Gender-Neusprech: Fändet ihr es nicht auch absonderlich, wenn eine Mutter ihrem Sohn (ca. 6 Jahre) ermahnt, sie doch "Elter" zu nennen?
Eine solche Szenerie konnte ich kürzlich in einem Regional-Bahnexpress beobachten.
16 Antworten
Ja, das fände ich "absonderlich" und bescheuert, das macht ein Kind nämlich nicht freiwillig, sondern, weil es so sozialisiert wird - und das fände ich schlecht.
Das Wort gibt es auch nicht und es hat mit Gendergerechter Sprache auch nichts zu tun. Ist ne Erfindung von Leute dehnen scheinbar die Fähigkeit abgeht über das Thema auch nur vernünftig nachzudenken.
Natürlich gibt es "Elter" (naja.. glücklicherweise derzeit nur im Gebrauch einer lauten Minderheit :)).
Man wurde in letzter Zeit ja schon des Öfteren mit den penetranten Auswüchsen des Genderwahnsinns konfrontiert, und man kann eigentlich nur noch den Kopf schütteln. In gewissen Kreisen sind Frauen plötzlich "menstruierende Menschen" und ein Junge ein "Kind mit Penis". Da wundert einen der Vorfall im Zug dann auch nicht mehr, dennoch sollte er bei allen noch halbwegs vernünftig Denkenden die Alarmglocken schrillen lassen. Das entwickelt sich doch gerade in eine Richtung, die alles andere als gutzuheißen ist.
Der arme Junge kann einem nur von Herzen leid tun. Er wird doch überall ausgelacht, wenn er so zu reden anfängt, wie er es von seiner "Elter" gelernt hat. Verfechter dieser neumodischen Absonderlichkeiten wären wirklich gut beraten, wenn sie ihre ideologischen Marotten wenigstens dann hinten anstellen würden, wenn es um das Wohl ihrer eigenen Kinder geht, anstatt sie dem Gespött der Öffentlichkeit preiszugeben.
Korrekt, aber das sind seltene Ausnahmen. Und wenn man über eine Gruppe spricht, gibt es immer Ausnahmen. Man kann versuchen, das zu verhindern, nur ist das von Vornherein zum Scheitern verurteilt. Oder soll man nicht mehr biologische Männer sagen, wenn man Menschen mit Penis meint, weil manche biologischen Männer aufgrund von Unfall / Krankheit keinen Penis haben, sondern immer konkret formulieren "Menschen mit Penis"? Etwas viel Aufwand für welchen Profit genau?
Das sehe ich anders - es ist sehr simpel für mich von menstruierenden Personen rede von menstruierenen Personen zu reden und wenn es um Menschen mit Penis geht dann um Menschen mit Penis. Genauso sage ich auch "Menschen mit langen Haaren" wenn es um Menschen mit langen Haaren geht und auch "konsensfähige Menschen" statt Menschen Ü 18.
Ich sehe immer noch nicht den massiven Vorteil, den das haben soll. Aber gut, you do you, I do I. Ich werde auch weiterhin von Volljährigen sprechen, wenngleich sexueller Konsens, in der Regel, schon mit 14 gegeben werden kann, falls du das meinst, und an Wahlen, teilweise, schon mit 16 teilgenommen werden kann, falls du das meinst. Sehe auch nicht, was daran schlechter sein soll, als an deinem Weg.
Glücklicherweise kannst du mir auch dann nicht vorschreiben, wie ich zu sprechen habe. Und die Gesellschaft ist noch weit davon entfernt, zu erwarten, dass man von menstruierenden Menschen, Menschen mit Penis und konsensfähigen Menschen spricht. Aber selbst, wenn sie das erwarten würde, wäre es immer noch meine Entscheidung, wie ich spreche - privat wie öffentlich.
Aha, und wie nennt man dann eine Frau, die noch nicht in der Menopause ist, aber dennoch nicht auf ihre Monatsblutungen reduziert werden will? Soll's ja tatsächlich auch geben.
Ich finde diese Selbstverständlichkeit, mit der neuerdings an der Sprache herumgebastelt wird, bis keiner mehr irgendwas versteht, schon ganz schön anmaßend. Da werden von einer Minderheit Wortschöpfungen für die Allgemeinheit kreiert, ohne die Allgemeinheit zu fragen, ob die das überhaupt will.
Menschen werden nicht auf ihre Monatsblutungen reduziert, in dem Fall geht es ja einfach nur speziell um einen Zusammenhang dazu- sonst wäre die Info ob jemand menstruiert oder nicht ja irrelevant.
Na, aber du wirst doch verstehen, dass ich als Frau nicht die Bezeichnung "menstruierender Mensch" mit mir herumtragen will, und auch nicht so angesprochen werden möchte. Da sind doch die Assoziationen sofort da.
Nein, verstehe ich nicht. Wenn es um Menstruationsprodukte geht ist die Zielgruppe nunmal Menschen die menstruieren. Wenn es um Brillen geht ist die Zielwerbung ja auch Menschen die Brillen brauchen.
Ich habe drei Aussagen getätigt.
- Du kannst mir nicht vorschreiben, wie ich spreche.
- Die Gesellschaft erwartet nicht, dass so gesprochen wird.
- Wenn sie das erwarten würde, wäre es immer noch meine Entscheidung.
Mit welcher dieser Aussagen habe ich nur bedingt recht?
Es geht aber nicht um den Kauf von Hygieneartikeln, sondern um Bezeichnungen im ganz normalen Alltagsleben, wo das Thema Menstruation überhaupt keine Rolle spielt. Da will ich ganz bestimmt nicht den Stempel mit mir herumtragen, dass ich ein menstruierender Mensch bin. Ich bin eine Frau und genau so möchte ich auch bezeichnet werden.
