Glaubt ihr an die Seele?

13 Antworten

Hallo eniee,

in vielen Glaubensvorstellungen gilt die Seele bekanntermaßen als ein unsterblicher Teil im Menschen, der nach dem Tod in einem jenseitigen Dasein weiterlebt. Die Bibel sagt jedoch etwas ganz anderes über den Begriff "Seele".

Dort ist das Wort "Seele"eine Übersetzung des hebräischen Wortes "néphesch" bzw. des griechischen Wortes "psyché". Wörtlich stehen diese Begriffe für "atmendes Geschöpf" bzw. "Lebewesen". Mit Seele ist somit das gesamte lebende Geschöpf gemeint und nicht ein ( unsterblicher) Teil von ihm.

Durch folgenden Bibeltext wird dies bestätigt:

"Da bildete Gott, der HERR, den Menschen, aus Staub vom Erdboden und hauchte in seine Nase Atem des Lebens; so wurde der Mensch eine lebende Seele" (1. Mose 2:7 Elberfelder Bibel).

Beachte bitte, dass es hier heißt, dass der Mensch eine Seele wurde und nicht, dass er eine Seele bekam.

Oder denke z. B. auch an folgende Aussage:

"Was irgendeine Seele betrifft, die an ebendiesem Tag Arbeit von irgendwelcher Art tun wird, diese Seele muss ich aus den Reihen ihres Volkes vernichten" (3. Mose 23:30).

Aus diesem Text geht klar hervor, dass mit Seele die ganze Person gemeint ist. Die Bibel lehrt also keine Zweiteilung von Körper und Seele.

Die Seele ist auch nicht unsterblich, wie viele denken. Deswegen steht in Hesekiel 18:4:

"Siehe! Alle Seelen — mir gehören sie. Wie die Seele des Vaters, ebenso die Seele des Sohnes — mir gehören sie. Die Seele, die sündigt — sie selbst wird sterben."

Mehrmals ist in der Bibel auch zu lesen, dass eine Seele unter bestimmten Umständen "vom Volk [Israel] abgeschnitten" werden soll (siehe 3. Mose 7:20, 21; 3. Mose 19:8). Hiermit ist gemeint, dass eine schwere Sünde mit dem Tod bestraft werden sollte.

Heißt das nun, dass mit dem Tod für immer alles aus und vorbei ist? Nein, ganz und gar nicht! Die Bibel kündigt an, dass Gott die Gräber der Toten leeren wird. Sie spricht hier von der Auferstehung. Dies ist aber keine vage Hoffnung, denn Jesus Christus sagte gemäß Johannes 5:28,29:

"Wundert euch nicht darüber, denn die Stunde kommt, in der alle, die in den Gedächtnisgrüften sind, seine Stimme hören und herauskommen... zu einer Auferstehung des Lebens."

Ein treuer Diener Gottes namens Hiob, der lange Zeit vor Jesus lebte, kannte bereits die Hoffnung der Auferstehung. Es sagte:

"Alle Tage meiner ... [Zeit im Grab] werde ich warten, bis meine Ablösung kommt. Du wirst rufen und ich, ich werde antworten." (Hiob 14:14, 15).

Die Hoffnung der Auferstehung, wie sie die Bibel lehrt, hat dem Tod den Schrecken genommen. Damit in Verbindung werden sich eines Tages auch die folgenden prophetischen Worte erfüllt haben: "Tod, wo ist dein Stachel?" (1. Korinther 15:55). Dann wird er Tod die Menschen nicht mehr gleichsam wie ein Stachel durchbohren, da es ihn einfach nicht mehr geben wird!

Wo aber wird die Auferstehung stattfinden? Viele glauben, dass die Auferweckten einmal bei Gott im Himmel leben werden. Es stimmt, die Bibel verheißt himmlisches Leben. Das gilt jedoch nur für eine bestimmte Gruppe treuer Diener Gottes.

