Investmentbanking?

3 Antworten

Ich war von 1998 bis 2007 im Investment Banking als gelernter Bankkaufmann tätig. Hatte auch nur die Mittlere Reife und die Ausbildung. Habe mich dann über Umwege in der Bank auf Wertpapiere spezialisiert und bin dann in die Börsenabteilung gekommen. Dort war ich dann 8-9 Jahre lang und habe ausländische Banken in festverzinslichen Wertpapiere betreut. Danach bin ich in das neu gegründete Investment Banking der Bank gewechselt. Hatte Glück genommen zu werden. Hatte ja schon Börsenerfahrung und zudem kannte ich die Kunden schon über viele Jahre. Daher war es einfach da rein zu kommen. 2002 wurde ich dann zum Prokuristen oder Vice President ernannt, das war dann mein Höhepunkt meiner Karriere. 2007 war dann endgültig Schluß und einige meiner Kollegen und ich wurden entlassen. Da war ich 40 Jahre alt und seitdem arbeite ich nicht mehr und werde auch nie wieder arbeiten.

Wie Du heutzutage ins IB kommst weiß ich ehrlich gesagt nicht, jedoch wird es so wie ich es geschafft habe kaum noch möglich sein. Daher suche das Gespräch zu einer Bank und frage nach. Alles andere ist reine Spekulation und Zeitverschwendung.

Zudem würde ich mich an Deiner Stelle mal besser informieren was man im Investment Banking Center macht und welche Voraussetzungen notwendig sind da rein zu kommen. Viele habe Interesse, aber wissen das absolut nicht!

Woher ich das weiß:Berufserfahrung

christl10  28.01.2025, 11:18

Wie Du heute ins Investment Banking kommst kann ich Dir nicht sagen. Da solltest Du einen Termin mit der Bank vereinbaren die auch ein IB haben um mal nach zu fragen.

Selbst hatte ich 1986 nur die Mittlere Reife und eine Ausbildung als Bankkaufmann, mehr nicht. Mit der Voraussetzung ins IB zu kommen ist heute unmöglich und damals auch eher unwahrscheinlich in der Eliteabteilung aufgenommen zu werden. Ich war nach der Ausbildung dann zunächst 18 Monate bei der Bundeswehr und anschließend wieder in der Bank auf der Zweigstelle tätig. Im Grunde genommen hat es mir gefallen. dennoch war es sehr anstrengend, denn damals mußte man am Schalter mega viel wissen. Heute wissen die am Schalter fast nichts und machen nur Termine mit dem Fachmann. Früher gab es kaum Termine und man bearbeitete jeden Kunden sofort. Das hat mich mit der Zeit überfordert, denn mir war das zuviel und zu anstrengend für das wenige Geld was ich dafür bekommen habe. Zudem waren die Kunden in dem Gebite sehr eingebildet was mir überhaupt nicht gefiel. Daher habe ich nach 1,5 Jahren in eine interne Abteilung gewechselt. War dann um die 9 Monate in der Wertpapierabteilung tätig. Da habe ich ab und zu Kontakt mit den Mitarbeiter der Börsenabteilung gehabt. Irgendwie wurde ein Direktor auf mich aufmerksam, da ich einen italienischen Namen hatte. Er erkundigte sich über mich ob ich auch italienisch konnte und wurde dann gefragt ob ich nicht in der Börsenabteilung arbeiten möchte um ital. Banken in der Schweiz zu betreuen. Natürlich habe ich nicht nein gesagt und so wurde ich in der Eliteabteilung der Bank aufgenommen. Ein Investment Banking gab es damals noch nicht in der Bank. Ich habe dann in der Börsenabteilung nach und nach immer mehr Verantwortung bekommen, was sehr anstrengend war. Dafür wurde ich regelmäßig befördert. 1998 bekam ich dann ein Einzelvertrag und war AT. Das war auch das Jahr wo die Bank ihre IB Abteilung in Frankfurt gegründet hat. Ich mußte mich dafür neu bewerben, denn alle Börsenabteilungen in Deutschland wurden aufgelöst und zentraliasiert. Da ich schon lange Kundenkontakte im Ausland aufgebuat hatte wurde ich dann auch in Frankfurt eingestellt. Dort habe ich dann angefangen und war bis zu 12 Stunden am Tag beschäftigt, da wirklich mega viel zu tun war, was nach 6 Monaten dann wesentlich besser wurde. 2002 wurde ich zum Prokuristen ernannt und 2007 hörte ich krankheitsbedingt auf und seitdem arbeite ich nicht mehr. Noch Fragen?

Ein Studium ist im Investmentbanking oder im Bereich Börse zwar der klassische Weg, aber es gibt auch alternative Möglichkeiten. Hier sind die Optionen:

  • Studium: Ein Studium in BWL, Wirtschaftswissenschaften, Finanzen oder Mathematik ist der häufigste Weg. Besonders in großen Investmentbanken ist ein akademischer Hintergrund oft gefragt, da viele komplexe finanzielle und wirtschaftliche Konzepte im Spiel sind.
  • Ausbildung: Es gibt auch Ausbildungsberufe, die dich in den Finanzbereich bringen können, wie z.B. Bankkaufmann/-frau oder Investmentfondskaufmann/-frau. Nach der Ausbildung kannst du dich weiter spezialisieren und im Investmentbereich arbeiten.
  • Quereinstieg: In der Finanzbranche gibt es auch viele Quereinsteiger. Wenn du dir privat viel Wissen aneignest, z.B. durch Online-Kurse, Bücher oder das Selbststudium von Aktien und Märkten, und erste praktische Erfahrungen sammelst (z.B. durch eigene Investitionen), gibt es auch hier Möglichkeiten, besonders in kleineren Unternehmen oder durch Eigeninitiative.
  • Zertifikate und Fortbildungen: Es gibt zahlreiche Fortbildungen und Zertifikate, wie z.B. CFA (Chartered Financial Analyst), die dir helfen können, dich ohne klassisches Studium zu qualifizieren.

Eine Ausbildung, die direkt ins Investmentbanking führt gibt es so nicht und auch nicht „das" Studium.

Aber am ehesten käme wohl die Ausbildung zum Investmentfondskaufmann in Betracht.

Woher ich das weiß:eigene Erfahrung – Ich mag Geld 💶