Hund hat Angst nach bösen Trainer was tun?

9 Antworten

Je nachdem wie lange das Training mit dem Trainer her ist braucht dein Hund einfach ein bisschen Zeit um zu merken, dass du ihn jetzt anders behandelst. Verhalte dich deinem Hund gegenüber ganz normal, beug dich nicht über ihn, bedränge ihn nicht mit Futter oder Streicheleinheiten und gib ihm Zeit. Rede in einem ruhigen Ton mit ihm wenn du dich ihm näherst. Es ist egal was du sagst.

Und bitte bei der nächsten Trainerwahl auf das Bauchgefühl hören. Wenn du kein gutes Gefühl beim Training hast dann brich das Training ab. Nicht jeder, der sich Hundetrainer nennt hat Ahnung von Hundeverhalten.

Ich hoffe du hast den Trainer beeim Veterinäramt gemeldet.

timofrei 
Fragesteller
 21.08.2023, 22:00

Wo mir bewusst geworden ist was er den Tieren antut habe ich ihn sofort gemeldet das nicht noch mehr Tiere unter so einem Monster leiden müssen.

Danke für deine Hilfe.

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Schon traurig, was sich alles als Trainer schimpfen darf…

Dein Hund muss jetzt erst einmal neues Vertrauen fassen und das ist nichts, was von heute auf morgen passiert.

Du musst ihm mit viel Ruhe und Geduld vermitteln, dass er keine Angst haben muss.

Lobe ihn ruhig, wenn er zu dir kommt, damit er irgendwann versteht, dass deine Nähe etwas positives ist. Falls er bestimmte Spielsachen oder Leckereien besonders mag, kannst du ihn damit auch hin und wieder belohnen (für gezeigtes Verhalten Loben / Belohnen funktioniert übrigens meist besser, als den Hund auf biegen und brechen zu locken)

achte darauf, dass du kein bedrohliches verhalten Zeigst. Beug dich am besten nicht über ihn und versuche in möglichst wenig zu bedrängen (wenn er signalisiert, dass du ihm gerade zu sehr auf die Pelle rückst, dann solltest du das respektieren).

Ich drück die Daumen, dass das kleine Kerlchen von diesem „Training“ bald erholt

Woher ich das weiß:eigene Erfahrung

welcher Trainer empfiehlt einen Chihuahua zu misshandeln? Schreib mir den Namen von dem Typ als PN damit ich ihn anzeigen kann.

Aber ich bin ja bekannt dafür, dass ich immer sage, was ich denke. Und ich denke das war gar kein Trainer. Kann es sein das du das selber verbockt hast?

Ich kann mir nämlich einfach nicht vorstellen, dass jemand solche Tipps befolgt. Wenn ich zu dir sage, spring aus dem dritten Stock aus dem Fenster machst du das dann auch?

Und dann fragst du im Internet herum, um an den nächsten zu kommen der keine Ahnung hat und fragst da nach Tipps?

Was ist los mit dir? Hast du kein eigenes Gefühl, wie du mit dem Tier umgehen sollst?

Wie auch immer - das Kind ist in den Brunnen gefallen. Aber die gute Nachricht ist, dass ein Hund jeden Morgen neu anfängt zu leben.

Hör also bitte sofort auf den hund zu misshandeln und einzuschüchtern. es ist nicht wichtig, ob der jetzt Sitz oder Platz kann. Leinenführigkeit sollte jetzt auch mal kein Thema sein.

Du musst dein Verhalten ändern, damit der Hund wieder Vertrauen aufbauen kann.

sei freundlich und leise mit dem Hund. Zwinge ihn zu nichts. Stell deinen Tagesablauf so ein, dass der Hund immer weiß, was als Nächstes passiert. Also bestimmte Rituale. Morgens aufstehen, Gassi gehen, füttern, dann vielleicht eine Runde spielen, irgendwas was er gerne macht und was ihm Spaß macht. Dann ist Ruhe angesagt bis zum nächsten Gassi. - einfach einen ruhigen Tagesablauf, auf dem sich der Hund verlassen kann. Schlepp ihn nirgendwo hin wo er sich fürchtet. Der Hund kennt doch nichts.

nimm ihn möglichst nicht auf den Arm, trage ihn nirgendwo hin. Lass ihn selber laufen. Wenn er irgendwo zögert, dann ermutige ihn lock ihn mit Leckerchen - aber zwinge ihn zu nichts.

Der größte Fehler, den die Leute mit den kleinen Hunden immer machen, ist dass sie keine Geduld haben.

Der Hund sollte ein Körbchen oder eine Kuschelhöhle haben, in der er absolut sicher ist. Dort fasst du ihn niemals an, holst ihn da auch nicht heraus. Er muss wissen, dass ihn dort nichts passieren kann.

Wenn du zu Hause bist, setz dich auf dem Boden, lade den Hund ein, zu dir zu kommen. Jeder Kontakt mit dir muss positiv sein. Wenn er nicht kommen will, dann lass dir was einfallen. Roll ein Leckerchen in seine Richtung, versuche es mit seinem einem Spielzeug, - irgendwas, aber fass ihn nicht an. Also nicht einfach packen oder sowas. Wenn der Hund wieder Kontakt mit dir aufnimmt, dann streichel ihn mal vorsichtig mit einem Finger an der Seite, seitlich am Kopf, aber greife nicht nach ihm und halt ihn nicht fest.

Der Hund hat Angst vor dir, weil du unberechenbar und aggressiv zu ihm warst. Versuche, dich zu beherrschen und dein Verhalten ihm gegenüber so zu gestalten, dass sich der Hund nicht mehr fürchten muss.

