Hungersnot in Gaza - zu wenig Nahrungsmittel?

5 Antworten

Vom Fragesteller als hilfreich ausgezeichnet

Bombardements der Hamas der Grenzübergänge verhindern oft die Lieferungen. Ägypten hat jetzt schon zum zweiten Mal kapituliert, schickt nichts mehr.

Israel schickt aus eigenen Mitteln und von Spenden, was irgendwie möglich ist. Aber auch hier werden Grenzübergänge manchmal von Hamas bombardiert und kein LKW Fahrer ist lebensmüde.

Sind Ladungen in Gaza angekommen, und das wurde mehmal überprüft und als echtes Filmmaterial frei gegeben, plündert zuerst die Hamas die Wagen und erschießt oft jeden Nicht-Hamas, die sich dem LKW nähern.

Auf dem Schwarzmarkt sieht man oft, wie zB auch eigentlich tiefgefrorenes Geflügel feil geboten werden, für unverschämt viel Geld.

Also eine gerechte Verteilung in Gaza hat es seit Kriegsbeginn zu keiner Zeit gegeben. Kein Wunder wenn Menschen verhungern.

Hamas sagt, zuerst Hamas, erst danach vielleicht alle anderen. Das passt denen ganz gut, so können sie auch das von ihnen verursachte Leid gegen Israel instrumentalisieren.

In Gaza verhungert niemand, gäbe es keine Hamas bzw keine Terror-Organisation, die in Gaza regiert.

Woher ich das weiß:Recherche

So kannst du das nicht rechnen.

  • WTP: im Oktober? Da gab es noch Infrastruktur im Gaza, Eigenanbau, Vorräte
  • die Lebensmittel müssen im Land verteilt werden, also dort sein, wo die Menschen sind. Das klappt ohne Straßen und zivilie Ordnung aber nicht.
  • durch Bombardierungen werden auch Lebensmittel zerstört/verschüttet

Vor dem Krieg brauchte das Land täglich ca. 500 LKW an Hilfslieferungen:

Laut offiziellen Angaben kommt täglich deutlich weniger an.

https://govextra.gov.il/cogat/humanitarian-efforts/home/


PiSage 
Fragesteller
 22.05.2024, 14:50
WTP: im Oktober? Da gab es noch Infrastruktur im Gaza, Eigenanbau, Vorräte

Der Gazastreifen ist ein sehr dicht besiedeltes Gebiet mit kaum landwirtschaftlicher Kapazitäten... Der Gaza hat gerade mal ca. 20% seiner benötigten Nahrungsmittel im eigenen Land produziert. Der Rest war alles Import.

die Lebensmittel müssen im Land verteilt werden, also dort sein, wo die Menschen sind. Das klappt ohne Straßen und zivilie Ordnung aber nicht.

Das hat aber nun mal nichts mit der Lieferung von Nahrungsmittel IN den Gaza zu tun. Kann man drehen wie man es will.

durch Bombardierungen werden auch Lebensmittel zerstört/verschüttet

Na wie viel Prozent macht das wohl aus? Darüber wurde man doch dann immer wieder etwas lesen können.

"Israel hat absichtlich einen unschuldigen LKW in die Luft gejagt, in welchem sich 30'000 Tonnen Essen befand"

Vor dem Krieg brauchte das Land täglich ca. 500 LKW an Hilfslieferungen:

Ja, wenn du nun genauer liesst, wirst du eventuell bemerken, dass es sich hierbei um alle LKWs insgesamt handelt. Dies bezieht sich auf den gesamten Import des Gazas. Auch wenn gerne Pro-Palästinenser diese 500 LKWs gerne als 500 Brot und Wasser Lieferanten deklarieren. Das in vielen dieser LKWs jedoch Zement, Stahl, andere Baumaterialien, Benzin, Diesel, Gas, Werkzeuge, Maschinen für Bauarbeiten etc. geliefert wurde, wird natürlich gerne ausgeblendet. Das passt ja nicht ins Narrativ...

