Gehört es zum spirituellen Erwachen, sich bedingungslos selbst zu lieben?
Das erleichtert nämlich das eigene Leben und das Miteinander mit anderen enorm.
9 Antworten
Es ist eine Stufe auf dem Weg des Spirituellen Erwachens. Es hat mit geistiger Reife zutun, sich und seiner Welt keine Vorwürfe zu machen, sie nicht grundlos zu kritisieren und sich und die Welt so anzunehmen, wie sie ist.
Es ist die die zweite Stufe des Erkennens der Natur der Dinge, dass man selbst auch schach ist und Fehler macht.
Es gehört zu einem Lernprozess über sich selbst, mit Lebenserfahrung, Akzeptanz seiner Schwächen und innerer Zufriedenheit, auf mentaler Ebene ist das auf jeden Fall eine Reife und ein Gewinn für einen selbst.
Sich selbst zu lieben ist völlig normal und auch notwendig. Wir können andere nur lieben, wenn wir uns selbst lieben. "Du sollst deinen Nächsten lieben wie dich selbst", sagt Jesus. Allerdings gibt es auch eine sehr egoistische Liebe zu sich selbst. Z.B. die narzisstische, egozentrische. Das trägt dann nicht mehr zum liebevollem Miteinander bei. Dann ist jeder nur auf seinen eigenen Vorteil bedacht. Jesus hat es eigentlich gut auf den Punkt gebracht, wie wir so gut wie alle zwischenmenschlichen Konflikte lösen könnten, wenn sich jeder bemühen würde: "Behandelt andere immer so, wie ihr von ihnen behandelt werden möchtet", Matthäus 7:12
“Sich bedingungslos selbst zu lieben“ ist der falsche Schritt. Man sollte sich in der Weise lieben, wie der Herr einen liebt, die, ja, bedingungslos ist, jedoch liebt der Herr nicht das Böse an einem, sondern allein das Gute. Dementsprechend soll man das Gute in einem, das nicht sein eigen ist, aber sich so anfühlt, lieben, jedoch stetig darum bemüht sein, das Böse an einem abzustreifen, ja, es zu hassen.
Selbstliebe und keine Anforderungen an sich oder andere zu stellen, sind zwei verschiedene Paar Schuhe.
Das kann man gut kombinieren.
Es könnte ja einem vieles egal sein, wenn es nicht mehr am eigenen Selbstwert rüttelt.
Ich passe bestimmt gut in die Gesellschaft, wenn ich meine Kinder schlage und die Kritik anderer mich nicht zum Nachdenken bewegt.
Das macht es mir sicher einfach, einfach ist aber nicht immer besser.
Nein. So war das nicht gemeint. Alles im ethisch moralischen Rahmen.
Welche "Moral" denn? Menschliche Moral ist äußert... "biegsam".
Versteh mich nicht falsch, seinen Wert zu kennen, ist unglaublich wichtig!
Aber es erleichtert das Leben nicht, es wirft nur andere Probleme auf.
Z.B.: Ich bin in meinen Meinungen oft recht gefestigt und vertrete diesen Standpunkt nicht ohne Grund.
Dennoch versuche ich die Kritik anderer, sofern sie denn zielführend ist, ernstzunehmen.
Würde ich mich aber bedingungslos lieben, wäre Stagnation das Resultat. Welche Motivation hätte ich denn, wenn ich nichts an mir ändern müsste? Keine.
Ich habe Ziele und Werte in meinem Leben, diesen nachzukommen, das ist die Bedingung an mich selbst, um mich, als Mensch, so wertschätzen zu können wie ich bin und sein werde.
Okay. Danke für das Teilen deiner Sichtweise.
Man kann sich ja auch bedingungslos lieben und trotzdem seine Ziele und Werte verwirklichen. Das ist sogar förderlich, weil dadurch die Persönlichkeit gefestigt ist.
Etwas zu lieben, obwohl es dafür keinen Grund gibt, ist offensichtlich Unsinn und wenn es einen Grund gibt, ist die Liebe nicht bedingungslos.
Also existiert für dich so etwas wie bedingungslose Liebe nicht?
Nein, sonst gäbe es ja auch das Prinzip der Ursache und Wirkung nicht.
Wenn ich jemanden mag oder gar liebe, dann hat das seine Gründe... wäre ja schlecht, wenn man nicht wüsste, was man an anderen hat.
Auch wenn ich jemanden nicht mag, hat das seine Gründe.
Leute, die sagen, dass das keinen Grund hat, liegen offensichtlich falsch.
Nichts für ungut, ich glaube das Thema ist nicht so deins...
Aber um das abzuschließen, würde ich gerne noch mal etwas einbringen:
Sich selbst bedingungslos zu lieben, bedeutet sich selbst zu lieben, egal wer, wie oder was man ist. D.h. ich könnte hingehen und schwangere Frauen abstechen, könnte alles machen, ohne, dass es an meiner Selbstliebe rüttelt. Ich hätte ja nicht mal das intrinsische verlangen daran etwas zu ändern, denn ich wäre gut so wie ich bin. Ich wüsste nicht mal, ob ich meine Taten bereuen würde, denn meine Taten waren doch okay, jedenfalls aus meiner Sicht, sonst hätte ich es nicht getan.
Bedingungslose Selbstliebe überlasse ich lieber den richtig gestörten Menschen.
Du rückst das Thema völlig ins falsche Licht.
Ich verwende das eher zum Guten, um Frieden mit mir selbst und mit meinen Mitmenschen aufrechtzuerhalten...
Du guckst zu viel Horrorfilme xD
Bro, schalt mal einen Gang zurück.
Guten Morgen.
Aber dir kann ja trotzdem nicht entgangen sein worauf ich hinaus will - Man kann sich selbst oder andere nicht bedingungslos lieben. Könnte man das, wäre die Liebe nichts wert und gleichermaßen sinnlos.
Ich Rücke das Thema nicht ins falsche Licht. Ein Mensch, der keine intrinsische Motivation hat, seinen Charakter irgendwie zu entwickeln, da dieser, aus seiner Sicht, perfekt ist, wie er ist, ist ein Mensch, der im Umkehrschluss, auch kein Verständnis für Richtig und Falsch haben kann, da dies die Bedingung seiner bedingungslosen Selbstliebe ist.
Dankeschön. Das ist sehr hilfreich.
Und herzlichen Glückwunsch nachträglich zum Erreichen von Level 100.