Das ist nicht schwer. Behandel den Hund einfach so wie du auch behandelt werden möchtest - mit Freundlichkeit und Respekt. Sprich immer leise und freundlich mit ihm. Wenn der Hund irgendwas tut, was er nicht soll dann schalte erst mal dein Gehirn ein bevor du reagierst. gib dem Hund eine Chance zu lernen, was du von ihm möchtest. und wenn er zufällig etwas gut macht, dann Lob ihn auch dafür.

Aber in der nächsten Zeit solltest du überhaupt nichts von ihm verlangen. Kein Sitz kein Platz kein gar nichts..

Der Hund muss erst wieder Vertrauen bekommen, bevor man mit ihm irgendwie arbeiten kann. Wer Angst hat, kann nicht lernen.

und halte dich bitte fern von Leuten die gewalttätige Tipps geben.

user1152tz  26.04.2024, 14:25

Deine Tipps sind ja echt toll. Aber er hat doch schon gesagt dass es falsch von ihm war und er es bereut und es ihm leid tut. Dann macht man die Person doch nicht weiter runter…

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Das der Chihuahua zittert kommt von der Anspannung. In welchen Raum fütterst du ihn? Wenn es in deine Schlafzi.mer ist wo er sich wohl fühlt kannst du es etwas vor der Tür stellen. Beachte jedoch dass es nicht zu weit weg ist. Der Hund braucht nun Sicherheit. Gebe ihn möglichkeiten ein Platz für sich in den anderen Räumen zu bekommen. Meinen kleinen habe ich verstecke gebaut. So konnte er sich zurück ziehen und langsam gewöhnen. Du solltest die Erziehung aber nicht vergessen. Nur keine weiteren Komandos. Dass überfordert. Behalte das bei was er schon kann. Bestraf ihn nicht. Nicht laut werden. Sobald er zu dir kommt, kannst du ihn streicheln und sicherheit geben. Beachte jedoch, dass der kleine die Situationen im Hinterkopf behält.

Hi

guck dir bitte die Antwort von William1307 sehr genau an - da steckt schon unheimlich viel drin, wie du wieder etwas Struktur (das braucht der Hund), Vertrauen und "Comfort" in das Hundeleben reinbekommst.

Ich gebe mal ein paar Tipps aus einer anderen Sicht dazu:

Basis: eine neue Verknüpfung wird in den ersten 1-2 Sekunden hergestellt - positiv oder negativ. Alles, was länger dauert, würde mit etwas anderem in Verbindung gebracht. Das ist wichtig, zu verstehen.

Der Hund lernt über Verknüpfungen. Er tritt auf etwas Spitzes, das tut weh - das verknüpft er miteinander - das ist eine negative Verknüpfung. Andere: er springt auf das Sofa, du scheuchst ihn runter - jetzt wird es schwierig. Er kann jetzt entweder eine Verbindung herstellen zum "auf die Couch springen" (das möchte man ja) oder damit, dass du bereits auf der Couch sitzt (!) - beides negative Verknüpfungen. Hier musst du sehr genau schauen, dass die Verbindungen in deinem (und seinem) Sinne richtig und erwünscht sind.

Jetzt aber zur Situation: der Hund hat viele negative Verknüpfungen "gelernt" und fühlt sich nicht wohl (siehe auch das Zittern). Dagegen muss jetzt angearbeitet und berichtigt werden - das wird schwer.

Neben den Empfehlungen von William1307 würde ich auch aktiv gegen falsche Verknüpfungen vorgehen - da stehst du im Mittelpunkt (dadurch, was du auf Anraten des Trainers gemacht hast). Da gilt es, zu korrigieren.

Spiele (immer miteinander machen - nicht den Hund fortschicken, um etwas zu machen - soziale Komponente):

  • Futterspiele - bitte keine Futterspiele mit irgend ein Futter in die Wiede werfen und er muss es suchen - evtl. findet er was falsches. Aber: (selbst gemacht oder gekauft): Futter unter Becherchen verstecken und er muss rausfinden, wo das Leckerchen ist und den passenden Becher umkippen. Viel Tam-Tam drum machen, viel Lob - neue Verknüpfung positiv mit dir
  • Apportierspiele: große Dinge kann ein Chihuahua nicht holen, aber kleine Bällchen oder so funktionieren genauso.
  • Partnerspiele: Hund und Herrchen sitzen gegenüber am Boden. In die Mitte wird ein kleines Bällchen oder so gelegt. Wen dann von den beiden an schnellsten ist und den Ball mit der Hand oder dem Maul bekommt, hat gewonnen und bekommt Lob, Leckerchen oder Streicheleinheit (wichtig: den Hund oft gewinnen lassen ;-) ). Nach ein-zwei Tagen weiß er, wie das Spiel geht und hat Spass dran. Jederzeit möglich, auch bei Siff-Wetter.
  • Meisterklasse: freie Übungen. Z.B. so: Hund legt sich auf eine Decke am Boden und du ziehst ihn ein Stückchen durch die Wohnung. Hört sich leicht an, aber der Hund muss volles Vertrauen in dich haben, damit er nicht abhaut. Anders: es liegt ein Taschentuch auf dem Boden - ohne Vorübung: der Hund soll das Tuch nehmen und zu dir tragen. Eben lauter solche unvorbereiteten Sachen.

Einfach jetzt viel Zeit mit dem Hund verbringen, Vertrauen aufbauen, damit er die negativen Verknüpfungen überwindet. Er wird etliche Zeit brauchen, aber das lohnt sich.