfach alle Jetzt lgbtq sein Nur weil es cool ist... wenn ich sage ich bin hetero, werde ich oft blöd angeschaut

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NN87654  24.08.2022, 21:18
@Runningfree02

Was echt? Boah ist das traurig.. lass dich bloß nicht von den Spinnern dumm anmachen du bist der vernünftigste in der Klasse und wohl der einzige Hoffnungschimmer .

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KarlKlammer  25.08.2022, 14:55
Heterosexualität ist ja auch kein Teil von LGBTQ oder heißt es etwa LGBTQH?

Heterosexualität gehört natürlich auch dazu. - Grüße an die heterosexuellen trans* Personen!

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RealGameMaster  25.08.2022, 15:05
@KarlKlammer

Ich habe nie gesagt, das heterosexuelle Menschen kein Teil von LGBTQ sein können. Das können sie natürlich, z.B. wenn sie Trans- oder Intergeschlechtlich oder Polyamorös sind.

Aber Heterosexualität ist kein Teil von LGTBQ.

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KarlKlammer  25.08.2022, 15:09
@RealGameMaster

Gut, dass du das nochmal klargestellt hast. Mir ging es nur darum, dass das vielleicht missverstanden werden könnte - Einige verstehen ja gerne mal Dinge falsch und schreien dann, dass die böse LGBTQ-Lobby ja alle Heteros ausschließen würde oder so etwas.

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Hallo,

LGBTQI bezeichnet marginalisierte Menschengruppen. Menschen die von der Mehrheitsgesellschaft dikriminiert werden.

Wenn marginalisierte Menschen sich einen Ort schaffen, an dem sie untereinander sein können, ohne sich der Gefahr negativer Erfahrungen mit Vertretern der Mehrheitsgesellschaft auszusetzten ist das richtig und wichtig.

Minderheitenstress gibt es und deine Kritik an queeren Safe-Spaces die dich als Vertreter der Mehrheitsgesallschaft ausschließen, ist halt Druck auf diese Minderheiten.

Das mit dem Hetero hast du auch falsch verstanden. Heterosexuelle Menschen sind an solchen Orten durchaus willkommen. Nur halt nicht unbedingt dya cis Heteros. Und du halt vorallem nicht. - "Ich habe nicht gegen, aber"-Typen braucht da niemand.

Du crashst sicher auch den jüdischen Stammstisch und setzt dich dann dahin und erzählst ihnen, dass sie dich mit ihrer Runde diskrimieren, oder?

Kurz: Diese Orte sind richtig und wichtig; und sie gibt es unter anderem wegen Leuten wie dir.

Runningfree02 
Fragesteller
 25.08.2022, 15:11

können wir BITTE jetzt Religionen aus dem Spiel lassen? Und ausserdem: man wurde nicht in die gruppe gelassen, wenn man hetero war. Ich habe niemanden diskriminiert, wie gesagt, mir ist es vollkommen egal, als was man sich identifiziert oder welche Sexualität man hat. Man muss mich damit aber in Ruhe lassen, wenn ich nicht gefragt habe. Und ich finde lgbtq und hetero gleich gut, nichts ist besser oder schlechter. Mir wird auf social Media langsam aber vermittelt: lgbtq: super

hetero: 🥱

es ist egal welche Sexualität man hat, es zählt doch ob man ein guter mensch ist oder nicht... aber na ja, das ist ja eh allen Leuten egal😉

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KarlKlammer  25.08.2022, 15:23
@Runningfree02

Das Ding ist halt: Du kennst das Spiel nicht. Weil du diesbezüglich absolut ignorant und ungebildet bist. Und wenn du daran nicht ändern willst und mit einer "lasst mich doch in Ruhe"-Einstellung marginalisierten Menschen begegnest, wollen die auch zu Recht nichs mit dir zu tun haben.

Deine casual Transfeindlichkeit fällt dir wahrscheinlich nicht auf. Leuten die solche Safe-Spaces brauchen aber halt schon.

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Minderheiten wollen manchmal auch ihre eigenen Räume haben. LGBTQ wollen auch mal einen Ort irl haben, wo sie unter gleichgesinnten sind und sich austauschen können. Sowas nennt sich safe space.

Es gibt aber auch sehr viele Veranstaltungen wo auch cis heteros willkommen sind. Geh einfach zu denen und alle sind glücklich.

Oh und Ich denke mal nicht dass LGBTQ MItglieder ausrasten wenn man nach den Pronomen fragt. Das wird von den allermeisten nämlich sogar bevorzugt!

Woher ich das weiß:Hobby – Bin Asexuell