Gab es in der ehemaligen DDR auch Gastarbeiter die nicht aus einem kommunistischen oder sozialistischen Land kamen?

Stressika  22.11.2024, 14:02

Danke für den Stern!

Blueorange25 
Beitragsersteller
 22.11.2024, 14:02

Bitte.

4 Antworten

Vom Beitragsersteller als hilfreich ausgezeichnet

Ja, Vertragsarbeiter aus Chile, die nach dem Militärputsch von 1973 in der DDR Asyl erhielten und teilweise in die Arbeitswelt integriert wurden. Die Aufnahme solcher Arbeiter hatte meist politische Hintergründe, etwa um Solidarität mit Verfolgten zu zeigen oder internationale Anerkennung zu gewinnen​.

Insgesamt lag der Fokus jedoch auf Menschen aus Staaten des sozialistischen Lagers, vornehmlich Vietnam, Kuba, Mosambik und Polen. Diese Zuwanderer wurden vorwiegend in Arbeitsbereichen mit hohem Arbeitskräftemangel eingesetzt, oft in monotonen und körperlich anstrengenden Tätigkeiten. Sie lebten häufig isoliert von der einheimischen Bevölkerung in speziell für sie vorgesehenen Unterkünften, um unerwünschte soziale Interaktionen zu minimieren.

LG aus Tel Aviv

Woher ich das weiß:Studium / Ausbildung – Globalgeschichte/ internationale Politik

Mitscher45  22.11.2024, 08:31

um unerwünschte soziale Interaktionen zu minimieren.

-> Was nicht immer gelang ( Stichwort Fidschis klatschen). Konsequenzen hatten derartige Übergriffe nur für die Fremdarbeiter, die dann nach Hause geschickt wurden.

zetra  21.11.2024, 17:55

Chile, das sind Anhänger von Allende gewesen, der ja bekanntlich gestürzt wurde und sehr wohl sozialistische Züge hatte.

zetra  21.11.2024, 18:01
@zetra

Von 1970 bis 1973 war er Präsident von Chile. Seine Präsidentschaft war der Versuch, auf demokratischem Wege eine sozialistische Gesellschaft in Chile zu etablieren.

zetra  22.11.2024, 15:18
@zetra

Somit ist dieser Stern einer falschen Antwort gegeben worden, wer davon weiß, kann das erkennen, denn Pinochet hat keinen einzigen der Bürger in die DDR geschickt. Leider muss ich das monieren, weil es einfach nicht stimmt. Vertragsarbeiter, so ein Unsinn?

Stressika  22.11.2024, 15:23
@zetra die nach dem Militärputsch von 1973 in der DDR Asyl erhielten und teilweise in die Arbeitswelt integriert wurden

Du bist einfach unfähig zu lesen! Nach dem Militärputsch in Chile 1973 suchten viele Menschen aus politischen und sozialen Gründen Asyl, darunter auch in der Deutschen Demokratischen Republik. Die DDR, die als sozialistischer Staat den Putsch des rechtsgerichteten Militärs unter General Augusto Pinochet scharf verurteilte, nahm etwa 2.000 chilenische Flüchtlinge auf, darunter politische Aktivisten, Intellektuelle, Arbeiter und Gewerkschafter.

Deine Besserwisserei ist nervig!!!!!!

zetra  22.11.2024, 15:57
@Stressika

Man könnte sich auch als Expertin irren, von wegen Vertragsarbeiter aus Chile, denn das habe ich wohl erst einmal getrennt. Nervig, dafür habe ich Verständnis, aber Fakten trügen mal nicht.

Von Experte Udavu bestätigt

Ja, es gab sogar sehr viele, die nicht aus sozialistischen Ländern stammten. Die DDR zog die Leute aus den sozialistischen Staaten wie Vietnam, Kuba, oder Polen natürlich vor. Aber es kamen auch welche aus Mozambique, Algerien oder Libyen. Ganz schlimm wurde es, wenn es ohne die Spezialisten aus dem Westen nicht ging. Die Westdeutschen und die Österreicher, die in der DDR ganze Fertigungskomplexe hochzogen, gab es natürlich auch. Aber die waren immer nur für bestimmte Projekte und nicht für längere Zeit in der DDR. Die lebten oft in isolierten Wohnheimen und hatten nur begrenzte soziale Kontakte zur Bevölkerung. Die Stasi war denen immer dicht auf den Fersen. Trotzdem konnten die natürlich nicht alles überwachen.

Arbeiter aus Chile waren eher Flüchtlinge. Die kamen nicht wegen der Arbeit in die DDR.


adelaide196970  25.12.2024, 23:04

die aus Vietnam z. B. mussten konsequent nach 4 Jahren wieder zurück und hatten so gut wie gar keinen Kontakt zur Bevölkerung. Glück hatten die, die bei der Wende da waren, die durften dann selbst entscheiden.

Im Krankenhaus Große Hamburger Str. in Berlin, arbeitete eine Gruppe Schwestern der Mutter Teresia aus Indien. Also deiner Frage nach ja.

Beispiel.

https://www.aussicht.online/40-jahre-mutter-teresa-schwestern-in-chemnitz

Auch die Schweden bauten in Ostberlin ein Hotelkomplex.

https://www.facebook.com/photo.php?fbid=3490281911030257&id=500348773356934&set=a.597411650317312&locale=hi_IN

Woher ich das weiß:eigene Erfahrung

guenterhalt2  21.11.2024, 19:49

war nicht auch der Berliner Fernsehturm ein Werk von Schweden?

zetra  21.11.2024, 19:58
@guenterhalt2

Nein, den hat die DDR selber gebaut und das auch mit eigenen Architekten.

Wer hat den Fernsehturm am Alex gebaut?

August 1964 lud Ulbricht Kosel den Chefarchitekten Joachim Näther zu einem Gespräch ein und empfahl, den Fernsehturm westlich des Bahnhofs Alexanderplatz zu errichten.

Berliner Fernsehturm - Wikipedia

guenterhalt2  21.11.2024, 20:02
@zetra

bist du ganz sicher? Wenn das ein DDR-Bürger war, warm steht der dann immer noch? Na, o.k. vielleicht wegen des Kreuzes, wenn die Sonne drauf scheint?

zetra  22.11.2024, 10:02
@guenterhalt2

Stimmt, wenn ich dabei an andere Bauten denke. Der Abriss ist sicherlich zu teuer, somit hat man sich das verkniffen.

Ja. Ich verdanke mein kaputtes Knie einem schlafenden entgegenkommenden Linksabbieger wenige Monate nach dem Mauerfall. 1.5.1990 in West-Berlin. Der Mann war Italiener aus Ost-Berlin. Ich nehme an, er hatte schon vor dem Mauerfall da gelebt.

Die ehemalige Präsidentin Chiles Michelle Bachelet hatte zuvor viele Jahre in der DDR gelebt und da Medizin studiert. Sie war dahin vor dem Pinochet-Regime geflüchtet.