Die meisten - und dazu zählen auch Menschen, die niemals an Gott geglaubt haben - werden zu einem Leben hier auf der Erde auferweckt. Über sie heißt es in einer alten Prophezeiung:

"Die Sanftmütigen aber werden die Erde besitzen, und sie werden wirklich ihre Wonne haben an der Fülle des Friedens" (Psalm 37:11).

Für diejenigen, die auferweckt werden wird es so sein, als seien sie aus einem langen Schlaf erwacht. Das Leben, das sie dann erwartet, wird alles bisher Bekannte übertreffen: Niemand wird mehr alt oder krank werden, alle werden satt und es wird auch nirgendwo auf der Erde mehr Kriege geben.

In dieser Zeit werden die Auferstandenen die Chance erhalten, Gott kennenzulernen und ihm zu dienen. Jeder, der Gott von Herzen liebt und ihm treu bleibt, wird dann für immer auf der neu gestalteten Erde am Leben bleiben!

Wenn wir also an den Tod denken, dann brauchen wir eigentlich nicht mit Schrecken erfüllt sein, im Gegenteil! Ist die Hoffnung, durch eine Auferstehung eines Tages hier auf der Erde weiterzuleben, ohne Leid und Elend, nicht etwas Großartiges? Die Bibel beschreibt diese Zeit mit den sehr ergreifenden Worten:

"Siehe! Das Zelt Gottes ist bei den Menschen, und er wird bei ihnen weilen, und sie werden seine Völker sein. Und Gott selbst wird bei ihnen sein. Und er wird jede Träne von ihren Augen abwischen, und der Tod wird nicht mehr sein, noch wird Trauer, noch Geschrei, noch Schmerz mehr sein. Die früheren Dinge sind vergangen" (Offenbarung 21:3,4).

Wenn dieses schöne Versprechen in Erfüllung gegangen ist, dann braucht sich niemand mehr Gedanken ums Sterben oder den Tod zu machen. Dann liegt eine Zeit endlosen Lebens in Glück und Frieden vor uns! Zu schön, um wahr zu sein? Nicht, wenn man der Bibel vertraut, die schon tausendfach bewiesen hat, dass ihre Vorhersagen immer in Erfüllung gehen!

LG Philipp

Die Wissenschaft besagt zum Beispiel: es gibt keine Beweise für eine Seele oder einen Geist

Zunächst einmal es gibt nicht die Wissenschaft und ein seriöser Wissenschaftler würde es auch anders sehen. Wir existieren nur durch unser Bewusstsein, was man im religiösem Sinn als Seele und Geist bezeichnet. Der Idealismus ist wesentlich plausibler wie der Physikalismus.

Durch Nahtoderfahrungen und unter psychodelischen Drogen gehen mit verminderter Hirntätigkeit bis hin zu keiner Hirntätigkeit bewusstseinserweiternde Erfahrungen heraus. Dazu gibt es zigtausende Erfahrungsberichte und jeder kann es auch selbst testen.

Folglich muss es ein unabhängiges Bewusstsein geben, also ja die Seele ist unsterblich und ja die moderne Wissenschaft sagt es.

Was ist die Seele? Wo in manchen Bibelübersetzungen das Wort „Seele“ steht, findet man in der hebräischen Ursprache der Bibel das Wort néphesch und im Bibelgriechisch das Wort psychḗ. Das hebräische Wort bedeutet wörtlich „atmendes Geschöpf“ und das griechische „lebendes Wesen“. Mit „Seele“ ist in der Bibel somit das gesamte lebende Geschöpf oder der Mensch an sich gemeint – nicht etwas ihm Innewohnendes, das nach dem Tod den Körper verlässt. Hier ein paar Beispiele:Im Bibelbericht liest man: Als Gott den ersten Menschen erschuf, „wurde der Mensch eine lebende Seele“ (1. Mose 2:7, Elberfelder Bibel). Adam bekam also keine Seele, sondern wurde eine lebende Seele, das heißt eine lebende Person.
Nach der Bibel kann die Seele arbeiten, Appetit haben, essen, Gesetzen gehorchen oder durch kühles Wasser erfrischt werden (Elberfelder Bibel: 3. Mose 7:20; 23:30; 5. Mose 12:20; Römer 13:1; Schlachter: Sprüche 25:25). Damit ist eindeutig der Mensch an sich gemeint. Die Seele, die sündigt, soll sterben!“ (Hesekiel 18:4, 20, Schlachter)