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stufix2000  22.05.2024, 15:26
@PiSage

Du willst also dein Narrativ durchbringen?

20% ist ja nicht nichts. Das ist ein Fünftel.

Meinst du wenn die Infrastruktur eines Landes zerstört ist, braucht man weniger oder mehr an Hilfe?

Vor dem Krieg: Wasser aus der Leitung, jetzt aus dem Tanklaster oder keines.

Vor dem Krieg, Medikamente und Equipment in den KHs, jetzt?

Das hat aber nun mal nichts mit der Lieferung von Nahrungsmittel IN den Gaza zu tun. Kann man drehen wie man es will.

Vor dem Krieg, gab es Kraftstoffe und Strom aus der Steckdose. Meinst du Laster zur Verteilung der Lebensmittel fahren ohne Diesel? Meinst du der IDF lässt Hilfsgüter im Gaza einfach passieren? Wenn Güter nicht dort ankommen, wo Menschen hungern, dann hungern sie auch wenn der LKW an der Grenze steht.

Israel hat absichtlich einen unschuldigen LKW in die Luft gejagt, in welchem sich 30'000 Tonnen Essen befand"

Davon kannst du ausgehen, auch davon, dass keiner etwas erfährt. Die WCK Untersuchung zum Beispiel ist bereits beendet.

Zement, Stahl, andere Baumaterialien, Benzin, Diesel, Gas, Werkzeuge, Maschinen für Bauarbeiten

Tiernahrung hast du vergessen.

Nach dem ganzen Zerstörungen braucht man diese Dinge natürlich nicht noch dringender als vorher.

Alles klar.

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PiSage 
Fragesteller
 22.05.2024, 15:52
@stufix2000
20% ist ja nicht nichts. Das ist ein Fünftel. Meinst du wenn die Infrastruktur eines Landes zerstört ist, braucht man weniger oder mehr an Hilfe?

Nun, wenn man davon ausgeht, dass doppelt so viel geliefert wird, wie eigentlich laut WFP benötigt, sprechen wir hier nicht von +/- 20% sondern von +100%. Wenn die Infrastruktur in einem Kriegsgebiet zerstört wird, bleibt die erst mal zerstört. Aufgebauen wird dann, dieser Kriegszustand vorbei ist. Ich hoffe du verstehst daher, dass es logischerweise deutlich weniger Baumaterialien benötigt, es geht hier immerhin in erster Line darum, die Bevölkerung mit Nahrung und Medizin zu versorgen.

Vor dem Krieg: Wasser aus der Leitung, jetzt aus dem Tanklaster oder keines. Vor dem Krieg, Medikamente und Equipment in den KHs, jetzt?

Es gibt drei grosse Wasserleitungen im Gazastreifen. Alle drei funktionieren und liefern für hunderttausende Menschen Wasser.

Vor dem Krieg, gab es Kraftstoffe und Strom aus der Steckdose. Meinst du Laster zur Verteilung der Lebensmittel fahren ohne Diesel?

Der Treibstoff ist stark begrenzt bezogen auf humanitäre Hilfe, nicht aber bezogen auf den Transport von humanitärer Hilfe...

Meinst du der IDF lässt Hilfsgüter im Gaza einfach passieren? Wenn Güter nicht dort ankommen, wo Menschen hungern, dann hungern sie auch wenn der LKW an der Grenze steht.

Du hast etwas nicht begriffen. Bei den obigen Zahlen geht es um diese Hilfsmittel welche IN den Gaza genehmigt wurden, nicht um diese welche an der Grenze stehen oder abgewiesen wurden. Bitte erst Quellen lesen.

Davon kannst du ausgehen, auch davon, dass keiner etwas erfährt. Die WCK Untersuchung zum Beispiel ist bereits beendet.

