Glaubt ihr an die Evolutionstheorie?

20 Antworten

Vom Fragesteller als hilfreich ausgezeichnet

Ich glaube nicht an die Evolutionstheorie, sondern bin davon überzeugt. Die Evolutionstheorie ist einwandfrei beweisbar, mittels Analogien, Homologien, Rudimenten, Atavismen, Mosaikformen und der Molekularbiologie. Leider gibt es heutzutage noch religiöse Fanatiker, die das nicht verstehen können oder wollen. Ein Kreationist leugnet jegliche wissenschaftliche Fakten und ist davon überzeugt, daß die Erde flach ist. In solchen Fällen ist jegliche Diskussion Zeitverschwendung, da Kreationisten jegliche Argumente ablehnen.


Southparkfan642 
Fragesteller
 21.12.2022, 22:00

Ich liebe deine Antwort ich wünschte auch religiöse Fanatiker würden das verstehn ich hoffe du hast ein angenehmen abend

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Rapunzel324  21.12.2022, 22:09
@Southparkfan642

Danke Dir! Ich wünsche Dir auch noch einen schönen Abend, allerdings religiöse Fanatiker verstehen das nicht. Du sprichst gegen eine Wand!

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Rapunzel324  22.12.2022, 12:20

Dankeschön für den 🌟!

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berloff  29.09.2023, 02:30
Man könnte, wenn man wollte, die Evolution als einen Schöpfungsakt Gottes betrachten, in der ZEIT keine Rolle spielt, da die Evolution, bei ausgestorbenen Brückentieren wie (Archaeopteryx ) als auch bei lebenden Brückentieren (Schnabeltier ) belegbar, nicht aufhört, sondern, solange die Erde bestehen wird, immer weitergeht.Übergangsformen sind Lebewesen, die Merkmale von Organismen, die zwei unterschiedlichen systematischen Gruppen angehören, in sich vereinen.Als Bindeglieder zwischen zwei Organismengruppen zeigen Übergangsformen deren Verwandtschaft an und weisen auf gemeinsame Vorfahren hin.Wenn man bedenkt, dass im Alten Testament die Menschen mehrere Hundert Jahre, der älteste ( Methusalem ), bis zu 969 Jahre alt wurden, könnte dies schon auch ein kleiner aber feiner Hinweis sein, das die Evolution ein Werk Gottes ist.Wir Christen glauben aber an den Gott des Wortes, wie es so schön in Johannes 1. 1-5 heißt;" Im Anfang war das Wort, und das Wort war bei Gott, und Gott war das Wort. Dasselbe war im Anfang bei Gott. Alle Dinge sind durch dasselbe gemacht, und ohne dasselbe ist nichts gemacht, was gemacht ist. In ihm war das Leben, und das Leben war das Licht der Menschen. Und das Licht scheint in der Finsternis, und die Finsternis hat`s nicht begriffen "Ohne das Wort wüssten wir gar nicht was Evolution ist !
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Rapunzel324  29.09.2023, 09:42
@berloff

Der Thread ist 9 Monate alt!

Warum kommentierst Du diesen jetzt erst?

Die Evolutionstheorie ist belegbar. Belege sind allerdings nicht genügend aussagekräftig. Es bedarf relevanter Beweise. Wie ich schon schrieb > diese erbringt die Molekularbiologie.

Ganz einfach zu erklären:

Alle Lebewesen sind aus einer gemeinsamen Urform entstanden. Der genetische Code ist universell bei allen Lebewesen identisch und ATP > Adenosinphosphat ist der universelle Energieträger aller Organismen.

Relevanz!!

Der Ablauf der Proteinbiosynthese ist bei allen Lebewesen gleich, weil die 20 Aminosäuren bei der Synthese verwendet werden.

Mehr gibt es zu der Thematik nicht zu schreiben!

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Eine Theorie ist in der Wissenschaft eine sehr gut belegte Tatsache, bzw., deren Beschreibung.

Deine Lehrkraft sollte den Unterschied Theorie und Hypothese kennen. Als Darwin die ERSTEN Schlüsse zig war es eine Hypothese. Schon in seiner Veröffentlichung war es eine gut belegte Theorie.

Inzwischen steht auch der wissenschaftliche Rahmen drum herum viel fester. Man weiß nicht nur, dass es funktioniert und wie, sondern auch über welche biochemischen Wege.

Eine außergewöhnlich gut belegte und gesicherte Theorie.

