Ich bin nicht zum Arbeiten geboren?

8 Antworten

Niemand ist zum Arbeiten geboren. Arbeiten ist eine Notwendigkeit zum Überleben. Ohne zu arbeiten, hätte es selbst in der Steinzeit schon nichts zu essen gegeben. Ohne Jagen und Sammeln wären diese ersten Menschen verhungert.

Durch die Entwicklung der Menschheit sind wir über das Erfolgsrezept der Arbeitsteilung jetzt eben nicht mehr an dem Punkt, wo jeder für sich selbst jagen und sammeln gehen muss. Dieses heutige Prinzip beruht - stark vereinfacht natürlich - darauf, dass jeder in dem Bereich, wo er Stärken und Talente mitbringt, einen kleinen Teil der anstehenden Arbeit erledigt, dafür das Tauschmittel Geld bekommt und mit diesem Tauschmittel einen Teil der Arbeitsergebnisse der anderen abbekommen kann.

Das, was du bei der Arbeit tust, ist also dein gesellschaftlicher Beitrag dafür, dass andere für dich Nahrung anbauen und verarbeiten, Strom erzeugen, das Wasser bei dir zu Hause am Fließen halten, dein zu Hause überhaupt erst gebaut haben. Du leistest also wie so viele andere mit deiner Arbeit einen Beitrag dazu, dass wir alle so leben können, wie wir es tun.

Und nein, dieses Leisten des eigenen Beitrags muss einem nicht immer leicht fallen und nicht immer Glücksgefühle auslösen. Dieser Beitrag kann durchaus mal anstrengend, nervig, heraus- oder sogar überfordernd sein. Wichtig ist nur, dass du die meiste Zeit etwas tust, was dir grundsätzlich zusagt (ich lasse bewusst das Wort "Spaß" hier aus, denn das weckt einfach nur völlig überzogene, unrealistische Erwartungen daran, wie Arbeit ist oder sein sollte!).

Ist das aktuell nicht der Fall, solltest du dir einen anderen Job suchen. Klappt das nicht, schau, welchen Job du gerne hättest und was du tun musst, um den zu bekommen. Und geh dann diesen Weg!

Aber keinen Beitrag zu leisten, obwohl du ja locker könntest, aber trotzdem sicherlich weiter von den Beiträgen der anderen profitieren zu wollen, das ist eben nicht im Sinne der sozialen Gemeinschaft, in der wir leben - und somit im wahrsten Sinne des Wortes asozial.

Hey. Ich arbeite auch in einer Programmierer Bude und so muss es nicht sein:

Es fängt schon damit an, dass ich keine Lust habe, schnell und lieblos irgendwas runterzuprogrammieren. Das langweilt mich zutiefst.

Wir beschäftigen uns zb auch täglich mit KI, nehmen uns Zeit für Forschung und neue Technologien. Wir optimieren Workflows und Prozesse und programmieren keinesfalls 8h/Tag einfach trocken alles runter.
Vielleicht siehst du dich nach einem anderen Betrieb um, wo Denker und Visionäre besser aufgehoben sind, als rein praktische Angestellte, die einfach nur ihren Job erledigen wollen, ohne großartig darüber nachdenken zu müssen. Beides ist wichtig und richtig!

Und dann muss man alles noch zu 100% richtig machen. Ein kleiner Fehler reicht zu und es kann zur Katastrophe führen (ist leider bei den meisten Jobs so).

Naja, also als Programmierer muss man schon sehr genau sein. Da reicht 1 vergessenes Zeichen und alles ist kaputt - das war dir sicher auch schon während des Studiums bewusst.

Ich glaube auch, dass du dich noch etwas mehr ans Arbeitsleben gewöhnen musst. Im Studium hat man eben viel Theorie und in der Arbeit meistens Praxis.

N paar Jahre arbeiten und dann versuchen, ob deine Erfahrung reicht um an ner Fh zu unterrichten.

Ich bin nicht zum Arbeiten geboren?

Das ist aber eine sehr "nette" Begründung für Faulheit.

Wenn du deinen Lebensunterhalt trotzdem allein bestreiten kannst, geht es in Ordnung. Der Allgemeinheit auf der Tasche zu liegen, weil man sich nicht aufraffen kann, ist nicht in Ordnung.

freelancer351 
Fragesteller
 06.10.2023, 11:51

Ich habe es ja schon häufiger probiert, es hat aber nicht geklappt.

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Naja arbeiten wirst du wohl oder übel immer. Du könntest natürlich auch Lehrer/Professor werden, da kannst du auch viel rumphilosophieren.. Ist aber auch Arbeit von daher...