Homosexuell und Christ?
Guten Tag,
mir fällt es schwer über dieses Thema zu schreiben, aber mich würde es interessieren was, andere Christen darüber denken. Ich fühle mich seit der Pubertät (ich bin 24 Jahre alt) dem männlichen Geschlecht hingezogen. Seit letztem Jahr habe ich wieder zu meinem Glauben gefunden. Ich gehe oft in die Kirche und habe sogar angefangen die Bibel zu lesen. Ich habe einen inneren Frieden gefunden und Gott hat mich aus meiner Depression rausgeholt, nichtsdestotrotz habe ich das Gefühl, dass meine sexuelle Neigung zwischen mir und Gott steht. Viele Kirchen akzeptieren heutzutage LGBT, aber ich weiß was in der Bibel steht und ich möchte auch nichts beschönigen. Ich habe mir diese Neigung nicht ausgesucht und versuche diese zu verdrängen und auch nicht auszuleben. Denkt ihr Gott liebt mich trotzdem und habe ich ein Anrecht auf Heil?
Vielen Dank im Voraus.
19 Antworten
Ein sehr sensibles Thema - und leider gibt es 'zig Gläubige, die da eher mit der Holzhammer-Methode vorgehen.
Zunächst wird ja auf die Bibelstelle Lev 18,22: „Du sollst nicht bei einem Manne liegen wie bei einer Frau; es ist ein Greuel“ immer gerne hingewiesen.
Der Punkt ist hier, dass genügend Leute sich nicht Fragen, was mit "Greuel" eigentlich gemeint ist. Denn schließlich gilt eine Frau, die ihre Tage hat auch als "Greuel".
Die Sache mit der Definition ist demnach gar nicht so einfach - und Du wirst merken, wie Leute ohne Nachzudenken, ob es stimmt, ihre eigene Definition verwenden.
An dieser Stelle wird ja auf den Anal-Verkehr Bezug genommen - der beispielsweise ein erhöhtes Risiko für AIDS bildet. Da hätten wir als Beispiel schon mal einen medizinischen/hygienischen Aspekt. Verhüterli gab es damals ja nicht.
Generell:
Jemanden zu lieben ist keine Sünde.
Jemanden gleichen Geschlechts zu lieben ebenfalls nicht.
Nur ist mit "Liebe" nicht automatisch "make love" - also "Sex" gemeint.
Als Christ solltest Du wissen, dass Du alleine aus Vergebung lebst. Aus nichts anderem. Keinem Ritual, keine guten Taten oder was auch immer.
Aus Vergebung alleine, die Jesus Christus bewirkt hat.
Daher ist es immer ein guter Rat nicht die Sünde zu beachten - oder das, was man für Sünde hält - sondern auf Gott.
Eine sexuelle Ausrichtung kannst Du nicht mit Riten oder Methoden ändern - und es ist auch fraglich, ob das wirklich Prio 1aus Gottes Sicht ist.
Der Schlüssel ist auf Gott zu vertrauen, wie ein Kind auf Papa vertraut, dass alles Gut wird. Das ist der Schlüssel zur Gnade der Vergebung. Deine sexuelle Ausrichtung ist dabei bestenfalls ein Faktor im Leben - und selbst heterosexuelle leben nicht sündfrei.
Lange Rede - kurzer Sinn: Natürlich liebt Gott Dich.
Ich habe jedenfalls keine Stelle in der Bibel gefunden die besagt: Die Gnade gilt für alle - außer für "Inkognito". 😉
Deine Meinung. Dazu gibt es auch ganz andere. Es hilft auch nichts, mit aller Macht die eigenen homophoben Ansichten in die Bibel hineindichten und aus Männern, die ihren Frauen fremdgehen, Homosexuelle machen zu wollen. :) Es ist halt kein Gräuel, dass Menschen homosexuell geboren werden. Und wir wissen auch, dass in Mose steht, dass es ein schweres Gräuel ist, wenn eine Frau nach einem Krieg weiterlebt. Also wissen wir nach deiner wirren Unlogik auch, dass Frauen Gott ein schweres Gräuel sind... genauso wie Homosexuelle. Also tu mal nicht so, als wären deine umstrittenen Ansichten hier das Wort Gottes. ;)
Laut Bibel kommt zuallerst Gott, dann der Mann, dem unterstellt ist seine Frau, und dann die Kinder. Mehr is es nicht!
Naja, das ist eigentlich bei den Katholiken nicht möglich. Meine Frau ist auch eine Katholikin, lehnt dabei aber den Pabst ab. Tja, das geht eigentlich auch nicht. Aber sie ist dennoch dabei und bei uns hat Gott auch noch nicht angerufen und sich beschwert.
Eigentlich sind die Gebote und die anderen Vorgaben ja auch nur da um sie zu brechen. Ansonsten brauchte man sie ja auch gar nicht, da sie völlig unnötig wären.
