Für Flüchtlinge wurden in den vergangenen Jahren viele neue Unterkünfte gebaut - wieso nicht auch für unsere Obdachlosen?
Die Notunterkünfte für Obdachlose sind oft alt und abgenutzt. Zudem dürften sie meist nur die Nachtstunden dort verbringen, der vorhandene Raum reicht häufig nicht für alle. Sie können ihre Zimmer nicht abschließen. Sind so nicht vor Gewalt und Diebstahl geschützt ...
Sollten Obdachlose nicht auch die Sicherheit eigener Räume bekommen? Den Schutz, der diese mit sich bringen?
Sicher, viele Flüchtlinge sind traumatisiert. Aber das gilt für Obdachlose doch auch?
5 Antworten
Kannst du mal hier nachlesen. https://www.n-tv.de/panorama/Zahl-der-Obdachlosen-in-Deutschland-steigt-drastisch-article24514765.html
Seit 1989 wurden immer weniger Sozialwohnungen gebaut. Ein Erbe aus alten Zeiten. Das liegt nicht an der aktuellen Politik.
Und die Flüchtlinge wohnen nicht in städtischen Sozialwohnungen, sondern meistens in Containerdörfern im jwd. Da wurde nichts neu gebaut, in das du gern mit deiner Familie einziehen würdest.
Unsere Obdachlosen sind übrigens auch viele Flüchtlinge. Aber hast du sicherlich bereits gelesen.
Das kann man jetzt nicht direkt vergleichen. Obdachlose haben Anspruch darauf dass sie von der Stadt untergebracht werden. Viele Obdachlose wollen das aber auch einfach nicht. Für die Menge der Flüchtlinge gibt es leider nicht so viel Unterkünfte wie man brauchen würde.
Vordergründig hat es kein Interesse, Obdachlosigkeit öffentlich zu machen.
Bauen ist zu teuer geworden, die gesteckten Ziele werden mur zu 50% erfüllt, somit bleibt nur die Straße zum campieren. 700 Tsd. Wohnungen fehlen in DE, falls das jemanden interessieren sollte?
Für Flüchtlinge wurden in den vergangenen Jahren viele neue Unterkünfte gebaut
Weil man es muss
wieso nicht auch für unsere Obdachlosen
weil es Geld kostet
Tja ... sagen wir es doch mal ganz offen: Weil sich der Staat nicht für die Obdachlosen interessiert. Diese sind durch das Raster hindurchgefallen und existieren für den Staat einfach nicht mehr.
Nur mal angenommen, die Obdachlosen organisieren sich so, dass sie eine lautstarke Lobby haben und bilden ... dann würde man sie in den Hauptstädten der BRD auch wahrnehmen.
Da könnte was dran sein - nur wie sollen sie sich organisieren? Aus der Obdachlosigkeit heraus?
Genau da liegt der Hase im Salz ... sie werden es nicht schaffen sich zu organisieren. Denn sie sind ja in der Regel nicht zufällig arbeitslos ;-)
Aber eines ist ganz sicher: Obdachlose und Arbeitslose haben in der Bundesrepublik keine Lobby, keine Fürsprache und vor allem keine Vertretung. Die einzigen, die sich um sie kümmern sind Hilfsorganisationen und Sozialverbände - und diese haben genug damit zu tuen, und können nicht auch noch eine Lobbyarbeit übernehmen.
Und wie das eben so ist: Obdachlose haben in der Regel auch kein Instagram/Facebook/Youtube-Konto, um sich selbst zu vermarkten!
Man kann es ihnen also ganz sicher nicht vorwerfen, dass nicht für sich selbst in Berlin vorsprechen können.
Wieso muss man es für Flüchtlinge tun, aber nicht für Obdachlose? Sind doch beide Menschen. Sind doch beide wertvoll?
Geld kostet es für Flüchtlinge doch auch?