Sicherlich nicht. Es hat ja momentan keiner ein Auge auf diese Lage, mit Satellitenbildern und tausenden UN-Angestellten. Auch würde die Hamas (Friedenspartei des Gazas) solch ein Vorgehen sicherlich nicht gegen Israel anwenden. stufix2000 sorry, aber das ist doch Blödsinn. Hier werden über die kleinsten Verstösse oder Ereignisse Berichtet. Die ganzen aktuellen Todeszahlen basieren immerhin auf Medien-Berichten. Und du willst mir sagen, dass es weder der Hamas noch der UN oder der tausenden NGOs auffallen würde, wenn Israel hier systematisch Nahrungskonvois angreifen würde?

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stufix2000  22.05.2024, 16:00
@PiSage
stufix2000 sorry, aber das ist doch Blödsinn

Wenn du das Blödsinn nennst was das ICC Netanjahu vorwirfst, dann bin ich hier einfach raus.

We unanimously conclude that there are reasonable grounds to believe that Israeli Prime Minister Benjamin Netanyahu and Israeli Defense Minister Yoav Gallant have committed war crimes and crimes against humanity including starvation as a method of warfare, murder, persecution and extermination. Quelle
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PiSage 
Fragesteller
 22.05.2024, 16:29
@stufix2000
Wenn du das Blödsinn nennst was das ICC Netanjahu vorwirfst, dann bin ich hier einfach raus.

Ja weisst du, "begründete Anhaltspunkte" ist dann schon etwas anderes wie "Einstimmigkeit" bezogen auf die Hamas-Führung. Davon abgesehen geht es hier um eine "Anklage" und nicht um ein "Urteil". Daher verzeihe es mir, wenn ich diese "begründete Anhaltspunkte" nicht wie du als "Fakten" aufnehme, sondern eben erstmals als "begründete Anhaltspunkte". Wenn schlussendlich ganz klare Beweise vorliegen, welche wir auch einsehen können, dann kann sich meine Meinung darüber ändern.

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stufix2000  22.05.2024, 19:19
@PiSage

Hier noch etwas ausführlicher:

Benjamin Netanyahu, Yoav Gallant
On the basis of evidence collected and examined by my Office, I have reasonable grounds to believe that Benjamin NETANYAHU, the Prime Minister of Israel, and Yoav GALLANT, the Minister of Defence of Israel, bear criminal responsibility for the following war crimes and crimes against humanity committed on the territory of the State of Palestine (in the Gaza strip) from at least 8 October 2023:
  • Starvation of civilians as a method of warfare as a war crime contrary to article 8(2)(b)(xxv) of the Statute;
  • Wilfully causing great suffering, or serious injury to body or health contrary to article 8(2)(a)(iii), or cruel treatment as a war crime contrary to article 8(2)(c)(i);
  • Wilful killing contrary to article 8(2)(a)(i), or Murder as a war crime contrary to article 8(2)(c)(i);
  • Intentionally directing attacks against a civilian population as a war crime contrary to articles 8(2)(b)(i), or 8(2)(e)(i);
  • Extermination and/or murder contrary to articles 7(1)(b) and 7(1)(a), including in the context of deaths caused by starvation, as a crime against humanity;
  • Persecution as a crime against humanity contrary to article 7(1)(h);
  • Other inhumane acts as crimes against humanity contrary to article 7(1)(k).

Quelle

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PiSage 
Fragesteller
 23.05.2024, 11:01
@stufix2000

Ja weisst du, "begründete Anhaltspunkte" ist dann schon etwas anderes wie "Einstimmigkeit" bezogen auf die Hamas-Führung. Davon abgesehen geht es hier um einen "Antrag" und nicht um ein "Urteil". Daher verzeihe es mir, wenn ich diese "begründete Anhaltspunkte" nicht wie du als "Fakten" aufnehme, sondern eben erstmals als "begründete Anhaltspunkte". Wenn schlussendlich ganz klare Beweise vorliegen, welche wir auch einsehen können, dann kann sich meine Meinung darüber ändern.