Da fordert eine Minderheit Toleranz für ihr Weltbild, merkt dabei aber gar nicht (oder schlimmer, es ist ihr einfach egal), dass sie alle anderen damit reinzieht und ihnen Dinge aufzwingt, die sie gar nicht wollen.
Aber selbst, wenn sie das erwarten würde, wäre es immer noch meine Entscheidung, wie ich spreche - privat wie öffentlich.
Es gibt Dinge, die haben Konsequenzen - wie Beleidigungen und Respektlosigkeit. Ob du trotzdem redest wie du willst und dich den Konsequenzen stellst ist deine Entscheidung , dennoch hat jede:r das Recht dir als Konsequenz daraus zu sagen was er:ie davon hält.
Ich habe noch nie gehört das von menstruierenden Menschen gesprochen wird wenn das nicht für das Thema wichtig ist - von daher verstehe ich nicht ganz worauf du dich beziehst.
Da fordert eine Minderheit Toleranz für ihr Weltbild, merkt dabei aber gar nicht (oder schlimmer, es ist ihr einfach egal), dass sie alle anderen damit reinzieht und ihnen Dinge aufzwingt, die sie gar nicht wollen.
Schön dass du das so siehst. Dann weißt du ja wie sich Minderheiten fühlen und hast Verständnis dafür dass man Sprache inklusiver gestalten willst.
Genauso wie du dich als Frau siehst und dementsprechend bezeichnet werden willst - worin ich kein Problem sehe - sehe ich mich nicht als Frau und fühle mich demnach in Diskussionen um Frauen nicht inkludiert - wohl aber wenn es um menstruierende Menschen geht unter oben stehender Prämisse.
Ich könnte auch reden wie ich will und mich den Konsequenzen entziehen, aber das ist, genauso wie dein Punkt, Wortklauberei. Letzten Endes ist es allein meine Entscheidung, wie ich spreche. Und solange ich mich nicht strafbar mache, habe ich auch keine schwerwiegenden Konsequenzen zu erwarten.
Falls du nun davon ausgehst, dass man sich in absehbarer Zeit strafbar macht oder, auch nur, von großen Teilen der Gesellschaft geächtet wird, weil man Frau, anstatt menstruierende Person, Mann, statt Person mit Penis und Volljährige/r, statt konsensfähige Person sagt, kann ich dich leider nicht mehr ernstnehmen.
Anyway, einen schönen Abend noch.
Du gehst also tatsächlich davon aus? Krass.
Und nein, mit Menschen, die ich nicht ernstnehme, unterhalte ich mich nicht. Und bevor ich jemanden nicht mehr ernstnehme, braucht es einiges. Oder eben sehr schwerwiegende Punkte. Wie davon auszugehen, dass "Volljährige/r" zu sagen, anstatt "konsensfähige Personen", in absehbarer Zeit strafbar sein wird...
Tue ich das? Na, wenn du das sagst.
Stimmt. Aber weißt du, man kann Dinge auch andeuten, indem man konsequent keine konkreten Aussagen trifft, sondern stetig um den heißen Brei herumredet, während man gleichzeitig Impulse setzt, die alles und nichts bedeuten können.
"Da hast du nur bedingt recht." - Du bist nicht dumm. Du weißt, dass das Gegenüber das liest und sich fragt, was du damit meinst. Wieso lässt du es dir dann aus der Nase ziehen? "Es gibt Dinge, die haben Konsequenzen." - Ja, no shit, sherlock. Alles hat Konsequenzen, jede Handlung sowie Nicht-Handlung. Damit hast du genau gar nichts ausgesagt. Jetzt habe ich drei Optionen. Ich frage weiter nach und lasse mich durch die Manege ziehen. Ich nehme Dinge an - du würdest sagen, ich lege dir Dinge in den Mund. Oder: Ich klinke ich mich aus.
indem man konsequent keine konkreten Aussagen trifft, sondern stetig um den heißen Brei herumredet,
Übrigens, weißt du, wer das auch macht? Genau.
Ich sprach nie davon dass es "strafbar" wird
Soll ich jetzt nachfragen, wovon du sprachst? Nein. Soll ich davon ausgehen, dass du davon sprachst, dass diese Bezeichnungen schon bald gesellschaftlich geächtet sein werden? Nein, dann würde ich dir ja wieder Worte in den Mund legen. Stattdessen gehe ich davon aus, dass du nie an einem richtigen Austausch interessiert warst und klinke mich aus. Wie schreibst du in einer anderen Antwort... du unterhältst dich nicht mit Personen, die grundlegende Respektlosigkeiten an den Tag legen. Schätze, in deinen Augen, gehöre ich dazu.
Noch einmal einen schönen Abend gewünscht.
Armes Kind, der Junge wird später richtig Probleme bekommen, wenn er in Kita und Schule so redet. Bleibt nur zu hoffen das er Verwandte hat die normal reden und Einfluss auf die Erziehung der Mutter nehmen können.
Nein, juckt mich nicht, wird auch das Kind vermutlich nicht weiter jucken und hat keinen Einfluss auf dein, mein oder sein Leben.
Es gibt tatsächlich schlimme Dinge, die manche Eltern ihre Kinder antun oder auch wozu sie diese erziehen oder auch gar nicht erziehen, wie sie sich ansprechen gehört nicht dazu.
Der Begriff ist übrigens kein Neusprech, in der Biologie wird er schon seit längerem benutzt, es ist aber eigentlich ein Technolekt, der nicht allgemein verwendet wird. Zumindest habe ich das in diesem Zusammenhang noch nie gehört.
nein, menstruierende Menschen sind menstruierende Menschen. Nicht jede Frau menstruiert und nicht jeder Mensch der menstruiert ist eine Frau. Das ist eigentlich ganz leicht.