Fühle mich so dreckig…?
Ich w12 wurde vergewaltigt als ich 6 war… am Anfang bin ich ganz gut damit klar gekommen aber seit mein Vater letztes Jahr verstorben ist geht es mit mir bergab und ich muss ich immer öfter daran denken und fühle mich so scheisse, habe außerdem eine Depression , suizidale Gedanken und versuche außerdem verletze ich mich Regelmäßig selbst und habe eine angststörung entwickelt … wie kann ich mich besser fühlen..? (Therapeut kommt aus persönlichen Gründen nd in frage)
Hallo Eleni791,
Deine Situation klingt für mich sehr besorgniserregend. Sprich bitte unbedingt mit einem Menschen darüber, dem Du vertraust! Das kann ein guter Freund, ein Verwandter oder zum Beispiel auch eine Vertrauensperson aus der Schule sein.
Du kannst Dich zudem jederzeit an die Telefonseelsorge wenden. Dort ist rund um die Uhr jemand erreichbar und Du hast die Möglichkeit, ein anonymes und vertrauliches Gespräch zu führen: 0800/1110111 oder 0800/1110222 (gebührenfrei aus dem deutschen Fest- und Mobilfunknetz).
Auf der Webseite der Seelsorge kannst Du auch chatten, falls Du das lieber möchtest: http://www.telefonseelsorge.de/
Das Wichtigste ist jetzt: Überstürze nichts! Tu nichts, was Dich in Gefahr bringt und was Du nicht rückgängig machen kannst!
An den Beiträgen anderer beobachten wir, dass es vielen Menschen sehr ähnlich wie Dir geht. Du bist nicht alleine; es gibt immer einen Weg in eine bessere Situation. Oft braucht man nur jemanden, der einem hilft, ihn zu finden. Rede deshalb schnell mit jemandem über Deine Gedanken und gib niemals auf!
Auf dieser Seite https://www.gutefrage.net/aktionen/suizid-hilfe-bei-selbstmordgedanken/ haben wir für Dich weitere wichtige Hotlines, Links und Tipps zusammengestellt.
Zögere im Notfall bitte auch nicht, den Notruf 112 zu wählen!
Viele Grüße
Welchen Zusammenhang hat der Vater mit der Vergewaltigung? War er der Vergewaltiger? Hat er dich davor geschützt? Was war da?
Er hatte nichts damit zutun. er wusste bis zu seinem tot nicht einmal davon
6 Antworten
Hey.
Es tut mir sehr leid zu hören, was du durchgemacht hast und wie es dir jetzt geht. Es ist echt sehr wichtig, dass du dich nicht alleine fühlst und Hilfe bei deinen emotionalen und psychischen Problemen suchst. Auch wenn du sagst, dass ein Therapeut aus persönlichen Gründen nicht in Frage kommt gibt es möglicherweise andere professionelle Möglichkeiten die dir helfen können. Beratungsstellen oder Hilfegruppen zum Beispiel.
Es können auch andere verschiedene Dinge wie Meditation, Yoga oder sogar das Schreiben in ein Tagebuch helfen, deine Gefühle zu verarbeiten und eine besser Veränderung zu bewirken. Auch das Umfeld in dem du lebst kann einen großen Einfluss auf deine Psyche haben. Versuche dich von negativen Einflüssen fernzuhalten und umgebe dich mit Menschen die dich unterstützen und positiv beeinflussen.
Es kann auch hilfreich sein, dich körperlich zu beschäftigen, wie z.B. durch Sport oder simple Dinge wie Spaziergänge in der Natur. Bewegung kann dazu beitragen, dass du dich besser fühlst und Stress abbaust.
Wenn du jemals das Gefühl hast nicht mehr weiter zu wissen und suizidale Gedanken hast, suche bitte sofort Hilfe bei einer Notrufnummer oder wende dich an eine Vertrauensperson.
Bitte denke daran, dass es Wege gibt, wie du dich besser fühlen kannst und dass du nicht alleine bist. Es gibt Menschen, die dir helfen können und die an deiner Seite stehen. Du bist stark und hast das Recht auf ein Leben voller Glück und Gesundheit. Niemand kann dir dieses Recht wegnehmen.
Alles Gute für dich und bleib stark.
