Glaubt ihr an die Politische Mitte?

Das Ergebnis basiert auf 26 Abstimmungen

Ich glaub an die Mitte als Einstellung und zähle mich dazu 35%
Ich glaub an die Mitte als Einstellung bin aber rechts davon 27%
Ich glaub an die Mitte als Einstellung bin aber links davon 15%
Ich glaub nicht an die Mitte als Einstellung und bin links davon 12%
Ich glaub nicht an die Mitte als Einstellung und bin rechts davon 12%
fjkdkx  20.01.2022, 17:00

Glaubst du denn, dass man politische Ansichten derartig eindimensional einordnen sollte?

Nill 
Fragesteller
 20.01.2022, 17:01

Es gibt zu wenig Auswahlmöglichkeiten für eine diferenziertere Antwort

15 Antworten

Ich glaub nicht an die Mitte als Einstellung und bin rechts davon

Das Ding ist, dass - wie man es in deiner Abbildung ja sieht, dass die Mitte ein unglaublich schmaler Grad ist, während "rechts davon" und "links davon" jeweils 49,5% davon einnehmen. Dass es wirklich etwas gibt, das genau in der Mitte steh und handlungsfähig ist, halte ich für illusionär. In der Mitte steht man nur, wenn man nichts tut.

Als Mitte verkaufen sich seit Jahren fast alle Parteien, vor allem wenn es ihnen an klaren Inhalten fehlt oder fehlte ( Union , ÖVP , CD& A ) oder wenn man Wähler fischen wollte oder eine Begründung haben wollte , warum man sich als großes Zelt über alle möglichen ideologien verbreitet oder weil der Begriff rechts in einigen Ländern verpönt ist.

Als Mitte haben sich ursprünglich selbst die Volksparteien der jungen BRD genannt um zu verdeutlichen, dass sie für das ganze Volk stehen oder stehen können , weil sie ein breites Spektrum abbilden wollten und weil sie , neben der FDP zb , die gemäßigten Parteien der damaligen Zeit waren

Politikwissenschaftlich wurde der Begriff Mitte aber nie definiert sondern meistens als Abgrenzung benutzt entweder um in der etwas abstrakteren Darstellung moderate Kräfte von extremen zu trennen oder , die praktischere Methode , Liberale und teils liberalkonservative Kräfte als ,,Mitte " rechts von den klassisch rechten Kräften von liberalkonservativen und Konservativen zu trennen

Und eben das linke Spektrum von einander zu trennen

Vor allem bei vielen Parteien die mal Konservativ waren oder behauptet haben es zu sein oder immer noch zu sein, ist es Mode geworden sich als Mitte zu bezeichnen vor allem wenn sie als einzige politische ,, ideologie" mittlerweile nur noch angeben Christdemokratisch zu sein.

Ich benutze den Begriff Mitte nicht und halte ihn nicht für zielführend, Parteien wie die Union oder CD&A sind auch gut beschrieben als opportunisten, Zeitgeisthu*en oder inhaltslos.

Nimmt man die heutige Union als Definition von Mitte, stehe ich als Konservativer ohnehin weit rechts davon

Ich glaub an die Mitte als Einstellung und zähle mich dazu

Sicher, wenn es verschiedene Ausprägungen an links und rechts gibt, dann müsste es auch was dazwischen geben.

Ich würde allerdings nicht sagen, dass die Mitte ein eigenständiges "Lager" ist.

Ich halte generell nicht so viel von so einem vereinfachenden Modell.

Ich glaub an die Mitte als Einstellung und zähle mich dazu

Grüß Dich Nill

Es gibt nicht DIE MITTE!

Die Mitte ist für mich die weiteste Entfernung zu den Extremen. Ich will das mit einem Bild darstellen.

Bild zum Beitrag

Die Mitte ist nicht statisch, denn sie würde eine absolute ideale Position darstellen. Wir Menschen haben Fehler und wir sind nicht weder das Eine noch das Andere. Die absolute Mitte wäre zudem ein statischer ruhender Pol, doch das Wesen des Lebens ist der Wechsel. Wer wirklich die Mitte besetzt, trägt meiner Meinung nach sowohl progressive als auch konservative im Sinne von bewahrenden Qualitäten in sich. Die Mitte besitzt beides.

Dabei ist die im Bild bezeichnete Schwankungsbreite der Ausschlag mal nach der einen und mal nach der anderen Seite hin. Das kommt darauf an, was politisch vernünftigerweise zu priorisieren und situationsabhängig ist . Die Tendenz und das Bestreben ist jedoch, immer zu versuchen, die weiteste Entfernung von den Extremen zu suchen. Dieser Prozess ist dynamisch und schwankend und immer bereit, sich den Erfordernissen anzupassen. Das ist entscheidend. Eine dogmatische und ideolisierte Verbortheit, die eine dem Leben und ihr dienende notwendig-angepasste Entwicklung behindert oder sie gar auslöscht, ist daher für diejenigen, die die Mitte wirklich für sich in Anspruch nehmen, ein Greuel.

Die Folge ist eine weltoffene und in die Zukunft gewandte private und auch politische Lebenshaltung. Sie baut auf Demokratie, achtet die Menschenrechte, stärkt die Völkerverständigung, fördert den Frieden und die Gerechtigkeit und schützt die Umwelt (besser Mitwelt). Diese Mitte ist bereit, alle diese Werte zu verteidigen, im Wissen, das man aus Fehlern lernen muss und die Verantwortung zu tragen hat. Dies würde nach meiner Auffassung dem Schwankungsbreitenpfeil der Mitte entsprichen.

So sehe ich das!

Herzliche Gruß

Rüdiger

Parteimitglied bei Bündnis90/Die Grünen

 - (Politik, Menschen, Deutschland)
Nill 
Fragesteller
 20.01.2022, 18:15

Ähm neee

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DerEineTyp818  20.01.2022, 19:52

Ich glaube da doch eher an die Hufeisentheorie :)

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Ich glaube man kann niemand so direkt kategorisieren. Ich denke viele vertreten alle möglichen Positionen, je nach Thema, sehen sich selber aber als Mitte. Ich denke das ist eine reine persönliche Ansicht.

Wie nennt man die dann. Mitte mit links rechter Ausrichtung?😅