Sind die meisten Leute mit vietnamesischer Abstammung in Deutschland Gastarbeiter aus der ehemaligen DDR oder sind Nachkommen von den Gastarbeiter aus der DDR?
3 Antworten
Die vietnamesische Community in Deutschland also sowohl durch die ursprünglichen Gastarbeiter als auch durch deren Nachkommen geprägt.
Aktuelles aus der kriminalistisch-kriminologischen Forschung
FORSCHUNGSBERICHT Menschenhandel und Ausbeutung vietnamesischer Staatsangehöriger in Deutschland Literatur-und Sekundäranalyse – Zusammenfassung
Die vietnamesische Diaspora in Deutschland In Deutschland lebt mit etwa 188.000 Menschen mit vietnamesischem Migrationshintergrund die zweitgrößte vietnamesische Community in Europa (nach Frankreich) und die neuntgrößte weltweit. Mehr als die Hälfte der Bevölkerung mit vietnamesischem Migrationshintergrund war im Jahr 2019 zwischen 25 und 60 Jahren alt (55 Prozent), knapp ein Fünftel waren Kinder unter 14 Jahren (19 Prozent). Mehr als ein Drittel der Bevölkerung mit vietnamesischem Migrationshintergrund lebt bereits seit mindestens 30 Jahren in Deutschland, die durchschnittliche Aufenthaltsdauer in Deutschland liegt bei 23 Jahren. 103.619 Personen mit vietnamesischer Staatsbürgerschaft lebten 2020 in Deutschland. Ab dem Jahr 2013 stieg die Zahl der gemeldeten vietnamesischen Staatsagenhörigen stetig, eine Ausnahme bildete das Jahr 2020, das aufgrund der Pandemie von einer Einschränkung des Reiseverkehrs und des wirtschaftlichen Lebens geprägt war. Die Aufenthaltstitel von Vietnamesinnen und Vietnamesen in Deutschland, welche die jeweils größten prozentualen Anteile darstellen, sind unbefristet: Niederlassungserlaubnis gemäß § 9 AufenthG (19.051 Personen oder 18,4 Prozent), Niederlassungserlaubnis u. a. aufgrund familiärer Lebensgemeinschaft mit einem oder einer Deutschen § 28 Abs. 2 AufenthG (10.887 Personen oder 10,5 Prozent) und Niederlassungserlaubnis aufgrund hinreichender Deutschkenntnisse gemäß § 26 Abs. 4 AufenthG (7.510 Personen oder 7,3 Prozent). Sieben Prozent der in Deutschland gemeldeten vietnamesischen Staatsagenhörigen haben kein Aufenthaltsrecht und über fünf Prozent haben einen Antrag auf einen Aufenthaltstitel gestellt, aber noch keinen erhalten. Die Wohnorte der gemeldeten vietnamesischen Staatsangehörigen konzentrieren sich auf verschiedene Städte/Regionen in allen Landesteilen: Berlin, München, Hamburg, Frankfurt/Main, Hannover, Leipzig und Dresden. Beschäftigungsschwerpunkte vietnamesischer Staatsangehöriger sind die Wirtschaftszweige Gastronomie, Kosmetiksalons, Heime (Pflegeheime, Altersheime u.ä.) und Einzelhandel. In all diesen Branchen sind in den letzten Jahren Zuwächse bei den Beschäftigtenzahlen vietnamesischer Staatsagenhöriger zu verzeichnen. Gerade die beiden zahlenmäßig bedeutsamsten Branchen werden europaweit immer wieder in Zusammenhang mit Ausbeutung gebracht: Kosmetiksalons und Gastronomie. Die regionalen Schwerpunkte der jeweiligen Beschäftigungsbranchen entsprechen weitgehend den Schwerpunkten der Wohnregionen. Arbeitsmigration wird sowohl von den Regierungen in Vietnam als auch in Deutschland gefördert und beworben. Es bestehen direkte Handels- und legale Migrationswege, jeweils gefördert durch europäische oder bilaterale Wirtschafts- oder Entwicklungszusammenarbeit.
Die seit Jahrzehnten in Deutschland ansässige Diaspora hat einen hohen Selbstorganisationsgrad, in u.a. kulturellen oder religiösen Vereinigungen. Es handelt sich laut Literatur um keine homogene Community, sondern um Gruppen, deren unterschiedliche Migrationsgründe (Ausbildung, Flucht vor politischer Verfolgung, Arbeitsaufnahme) und deren sehr unterschiedliche Integrationsmöglichkeiten in der Bundesrepublik und in der DDR noch heute das kulturelle Zugehörigkeitsgefühl sowie die Integration in die Mehrheitsgesellschaft oder den deutschen Arbeitsmarkt beeinflussen.
Nach der Wende hatten diese Vietnamesen aus der DDR es schwer, als Zigarettenverkäufer versuchten viele ihr Leben zu fristen und dabei wurden sie als Freiwild in DE gesehen und schon mal beraubt oder verprügelt.
Später fand man sie als Gemüseverkäufer usw. wieder.
https://www.boell.de/de/aus-vietnam-die-ddr-40-jahre-vertragsarbeiter-abkommen
dann kannst Du Dich ja beim User Udavu entschuldigen oder ihm danken, dass er Dich "aufgeklärt" hat...
Vietnamesen kamen in zwei Gruppen nach Deutschland: Südvietnamesen, die vor dem kommunistischen Regime in Vietnam nach Westdeutschland flüchteten, sowie Nordvietnamesen, die als „Vertragsarbeiter“ in die DDR kamen. Die kamen aus den "sozialistischen Bruderländern".
Zum Beispiel waren die meisten Kubaner, die in Deutschland leben, als Vertragsarbeiter in der DDR, oder es sind deren Nachkommen.
Der Vertrieb von unverzollten Zigaretten ist organisierte Kriminalität, da ist niemand "Freiwild" gewesen.
Es gab blutige Revierkämpfe um die lukrativsten Standorte.
Vietnamesische Zigaretten-MafiaZwischen Vertragsarbeit und organisierter KriminalitätVietnamesische Mafia in Berlin: Killerkommando und Tote