Hat auch der Jehova-Gott versagt, wie in Hamburg gestern?
Schließlich hielten sich dort die Zeugen Jehovas in dessen Gotteshaus auf, um ihn zu dienen oder zu ihm zu beten, keinesfalls aber dadurch irgendeine Gefahr für sie zu erkennen, dass dort ihr Leben am gleichen Abend durch einen Amokläufer beendet wird. Wie konnte das Jehova zulassen? Und erging es manchmal auch nicht anderen Religiösen in ihren Gotteshäusern so? Wurden sie förmlich abgeschlachtet von Terroristen z.b.während sie dort beteten - worauf zu schließen ist, dass auch ihr Gott das nicht verhindert hat, obwohl er es hätte tun können.
8 Antworten
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Hallo lieber Fragesteller,
der Amoklauf auf die Zeugen Jehovas am Donnerstag hat mich tief erschüttert. Da Jehova Gott allmächtig ist, sieht er alles, was auf der Erde geschieht. Und ja, Du hast Recht, er hätte es verhindern können. Warum hat er es dann nicht getan? Ich habe zu dieser Frage ein Interview gehört. Ein Ehepaar, beide Zeugen Jehovas, waren 1985 in einem Königreichssaal in Australien, als eine Bombe unter der Bühne explodierte. Ein Zeuge Jehovas starb, und das Ehepaar wurde verletzt, die Frau erlitt schwere Verletzungen. Als sie wieder genesen waren, wurden sie befragt. Hier einige ihrer Äußerungen. Der Zeuge sagte, dass Jesus auch Schlimmes widerfahren ist. Und er zitierte Jesus, der in Johannes 15:18 u.20 sagte: „Wenn die Welt euch hasst, dann denkt daran, dass sie mich schon vor euch gehasst hat. Denkt an das, was ich euch gesagt habe: Ein Sklave ist nicht größer als sein Herr. Wenn sie mich verfolgt haben, werden sie auch euch verfolgen.“
Der Zeuge Jehova argumentierte weiter, „dass auch Zeugen Jehovas bei Unfällen oder an Krankheiten und Naturkatastrophen sterben. Aber Jehova steht uns bei.“
Was würde passieren, wenn kein Zeuge Jehovas sterben oder in Unfälle, Naturkatastrophen, oder Gewaltakte verwickelt würde? Würden dann nicht die Menschen in Scharen zu Jehovas Zeugen laufen? Aber nicht, weil sie wirklich glauben, sondern beschützt werden wollen.
Aber das ist genau das, was Jehova nicht will – Diener, die nur darauf aus sind, beschützt zu werden, die aber nicht tief glauben und Jehova von ganzem Herzen lieben.
Bei Hiob war es auch so. Er bekam eine schlimme Krankheit und er verlor alle seine 10 Kinder und sein Hab und Gut. Aber trotzdem glaubte er weiterhin an Jehova, er sagte sich nicht von ihm los, blieb also treu. Und wir als Jehovas Zeugen nehmen uns Hiob als Beispiel. Römer 8:35-39 sagt:“ Wer wird uns von der Liebe des Christus trennen? Etwa Schwierigkeiten oder Not oder Verfolgung oder Hunger oder Nacktheit oder Gefahr oder das Schwert? In den Schriften steht ja: „Deinetwegen werden wir die ganze Zeit getötet. Wie Schlachtschafe betrachtet man uns. Wir gehen vielmehr aus all dem völlig siegreich hervor durch den, der uns geliebt hat. Denn ich bin überzeugt, dass weder Tod noch Leben noch Engel noch Regierungen noch Gegenwärtiges noch Zukünftiges noch Mächte noch Höhe noch Tiefe noch irgendeine andere Schöpfung uns von Gottes Liebe trennen können, die in Christus Jesus ist, unserem Herrn.“
Und genauso haben es die vom Anschlag betroffenen Christen getan. Sie haben sich als Versammlung Hamburg-Winterhude gleich am Sonntag wieder versammelt, über ZOOM, und es haben sich ca. 500 andere Bildschirme, also evtl. 1000 Zeugen oder mehr dazu geschaltet, auch um ihre Brüder und Schwestern zu unterstützen.