Auch sehr wichtig: Deine Vergangenheit bestimmt niemals deine Zukunft. Bitte denk daran.
Das erste und Unvermeidliche, was man tun muss, ist: Sicherheit herstellen. Du musst in eine Situation kommen, dass du sicher bist, dass der Täter es nicht noch mal tun kann. Deswegen sind Anzeigen und Strafverfahren auch so bedeutsam. Auch hilfreich können andere Menschen sein, die versprechen, einzugreifen.
Solange es keine Sicherheit gibt, sind Therapien sogar schädlich. Es ist dann von Natur aus ein lebensrettender Impuls, keine Therapie zu wollen. Solange Unsicherheit fort besteht, braucht der Mensch Verdrängungsstrategien.
Die moderne Marotte, Opfer von Gewalttaten in Therapien als Allheilmittel zu schicken, ist fatal. Wirklich verantwortungsbewusste Therapeuten lehnen das übrigens auch ab. Und wer einen solchen Therapieauftrag annimmt, tut damit kund, dass er von Traumatherapie soviel Schimmer hat wie der Mönch vom Geschlechtsverkehr.
Das ist jetzt noch so gut möglich wie am Tag der Tat vor 6 Jahren. Die Verjährung beginnt erst an dem Tag, da das Opfer 18 Jahre alt wird. Und das bist du ja noch nicht.
Aber Schritt Eins vor einem Gerichtsverfahren wäre wohl erstmal die Information von Erwachsenen, vor allem der Mutter. Ich nehme mal an, die lebt noch.
Was soll denn das Gerichtsverfahren bringen...?
Macht das die Vergewaltigung ungeschehen, oder den Vater wieder lebendig?!
Ein Gerichtsverfahren macht nichts ungeschehen, aber für das Opfer ist es ein sehr wohltuendes Gefühl wenn ein Gericht offiziell Recht spricht. 🙏💖
Nicht nur "wohltuend". Das ist fast verharmlosend. Es gibt vor allem SICHERHEIT, weil das Opfer nun klar bestätigt bekommt, dass sich die anderen Menschen auf seine Seite stellen und es unterstützen. Wohl auch in etwaigen künftigen ähnlichen Situationen. Das brauchen Menschen, weil sie Herdentiere sind. Von einigen Einsiedlern oder Amerikanern, die das mit der eigenen Pumpgun in die Hand nehmen, vielleicht abgesehen.
Nö.
Es ist oft eine absolute Tortur für das Opfer von jedem widerlichen Teil der Tat vor Gericht zu berichten.
Und der Täter wird oft aus Mangel an Beweisen freigesprochen.
Das macht alles nur schlimmer!
Es gibt vor allem SICHERHEIT,
Sicherheit bekommt sie durch ein soziales Umfeld, das ihre Probleme ernst nimmt und sie emotional auffängt und das ist hier leider durch die Mutter, die alles verharmlost, und den verstorbenen Vater NICHT der Fall!
Deshalb braucht sie Schutz, Unterstützung und Anleitung in einer Therapie!
Solange es keine Sicherheit gibt, sind Therapien sogar schädlich. Es ist dann von Natur aus ein lebensrettender Impuls, keine Therapie zu wollen.
Sorry, echt jetzt...?
Du hast echt keine Ahnung...
Sie verdrängt ja gar nicht, weil sie offen darüber schreibt, dass die Vergewaltigung ein Problem für sie ist.
Eine Therapie wäre da halt schon die erste Wahl. Weiß halt nicht, was die Gründe sind...am besten wäre sogar ein Klinikaufenthalt. Und eine traumasensible Therapie. Ansonsten gibt's auch Psychopharmaka, aber wenn der Auslöser so offensichtlich ist, ist das ja nur Symptom- und keine Ursachenbekämpfung.
Wieso kommt ein Therapeut nicht infrage, aber dafür eine Online Community?
Ich bin hier im Internet anonym. Und ich rede nicht gerne von Mensch zu Mensch über meine Probleme.
das ist nicht einfach o.o
du müsstest dafür lernen, dass du nicht deine Vergangenheit bist, aber eine Vergewaltigung als Kind macht das schwierig. ....heißt nicht, dass es unmöglich wäre :D
der Trick ist, deinen Selbstwert zu stärken
Gerichtsverfahren ist schwer da das mittlerweile 6 Jahre her ist