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stufix2000  23.05.2024, 11:10
@PiSage

Natürlich, wir als Nicht-Ermittler haben nur Meinung aufgrund der paar Daten, die wir als gesichert ansehen.
Das wertet jeder anders.
Wis sind uns einig, dass wir uns uneinig sind.

Für die Betroffenen ändert sich eben dabei nichts. Weder kommen Geiseln frei noch hört die Not des Krieges für die Zivilisten in Gaza auf.

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PiSage 
Fragesteller
 23.05.2024, 12:18
@stufix2000
Für die Betroffenen ändert sich eben dabei nichts. Weder kommen Geiseln frei noch hört die Not des Krieges für die Zivilisten in Gaza auf.

Nun insgesamt ändert sich überhaupt nicht an diesen Haftbefehlen. Selbst wenn diese nun ausgestellt würden, wird sich Netanjahu nicht ausliefern lassen. Und selbst wenn er nicht mehr Minister ist, würde Israel Ihn wohl kaum ausliefern, da es genau so wie die USA, China, Russland, Indien und viele weitere, diesen nicht anerkannt. Ein Haftbefehl ist somit in Israel und diesen anderen Staaten nicht viel Wert. Das selbe gilt auch für die Hamas-Führung. Zwar hat Palästina diesen anerkannt, aber diese Führung ist nicht im Gaza und auch nicht im Westjordanland. Und selbst wenn, der ehemalige sudanesische Präsident Omar al-Bashir hat die halbe arabische Welt bereisen können, ohne ausgeliefert zu werden. Dieser Gerichtshof hat eben in Realität auch nicht wirklich mehr als eine politische Macht - und selbst diese steht in Frage, wenn die grössten Mächte diesen Gerichtshof nicht mal anerkennen.

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stufix2000  23.05.2024, 12:57
@PiSage

Du hast die Frage geschlossen. Deine Position ist klar.

Nur eine Bemerkung: wenn niemand etwas anerkennt, es sowieso egal ist, was Gerichte sagen, warum regt die Ankündigung Netanjahu und auch die Hamas Führer so auf? Nur weil es ein Image Schaden wäre?

Irgendwie passt da etwas nicht.

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PiSage 
Fragesteller
 23.05.2024, 15:51
@stufix2000
enn niemand etwas anerkennt, es sowieso egal ist, was Gerichte sagen, warum regt die Ankündigung Netanjahu und auch die Hamas Führer so auf? 

Das Ansehen wird schädigen, es kommt zu politische und diplomatische Folgen und die interne Legitimation wird gerade in Bezug auf Israel enorm geschwächt. Bei der Hamas-Führung war immerhin bereits allgemein bekannt, dass es Verbrecher waren, eine Haftbefehl hin oder her, macht hier kaum einen Unterschied.

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Silicium58  22.05.2024, 16:55
Laut offiziellen Angaben kommt täglich deutlich weniger an

Wie viele ankommen, wird niemand wirklich nachprüfen können.

Befragungen von Gazanern haben aber ergeben, dass die meisten Palästinenser versorgt werden können, wenn diese Versorgung z.T. auch mit großen Schwierigkeiten und Risiken verbunden ist, was kriegstypisch ist und nicht allein an Israel liegt.

Laut der neuesten Studie des Palestinian Survey Center (15.4.24, Figure 3) gilt:

86% haben Zugang zu Trinkwasser.

Ebenfalls 86% haben Zugang zu Nahrung.

70% haben Zugang zu einer Stromquelle, etwa zum Handy laden.

73% haben Zugang zu medizinischer Versorgung.

56% können sich neue Kleidung besorgen.

Vergleich das mal mit anderen Kriegsgebieten, etwa Darfur. Dort töten aber keine Juden, sondern Muslime - was die Welt generell nicht besonders aufregt.