Alles Gute
Hiob das beste menschliche Beispiel einer sich selbst prohezeihenden Erfüllung: "Was ich befürchtete, ist über mich gekommen"
Eine Antwort aus christlich-biblischer Sicht:
Die Bibel beschreibt im 1. Buch Mose, dass die ersten Menschen am Anfang im Garten Eden in quasi paradiesischen Zuständen gelebt haben. Sie hatten aber schon die Freiheit, die wir heute auch haben: Mit oder ohne Gott leben zu wollen. Irgendwann haben sie sich dazu entschieden, ihr eigenes Ding zu machen und ohne Gott leben zu wollen (bzw. sie wollten sein wie Gott). Auch wenn das nicht ganz einfach zu verstehen ist und durchaus viele Fragen bleiben, aber alles Negative und Böse wie Tod, Krankheit, Schmerz, Leid usw. war das Ergebnis dieser Entscheidung und gewollten Trennung von Gott.
Trotzdem hat Gott die Menschen nicht verlassen, obwohl das vielleicht verdient gewesen wäre. Er hat einen Rettungsanker ausgeworfen, dass sie Menschen, die an ihn glauben, wieder zu ihm finden können. Dafür ist Jesus Christus am Kreuz gestorben, dass die, die an ihn glauben und um Vergebung ihrer Sünden bitten, erlöst werden und das ewige Leben geschenkt bekommen. Wenn man überlegt, dass das Leben nach dem Tod ewig und für immer dauert, sind vielleicht die negativen Dinge, die wir hier erleben, nicht mehr ganz so schlimm (wenn natürlich noch schlimm genug). Aber auch hier zwingt Gott wieder niemanden: Jeder kann entscheiden, ob er nach dem Tod bei Gott sein möchte oder nicht...
Zur Frage, warum Gott Leid zulässt, finde ich auch die Argumentation des folgenden Artikels sehr interessant: Die Warum-Frage - Gott und das Leiden auf der Welt
Gott lässt den Menschen (noch) ihren freien Willen.
Das ist ja das, was alle wollen: Selbst frei entscheiden.
Leider passieren dann immer wieder so fürchterliche Dinge wie in Hamburg, in der Ukraine, im Jemen, in Armenien (Berg-Karabach-Region), Syrien, Afghanistan usw.
Das Fehlverhalten des Menschen hat aber nichts damit zu tun, ob es Gott gibt oder nicht...
Nein, es gibt keine Götter nur Menschen die von irgendwelchen Göttern reden um dir das Geld zu eigenem Nutzen aus der Tasche zu ziehen
Es existiert kein Gott. Folglich kann er auch weder versagen noch jemanden retten.
Vermutlich. Doch kann es schon jemanden geben, der unser Universum erschuf. Nur war dann der Fall für ihn erledigt. Was ja bedeutet, kann hersprimgen im Universum jeder, wie er will. Aber eigenverantwortlich
Ungewiss. Schließlich könnte es auch ein außerirdischer Wissenschaftler und Laborant gewesen sein. Explodierte.sein Labor dadurch. Sei doch nicht so voreilig in deiner Meinung
Ist unser Universum nicht nur absurd, sondern auch ein Perpetuum Mobile in Vollendung
Natürlich. Denn die Multiversum-Theorie kann sich schon bewahrheiten. Unendlich viele Universen - aber hier ist Schluss. Auch Schluss mit lustig
Das kannst du sein bei den Ohren des Propheten
Und wieder bin ich froh. Lass mich mit dem Quatsch einfach in Ruhe.
Kein Gott hat je die Gräueltaten der Menschen verhindert. Das hat einen ganz einfachen Grund, denn eine Fantasiegestalt kann sich nicht einmischen. Deshalb kann man Gott (welchem auch immer) auch nichts vorwerfen.
Der Amokläufer war selbst einmal ein Mitglied der „Zeugen Jehovas" und hatte einen großen Hass gegen sie entwickelt. Das hat nichts mit einem imaginären Gott zu tun.
Unter den Getöteten war auch eine schwangere Frau und ihr noch nicht geborenes Kind. Aber nicht nur deswegen habe ich große Bedenken, dass es einen Gott wie deinen überhaupt gibt während er für dich und viele andere absolut existiert. So könnten wir darüber streiten ohne ein Ende zu finden. Also lassen wir es lieber gleich sein - auch mit unseren Begründungen