Woher ich das weiß:Hobby – Neben Chemie (Studium) ... jede ist mein Hobby.

Bernhard230561  21.12.2022, 12:45

"Eine außergewöhnlich gut belegte und gesicherte Theorie." Danke, sehr Diplomatisch geschrieben.

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Dein Lehrer hat einerseits recht, liegt andererseits aber auch völlig daneben. Das Problem ist, dass wir mit einer Theorie in unserer Alltagssprache etwas völlig anderes meinen als die Wissenschaft.

Das, was wir landläufig eine Theorie nennen, also eine bloße Vermutung, nennen Wissenschaftler eine Hypothese. Wissenschaftliche Hypothesen werden von dem bereits bekannten Wissen abgeleitet, sind also meist wohlbegründet. Sie sind aber noch nicht belegt. Die gesamte wissenschaftliche Arbeit besteht darin, Hypothesen aufzustellen und diese dann objektiv auf ihren Wahrheitsgehalt hin zu untersuchen und sie, wenn sie sich bewahrheiten, zu einer Theorie werden zu lassen. Die Wissenschaft bedient sich dabei des Prinzips der Induktion, d. h. sie beobachtet empirisch konkrete Einzelfälle und schließt aus diesen Beobachtungen allgemeingültige Schlüsse.

Ein Beispiel: Stell dir vor, du gehst durch den Park und siehst einen Dackel bellen. Du weißt also, dass dieser Dackel bellen kann. Aufbauend auf diesem Vorwissen stellst du eine Hypothese auf, nämlich: Hunde bellen. Diese Behauptung musst du nun auf ihren Wahrheitsgehalt hin überprüfen.

Wichtig ist dabei, dass eine wissenschaftliche Hypothese stets falsifizierbar (widerlegbar) sein muss. Das klingt erst einmal paradox, schließlich will man ja eigentlich belegen, dass eine Hypothese zutrifft. Aber erst dadurch, dass eine Hypothese falsifiziert werden kann, können wir sie mit den Methoden der Wissenschaft untersuchen. Beispielsweise ist die Frage nach der Existenz Gottes nicht falsifizierbar. Es ist mit den Methoden der Wissenschaft also nicht möglich zu beweisen, ob Gott existiert oder nicht. Ob es Gott (nicht) gibt, ist deshalb eine Sache des Glaubens, die jeder für sich selbst beantworten muss. Falsifizierbare Hypothesen können wir hingegen mit den Methoden der Wissenschaft untersuchen und somit auch eindeutig beantworten, ob die Hypothese zutrifft oder eben nicht.

Die Hypothese "Hunde bellen" ist eine falsifizierbare Hypothese. Es könnte also theoretisch möglich sein, dass irgendwo auf der Welt Hunde leben, die nicht bellen.

Um die Hypothese zu testen, denkt man sich nun Experimente aus und sammelt Daten. Anhand der konkreten Untersuchungsergebnisse (der "Einzelfälle") lässt sich dann darauf schließen, ob die Hypothese (der allgemeine Fall) richtig ist oder nicht.

Ein Experiment für unser Beispiel könnte so aussehen, dass du einfach mehrere andere Hunde beobachtest und schaust, ob diese auch bellen. Wenn sie bellen, stützt das deine Hypothese und du kannst sie als zutreffend betrachten. Bellen sie nicht, kannst du davon ausgehen, dass die Hypothese nicht zutrifft. Du musst sie dann verwerfen, eine Alternativhypothese aufstellen und von vorn anfangen.

Theorien im wissenschaftlichen Sprachgebrauch sind beschreibende bzw. erklärende Modelle, die bereits gründlich untersucht wurden, gut belegt sind und somit praktisch als "wahr" angesehen werden können. Eine Theorie ist also vereinfacht gesagt nicht einfach nur eine Vermutung, sondern eine Hypothese, die bereits auf Herz und Nieren geprüft und dabei bestätigt wurde.

Die Evolutionstheorie ist eine Theorie im besten wissenschaftlichen Sinn. Sie ist sogar die wahrscheinlich am gründlichsten untersuchte Theorie in der Wissenschaft überhaupt. Das heißt, sie ist ausgezeichnet belegt; eine Theorie eben oder, in der Alltagssprache ausgedrückt, längst schon keine "graue Theorie" mehr, sondern eine "wissenschaftliche Tatsache", sodass an ihr kein Zweifel mehr bestehen kann.