Was beim Tod passiert, hat Gott selbst erklärt. Als sich Adam, der erste Mensch, gegen Gott auflehnte, sagte Gott zu ihm: „Staub bist du, und zum Staub wirst du zurückkehren“ (1. Mose 3:19). Wo war Adam, bevor Gott ihn „aus Staub vom Erdboden“ erschaffen hatte? Er existierte nicht (1. Mose 2:7). Als Adam starb, kehrte er also zum Staub zurück, hörte auf zu existieren.
In der Bibel wird der Tod oft mit dem Schlaf verglichen (Psalm 13:3; Johannes 11:11-14; Apostelgeschichte 7:60). Wenn jemand tief schläft, bekommt er nichts von dem mit, was um ihn herum passiert. Ähnlich ist es mit jemand, der tot ist: Er ist ohne jedes Bewusstsein. Die Bibel lässt uns aber wissen, dass Gott Menschen aus dem Todesschlaf aufwecken und ihnen wieder das Leben schenken kann (Hiob 14:13-15). Für alle, die Gott auferwecken wird, ist demnach mit dem Tod nicht alles vorbei.

Das kommt sehr darauf an, was mit Seele gemeint ist. Der Genesis (1,30) nach bedeutet Seele nicht mehr als die lebendige Einheit eines Wesens aus Körper und Lebensatem und ja, daran glaube ich. Und warum sollte ich auch nicht daran glauben, denn das ist ja schließlich offensichtlich. Und demnach hat man so eine Seele nicht, sondern man ist so eine.

Die Seele als Element, das unabhängig existieren kann, das sind so Vorstellungen...

Was mich ausmacht, ist der Gesamtorganismus, die Einheit aus Körper und Bewusstsein. Wenn ich einen Arm verliere, dann fehlt mir etwas. Selbst modernste Prothesen können das nur kompensieren, aber nicht rückgängig machen. Solch ein Verlust verursacht zwangsläufig auch eine Änderung der Persönlichkeit, da lasse ich mir nichts anderes einreden.

Entsprechend kann ich mir auch nicht vorstellen, dass es eine Seele gibt, die einfach so aus dem Körper herausgelöst werden kann und weiterexistiert, als ob es auf den Körper überhaupt nicht ankommt. Dass der Körper einfach nur eine Art Maschine ist, wie in einem Mecha*, glaube ich nicht.

Nach dem Tode? Wirklich vorstellen können sich Menschen weder die Endlichkeit des Lebens noch ein unendliches Leben, das ist alles zu abstrakt. Der Tod ist die absolute Grenze, über die sich – auch gedanklich – nicht hinausblicken lässt. So sind auch die Jenseitsvorstellungen der Gläubigen eher vage, mindestens aber von Widersprüchen durchzogen (wenn ich da nur an den Gras fressenden Löwen denke... 🙄).

Von religiösen Menschen, die mir erzählen, man müsse sich jetzt schon auf die Zeit nach dem Tod vorbereiten, weil ansonsten alles zu spät sei, lasse ich mich nicht mehr beeindrucken. Die wissen es auch nicht besser, sie sind nur in ihren Behauptungen seeehr selbstbewusst.

*) Das ist ein Genre bei Manga und Anime, bei dem es darum geht, dass Menschen eine Art überdimensionaler Kampfroboter aus dem inneren heraus steuern, teilweise auch mit deren Systemen neuronal verbunden sind.