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Leider kann man deinen Beitrag nicht direkt nachprüfen da du keine richtigen Quellen angegeben hast. Der erste Link führt ins Leere und für die Behauptung, dass bereits 13.000 LKWs mit Lebensmitteln Gaza erreicht haben, verlinkst du auch keine Quelle. Ich habe an anderer Stelle die Aussage der UN gefunden, dass 100 LKWs pro Tag, also 18.000 LKWs in 6 Monaten nötig wären, um die Bevölkerung zu versorgen http://marker.to/0JPcOt). An anderer Stelle habe ich gelesen dass sogar 500 nötig wären.

Hinzu kommt noch das große Problem der Verteilung der Nahrungsmittel denn viele Straßen sind gesperrt und so gelangen die Nahrungsmittel nur schwer oder gar nicht an die wirklich bedürftigen.


PiSage 
Fragesteller
 22.05.2024, 12:34

Sorry, sehe auch gerade, dass die Quellen irgendwie nicht ganz funktionieren. Damit sollte es gehen:

WFP Palestine Emergency Response External Situation Report #3 (18 October 2023) - occupied Palestinian territory | ReliefWeb (Bericht Downloaden)

Das mit den 13'000 Lastwagen bezog sich entgegen meiner Aussage sogar auf den Februar, aktuell sind es laut der zweiten Quelle natürlich weitaus mehr. Hier sprechen wir von über 400'000 Tonnen.

COGAT: Over 13,000 trucks carrying more than 250,000 tons of aid have entered Gaza since start of war | The Times of Israel

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MonkeyKing  22.05.2024, 12:53
@PiSage

Vielen Dank! Aber leider kann ich in dem Link die Aussage, dass 951 metrische Tonnen Lebensmittel ausreichen, um 488.000 Menschen eine Woche lang zu versorgen nicht finden.

Und die COGAT kann leider nichts als unabhängige Quelle gesehen werden.

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PiSage 
Fragesteller
 22.05.2024, 13:15
@MonkeyKing
 Aber leider kann ich in dem Link die Aussage, dass 951 metrische Tonnen Lebensmittel ausreichen, um 488.000 Menschen eine Woche lang zu versorgen nicht finden.

Die Quelle führt zu ReliefWeb in welcher der Bericht der WFP vermerkt ist. Diesen Downloaden und dann auf der ersten Seite "WFP Response" steht, ich zitiere:

"WWFP is currently prepositioning lifesaving food supplies in Egypt, to be delivered into Gaza once humanitarian access is granted. 20 mt of high-energy biscuits and four mobile storage units airlifted from Dubai, landed in the Egyptian city of AlArish. 951 mt of food are currently available in Egypt, close to the border of Gaza, enough to feed 488,000 people for one week. In Gaza, WFP has currently 3,122 mt of canned tuna and wheat flour. In the West Bank and Jerusalem, WFP has 1,157 mt of wheat flour, olive and vegetable oils, lentils and chickpeas."

Und die COGAT kann leider nichts als unabhängige Quelle gesehen werden.

Nun unabhängig sicherlich nicht, vertrauenswürdig jedoch schon. Das ist das selbe wie bei den Todeszahlen der Hamas, welche man als "korrekt" ansieht. Aber es gibt auch eine Quelle der UN selbst:

https://app.powerbi.com/view?r=eyJrIjoiZTVkYmEwNmMtZWYxNy00ODhlLWI2ZjctNjIzMzQ5OGQxNzY5IiwidCI6IjI2MmY2YTQxLTIwZTktNDE0MC04ZDNlLWZkZjVlZWNiNDE1NyIsImMiOjl9&pageName=ReportSection3306863add46319dc574

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MonkeyKing  22.05.2024, 13:35
@PiSage

Der letzte Link sieht zwar offiziell aus, aber es nicht direkt ersichtlich woher diese Daten kommen da das letztendlich nur ein Dashboard ist. Aber nehmen wir die Daten mal als Tatsache an, haben wir hier einen scheinbaren Widerspruch zwischen der Aussage der UN dass 100 LKWs pro Tag nötig sind und der Aussage der WWFP die umgerechnet ca. 35 LKWs entsprechen würde.

