Ist das die Entwicklung des Menschen in puncto Evolution?
Also sagen wir in Zukunft kann man jedes Körperteil durch ein maschinelles ersetzen, das robuster ist und länger hält und jederzeit repariert bzw. ausgetauscht werden kann, welches würde man dann aufbewahren, damit man sagen kann es handelt sich noch um einen Menschen?
Also z. B. die Arme werden ausgetauscht. Die Organe. Ein künstliches Herz usw..
Ein künstliches Gehirn mit den Daten der Person darauf. Ist das dann diese Person, wenn man ein Teil nachdem anderen ersetzt und wann ist es nicht mehr diese Person?
Und dieses Teile könnte man jederzeit erneuern bzw. reparieren. Ist das eher der Weg zu einem längeren Leben?
3 Antworten
Wenn du in deiner Frage den Terminus "Evolution" als biologische Evolution gesehen haben willst, dann sind deine Zukunftsperspektiven natürlich keine Evolution, die den darwinistischen Prinzipien folgen würde (Mutationen; Überschuss an Nachkommen; Wettbewerb unter den Nachkommen und die am besten angepassten haben ihrerseits wieder die meisten Nachkommen).
Wenn du allerdings unter Evolution lediglich metaphorisch nur eine Weiter- und Höherentwicklung meinst, dann sind durch eine biotechnologische Weiterentwicklung praktisch kaum Grenzen gesetzt. Zweifellos wird der Personstatus und die Individualität durch die Integritätsleistungen des Gehirns vorgegeben, und wenn hier gravierende Modifikationen erfolgen sollten, dann führt das zwangsläufig zu einem substantiellen Wandel der Persönlichkeitsstruktur, d.h. wir haben eine andere Persönlichkeit, die das biographische Selbst lediglich als Hintergrundsfolie verfügbar hat, nicht jedoch deren Wertewelt, Zukunftsorientierung und die anderen Persönlichkeitsparameter, die eine soziale Individualität in der Gruppe ausmachen.
Mit den Worten von Marvin, dem depressiven Roboter, mit einem Gehirn von der Leistungsfähigkeit eines Universums: "Leben, ist das denn ein Leben?"
Aus Sicht meiner Mutter, die mit künstlichen Kniegelenk nun wieder langfristig mobiler ist, bestimmt auch lebensverlängerungsfördernd. Aber eben auch in der Qualität.
Künstliches Gehirn? Aussichtsarm bis aussichtslos. Die Prozesse finden zu abgeschlossen statt, als das bereits eine komplette Bildgebung davon möglich wäre, geschweige denn eine gezielte Beeinflussung oder gar ein Einfrieren und abspeichern all dessen und die zugehörige Kommunikation mit dem kompletten Körper.
Und selbst wenn, bleibt dass noch lange äußerst aufwändig und selten, bei genügend anderen, viel wichtigeren, praktischen Aufgaben, als das "Nicht-Sterben-im Lebensalter" von Menschen. Nämlich vielleicht erst mal dem "Nicht-verhungern-im Kindesalter".
Ich gehe davon aus, dass diejenigen, die hungern, schon ein sehr starkes Interesse daran haben, diesem Zustand zu entkommen, und für die ist das schon etwas Besonderes, nämlich ein lebensbedrohlicher Ausnahmezustand. Auch wenn es keine Ausnahme, sondern Alltag ist.
Die "Künstlichkeit des Menschen" fängt schon damit an, wenn er in einer solchen Welt wie jetzt, zuerst daran denkt, länger zu leben, als bereits optimal gegeben, obwohl Andere noch nicht mal diesen, eigenen, optimalen Zustand erreicht haben.
So gelangt man vielleicht subjektiv, ein Stück weiter in die Zukunft, aber keinen Zentimeter näher an ein Leben. Auch ist ja die Frage, was will man in dieser Zukunft finden? Die Gegenwart, mit all ihren Schlechtigkeiten, eben, weil man diese nicht angehen möchte?
Da wäre der Gedanke an eine Zeitreise in die Vergangenheit vielleicht noch sinnvoller.
Noch mal zu "Einsicht ins Gehirn". Was die dafür mögliche technische Sensorik betrifft, so gibt es verschiedene Medien, bzw. Zustände, wie z.B. Magnetfelder, Ströme, induktive Eigenschaften, kapazitive Eigenschaften, optische Eigenschaften, Durchstrahlung mit härterer Strahlung usw. die allesamt sehr gut erforscht sind, aber eben jedes für sich eben begrenzt nutzbar ist.
Im Gehirn wäre zu messen, kleinste Ströme/Spannungen, und chemische Veränderungen. Beides ist schlecht, ohne direkte Verbindung von Messelektroden o.ä. nur schlecht oder gar nicht weiter aufgelöst darstellen. Die Dichte der Nervenbahnen und Aktivitäten im Gehirn ist aber so hoch, dass mab da bei besten willen, nicht entsprechend viele Hardware-Einzelkontakte, bzw. Sensoren einbringen kann.
Man bräuchte also mindestens ein Messverfahren, welches ähnlich wie ein MRT, aber nicht nacheinander, sondern gleichzeitig, diese geringsten Ströme (um die Chemie noch gar nicht gekümmert) in ihrer räumlichen Anordnung und womöglich sogar Richtung, zu erkennen.