Als Darwin die Reise an Bord der Beagle rund um die Welt machte, machte er zahlreiche Beobachtungen, die ihn mehr und mehr zum Überlegen brachten. Wir können heute nicht mehr rekonstruieren, ab welchem Moment er in seinem Kopf seine Theorie (im Sinne einer Hypothese!) entwickelt und von ihr überzeugt war. Manche meinen, der Besuch der Inseln des Galápagosarchipels wäre für ihn eine Art Heurekamoment gewesen, wahrscheinlicher ist jedoch, dass seine Hypothese nach und nach heranreifte.

Nach seiner Rückkehr nach England begann Darwin damit seine Hypothese auszuarbeiten und sammelte eifrig Belege, die seine Hypothese stützten. Er wusste, dass seine Überlegungen auf heftigen Gegenwind stoßen würden und arbeitete deshalb akribisch daran, stichhaltige Beweise für seine Arbeit zu liefern und mögliche Einwände bereits im Voraus zu entkräften. Manche Gegner der Evolutionstheorie werfen Darwin vor, dass Darwin von seinen eigenen Ideen selbst nicht überzeugt gewesen wäre und deshalb so lange mit einer Veröffentlichung gezögert hätte. In Wahrheit wollte er jedoch seinen Kritikern einfach nur von Beginn an den Wind aus den Segeln nehmen.

Schon als Darwin 1859 mit seinem Hauptwerk On the Origin of Species seine Überlegungen publizierte, war seine Evolutionstheorie mehr als "nur eine Theorie". Das Buch ist voll mit Beispielen, die die Überlegungen stützen.

Darwins Grundüberlegungen, die Evolution durch natürliche Selektion und die Abstammung der heute lebenden Arten von einem gemeinsamen Vorfahren, sind von Forscherinnen und Forschern nach Darwin gründlich überprüft worden und bis heute gültig. Jedoch war aber auch Darwin nicht unfehlbar. Manche seiner Überzeugungen gelten heute als widerlegt, z. B. war auch Darwin (wie Lamarck und praktisch alle seine Zeitgenossen) davon überzeugt, dass durch Gebrauch oder Nichtgebrauch von Teilen erworbene Eigenschaften vererbt werden könnten. Nachfolgende Forschergenerationen haben Darwins Theorie hie und da korrigieren müssen. Gleichzeitig haben sie seine Theorie um Aspekte erweitert, von denen Darwin noch nichts ahnen konnte. Zum Beispiel wusste Darwin noch nicht, nach welchen Gesetzmäßigkeiten Gene vererbt werden oder wo sich die Gene befinden und wie sie sich auf Ebene der Population ausbreiten. Die moderne Evolutionstheorie führt die Ergebnisse aus interschiedlichsten Forschungsfeldern der Biologie zusammen und ist damit mehr als nur die klassische darwinistische Theorie (vgl. Synthetische Evolutionstheorie).

Woher ich das weiß:Studium / Ausbildung – Biologiestudium, Universität Leipzig

"Theorie" bedeutet in wissenschaftlichen Zusammenhang nicht, dass es sich um bloße Vermutungen oder Hypothesen handelt, die man glauben kann oder nicht. Evolution ist ein beobachtbares Phänomen, und die Evolutionstheorie ist eine theoretische und allgemeine Beschreibung ihrer Mechanismen, ähnlich wie die Theorie bei der Führerscheinprüfung allgemeine Regeln behandelt, die dann auf jede konkrete Verkehrssituation angewendet werden können.

Die Evolutionsbiologie hat sich seit den Veröffentlichungen von Darwin und Wallace zu einem großen und interdisziplinären Forschungsgebiet mit abertausenden Expertinnen und Experten weltweit entwickelt. Die grundlegenden Evolutionsmechanismen, die gemeinsame Abstammung aller Lebewesen auf der Erde und die Bedeutung der Evolutionsbiologie für die übrigen biologischen Disziplinen sind heute in der Fachwelt absolut unstrittig.

Kontroverse Fragen der Evolutionsbiologie sind z.B. welches die Schwestergruppe der Hexapoda ist, wie häufig adaptive Introgression ist oder ob evolutionary suicide tatsächlich in wildlebenden Populationen vorkommt, und nicht, ob nicht vielleicht doch die Erkenntnisse der letzten 200 Jahre Forschung hinfällig sind und die Erde doch 6.000 Jahre alt ist.

Ist sie auch nicht und daher auch kein Glaubensgegenstand.

Man akzeptiert sie. Fertig.