Ich kenne den Grund für diesen Widerspruch nicht, hätte aber zwei Vorschläge: zum einen sind die Zahlen der WWFP wahrscheinlich nur das absolute Minimum das nötig ist. Zum anderen berücksichtigt es nur die Versorgung mit fester Nahrung, also nicht mit Wasser. dazu kommt natürlich noch das von mir angesprochene Verteilungsproblem.

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PiSage 
Fragesteller
 22.05.2024, 14:33
@MonkeyKing
Der letzte Link sieht zwar offiziell aus, aber es nicht direkt ersichtlich woher diese Daten kommen da das letztendlich nur ein Dashboard ist.

Gaza Supplies and Dispatch Tracking | UNRWA

Die Daten sind offiziell und stammen von der UNRWA, einer UN-Organisation. Daher stammen die Zahlen, auf welche sich ja auch die UN bezieht von offiziellen seriösen Quellen...

Aber nehmen wir die Daten mal als Tatsache an, haben wir hier einen scheinbaren Widerspruch zwischen der Aussage der UN dass 100 LKWs pro Tag nötig sind und der Aussage der WWFP die umgerechnet ca. 35 LKWs entsprechen würde.

Grundsätzlich gibt es keinen Widerspruch. Die 100 LKWs beziehen sich immerhin auf humanitäre Hilfe insgesamt und nicht nur auf Lebensmittel. Das WFP (Welternährungsprogramm der Vereinten Nationen) bezieht sich hingegen auf die konkrete Menge an Nahrungsmittel, welche für eine bestimmte Anzahl von Menschen benötigt wird.

Ich kenne den Grund für diesen Widerspruch nicht, hätte aber zwei Vorschläge: zum einen sind die Zahlen der WWFP wahrscheinlich nur das absolute Minimum das nötig ist.

Nun, das WFP müsste 2100kcal/pro Tag oder mehr verwendet haben. Alles über 2100kcal/Tag gilt laut IPC als Ernährungssicher - also keiner Hungersnot. Alles darunter fällt grundsätzlich in die Phasen der Akuten Nahrungsmittel und Lebensunterhaltungskrise. Ich bezweifle mal, dass das WFP auf diese Werte hinaus gehen möchte, oder?

Zum anderen berücksichtigt es nur die Versorgung mit fester Nahrung, also nicht mit Wasser.

Wasser muss auch nicht im selben Masse in den Gaza geliefert werden wie zum Beispiel Essen. Es gibt immer noch grosse Wasserleitungen, welche für mehrere hunderttausende Menschen Wasser liefern.

dazu kommt natürlich noch das von mir angesprochene Verteilungsproblem.

Was dann aber die Frage stellen würde, wieso man behauptet, Israel lehnt zu viele LKWs an den Grenzen ab und verhindert somit, dass genügend Nahrungsmittel in den Gaza rein kommen.

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Geliefert wurde die ausreichende Menge, aber gleich nach Ankunft von den Schlächtern der Hamas unterschlagen und auf dem Schwarzmarkt weiterverkauft.

Ist für die Schwerverbrecher der Hamas das übliche Prozedere.

Wird schon seit Bestehen der Hamas so gehandhabt. Hilfsgüter und Gelder werden unterschlagen, gestohlen und geraubt.

Was will man von Verbrechern auch anderes erwarten


PiSage 
Fragesteller
 22.05.2024, 12:35

Würde immerhin mehr Sinn machen, als das Israel zu wenig liefert. Die USA hat ja auch erst kürzlich gesagt, Ihre Hilfslieferungen (vom konstruierten Pier) wurden von der Hamas beschlagnahmt.

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Bts10a  22.05.2024, 12:43
@PiSage

Nicht Beschlagnahmt, einfach geklaut.

Was willst du von Verbrechern schon erwarten

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Also wenn ich Israel wäre würde ich auch keine Lebensmittel in den Gazastreifen transportieren
Das wird schon stimmen was da steht.