Solch eine Technologie gibt es noch nicht. Oder mit welcher Technologie würdest du kleinste Ströme, berührungsfrei, und in 3-D, messen wollen? Welche Wirkung des Stromes, in 20cm Entfernung, noch "detailiert" an einer Messeinrichtung ankommen?
Mit dieser "Konstruktion" hat die Natur vielleicht (ungewollt) etwas geschaffen, was genau so lange geheimnisvoll bleiben muss, wie Unendlichkeit, Zeitreisen und andere Phantasien.
Wenn man einst mal dieses Problem der Detektion überwunden hätte, käme die nächste Frage, könnte man all die Daten wirklich in Bilder, Gefühle, Geräusche, usw. übersetzen? Das halte ich für wesentlich einfacher, indem man, auch wie heute schon, relativ abgegrenzte, im Experiment bestimmte Inputs aufzeichnet, und die Messungen dabei als Muster hat. Aber eben in der heute noch völlig "verschwommenen" Aulösung von maximal
Messpunkten (aktuellere Forschung) Bei eben benötigten Milliarden...
Vielleicht geht man mal so weit, genmanipulierte Bakterien oder Viren, solche Sondenstrukturen, in Gehirnen wachsen zu lassen. Gesund klingt das aber auch nicht, und schafft bestimmt neue, noch unvorstellbare Probleme. Nicht zuletzt stärkste Identitätskrisen, wenn man nicht mehr nur seinen Computer updaten kann, sondern seine komplette Erinnerung, oder halt, gleich Gefühls-Direkteingabe.
So vorzustellen wie die Medienwelt von heute, wenn man sie nochmals mit sich selbst potenziert. Kopffasching bis zum Tod durch überforderte Wahrnehmung, abstellen - will man nicht, alles egal.
"Ich gehe davon aus, dass diejenigen, die hungern, schon ein sehr starkes Interesse daran haben, diesem Zustand zu entkommen, und für die ist das schon etwas Besonderes, nämlich ein lebensbedrohlicher Ausnahmezustand."
Die sind natürlich nicht die, die etwas daran ändern können, sonst hätten sie es schon getan.
"So gelangt man vielleicht subjektiv, ein Stück weiter in die Zukunft, aber keinen Zentimeter näher an ein Leben. Auch ist ja die Frage, was will man in dieser Zukunft finden? Die Gegenwart, mit all ihren Schlechtigkeiten, eben, weil man diese nicht angehen möchte?"
Du verrennst dich da in Sachen. Darum geht es bei der Frage nicht. Und gut und schlecht sind subjektive Werte.
"Da wäre der Gedanke an eine Zeitreise in die Vergangenheit vielleicht noch sinnvoller."
Die Vergangenheit ist das was war. Man kann nur vor und zurück spulen. Wie bei einem Videofilm. Aber du kannst nicht einzelne Figuren durch den Film wandern lassen. Der Film ist der Film der abläuft. Der Film ist die Welt (Raum und Zeit) du kannst vor und zurück spulen.
"Vielleicht geht man mal so weit, genmanipulierte Bakterien oder Viren, solche Sondenstrukturen, in Gehirnen wachsen zu lassen. Gesund klingt das aber auch nicht, und schafft "
Heute geht das vielleicht noch nicht. Vor hundert Jahren gab es auch keinen Fernseher.
Du scheinst mir, als wölltest du keine sinnvolle Entwicklung, sondern als suchtest du nach einer geistigen Aufregung für dich, damit es dir nicht langweilig wird.
Tut mir leid, ich verstehe nicht was du meinst. Ich frage nach einer möglichen Entwicklung. Nicht danach ob die sinnvoll ist oder nicht. Wenn ich dich vor einem Monat gefragt hätte wäre Präsident von Amerika wird und du sagst, wahrscheinlich Donald Trump, dann hast du recht mit der Entwicklung. Ob das jetzt sinnvoll ist oder nicht ist nicht das Thema.
Die Entwicklung wird sich weiterhin fortsetzen, in die Richtung, die du dir vorstellst. Allerdings nur erfolgreich auf sehr lange Sicht. Ob sich die allgemeinen Lebensbedingungen, also das, was dafür Voraussetzung ist, so lange so günstig aufrecht erhalten lassen, würde ich jedoch stark bezweifeln.
Also sagen wir in Zukunft kann man
Ist nur Phantasie - so oder so - hat mit Evolution Nichts zu tun.
https://de.wikipedia.org/wiki/Evolution
"Künstliches Gehirn? Aussichtsarm bis aussichtslos. Die Prozesse finden zu abgeschlossen statt, als das bereits eine komplette Bildgebung davon möglich wäre, geschweige denn eine gezielte Beeinflussung oder gar ein Einfrieren und abspeichern all dessen und die zugehörige Kommunikation mit dem kompletten Körper."
Momentan vielleicht ... Aber in hundert oder zweihundert Jahren? Schau mal, wie die Menschen 1800 gelebt haben und vergleich das mit heute.
Ja, das "nicht verhungern im Kindesalter", ist ja nichts besonderes. Das könnten wir jetzt schon im Griff haben, wenn wir es wollten. Das wollen wir aber nicht. Sonst hätten wir es schon im Griff. Oder glaubst du, wir können zum Mond fliegen, aber das würden wir nicht schaffen, wenn wir es wollten?
Und? Wo würde der Mensch anfangen, aber wann ist es kein Mensch mehr? Wenn das Gehirn künstlich ist?