Gott liebt dich so, wie du bist.
wenn die Religion zwischen Dir und deiner Selbstliebe steht, vielleicht eher die Religion hinterfragen und das radikal akzeptieren, was man nicht ändern kann.
Ich denke, dass Gott uns diese Last mitgegeben hat, damit wir IHN suchen und finden. Diese Deviation ist ja nicht angeboren, sondern entsteht in frühester Kindheit durch ungünstige Familienkonstellationen, wenn z.B. der Vater kein gutes Verhältnis zum Sohn aufbaut, oder kein Mann in der Familie ist, an dem sich der Junge orientieren kann oder wenn die Mutter die Familie dominiert.
Ich bin selber betroffen und hätte mir mit 18 das Leben genommen, wenn mich nicht mein Lehrer zu sich nach Hause eingeladen und mir von Jesus gesagt hätte, dass ER lebt und mich liebt und mir helfen kann. Ich sollte die Bibel lesen. Das tat ich und war so angetan vom Liebesweben Gottes um uns Menschen, dass ich IHM mein Leben übergab. Es hat eine Weile gedauert, bis ich gelernt hatte, sexuell enthaltsam zu leben, aber es funktioniert durch die Liebe zu Jesus inzwischen bestens - und ich lebe für IHN. Wichtig: lies täglich in der Bibel, damit du mit Jesus verbunden bleibst. In einer Aussiedlergemeinde habe ich inzwischen etliche gute Freunde gefunden, mit denen ich die Bibel studieren kann. Und hier noch eine göttliche Wahrheit:
„Wir wissen aber, dass denen, die Gott lieben, alle Dinge zum Besten dienen, denen, die nach dem Vorsatz berufen sind. Denn die er zuvor ersehen hat, die hat er auch vorherbestimmt, dem Ebenbild seines Sohnes gleichgestaltet zu werden, damit er der Erstgeborene sei unter vielen Brüdern. Die er aber vorherbestimmt hat, die hat er auch berufen, die er aber berufen hat, die hat er auch gerechtfertigt, die er aber gerechtfertigt hat, die hat er auch verherrlicht.“
Römerbrief 8:28-30 SCH2000 https://bible.com/bible/157/rom.8.28-30.SCH2000
Es tut mir leid, dass dir das passiert ist. Dennoch muss ich dir sagen, dass du hier Unfug redest. Homosexualität ist eine ganz normale sexuelle Orientierung wie Heterosexualität auch und hat mit einer Deviation nichts zu tun. Genauso wenig wie dunkle Haut oder Frauen eine sind.
Und auch diese Vorurteile zur Entstehung von sexuellen Orientierungen sind längst widerlegt. Natürlich sind Hetero- und Homosexualität nach allem, was wir wissen, von Natur aus veranlagt und definitiv nicht beeinflussbar oder anerziehbar. Man kann sie nicht mal mit Gehirnwäschen verändern. Und egal, welche Erziehung man hatte, das ändert ja nichts daran, welche sexuelle Orientierung einem die Natur in die Wiege gelegt hat.
Es gibt so viele heterosexuelle Männer, die kein gutes Verhältnis zum Vater hatten und so viele Schwule, bei denen es super war und die eine viel bessere Familie hatten. Wenn man deiner Logik folgt, muss ja auch was schieflaufen, damit man Heterosexualität erlernt. Sprich, Männer würden dann ja Frauen lieben, weil sie ein schlechtes Verhältnis zu einer Mutter hatten. Entweder eine sexuelle Orientierung ist eine Deviation oder keine. Zumal du dich hier in veralteten Geschlechterstereotypen mit diesen gruseligen Vorurteilen verfängst.
Und na ja. Du bist nicht betroffen, du wurdest dann offenbar homosexuell geboren. Und ich finde es traurig, dass man dir eingeredet hast, du wärst falsch oder abweichend, weil du homosexuell geboren wurdest oder dass man dir Gene anerzogen hat. Und besonders schlimm finde ich, wenn man selbstmordgefährdeten Menschen dann noch so einen homophoben Mist einredet.
Es ist gut, dass du diese Lust nicht auslebst, was dir (wie ich mir vorstellen kann) sicherlich noch schwer fällt, und mit Gott leben möchtest. Und ja, Gottes Liebe für dich könnte nicht größer sein, ganz zu schweigen davon, dass er sie dir gegenüber jemals schmälert. Er liebt dich unendlich sehr und wenn du ihn als deinen Herrn und Erlöser angenommen hast, bist du errettet und sein Kind✝️❤️
LGuGS♡
Der Punkt ist hier, dass genügend Leute sich nicht Fragen, was mit "Greuel" eigentlich gemeint ist. Denn schließlich gilt eine Frau, die ihre Tage hat auch als "Greuel".
In dem Punkt ist mit Gräuel kein Periodenblut gemeint da das sowieso nur Frauen betrifft sondern eine sexuelle Verbindung die sonst nur Mann und Frau haben. Schönreden und absurde vergleiche bringen nichts. Jeder weiß was gemeint ist.