Frauen im Fußball schlechter bezahlt - Sexismus?
Hey, es gibt Frauen die sagen es ist sexistisch, dass sie im Fußball schlechter
bezahlt werden. Das würde ja bedeuten, es gibt im Fußball Leute die Frauen
diskriminieren und ihnen deshalb weniger Geld geben als Männern. Ich würde sagen
im Moment hat der Männerfußball mehr Zuschauer und Käufer für Merchandise etc.
deshalb kann man die Männer besser bezahlen. Ich kenne mich aber nicht gut aus,
kann gut sein das selbst wenn beides gleich wäre die Frauen weniger bekommen,
sowie in manchen Berufen. Was denkt ihr ? Sexismus oder einfach mehr Einnahmen
bei den Männern, oder beides?
13 Antworten
Ich denke schon, dass es von den Zuschauern abhängt. Je mehr Zuschauer oder je attraktiver die Sportart, desto besser wird sie auch bezahlt.
Jein
Das die Nationalelf der Frauen die gleichen Siegprämien vom Verband bekommen sollte unterschreibe ich.
Beim Ligaaltag siehts aber anders aus. Wenn in einem Stadion nur einige Hundert Zuschauer kommen, Spiele im (bezahl) TV nicht gebucht werden kann sich kein Verein leisten die Spielerinnen genauso zu bezahlen wie die Herren (wobei es dort teilweise in die andere Richtung absurd ist). Es geht leider nicht nur um die Leistung auf dem Platz es müßen eben auch Einnahmen generiert werden.
Sexismus wäre es wenn bei proppevollen Stadien und sprudelnden TV Einnahmen nicht angemessen bezahlt würde.
So ist es eher wie die Gehaltschere zwischen BuLi und Bezirksoberliga.
Nun ja, ich finde das ist keine ganz so schwarz.weiße Situation wie sie gern gemalt wird.
Die Förderung von Frauen ist in vielen Sportarten grottenschlecht im Vergleich zu der Förderung der Männer. Dazu muss man nicht bis aufs Profi Niveau gehen, das beginnt schon in der Kinder- und Jugendmannschaften. Das ist Sexismus.
Gleichzeitig ist es natürlich völlig richtig, dass Werbeverträge, Sponsoren, Ticketverkäufe etc. von der Popularität abhängen und dementsprechend der oder diejenige mehr verdient, der oder die mehr Menschen begeistert. Allerdings haben das EM Finale gestern fast 90.000 Menschen im Stadion und etwa 16 Millionen Menschen vor dem Fernseher gesehen. Das ist bei weitem kein Nieschensport mehr. Trotzdem kann fast keine der Spielerinnen von ihrem Job leben. Das finde ich problematisch. Wie soll man denn die gleiche Leistung bringen, wenn man parallel noch 40 Stunden arbeitet?
Die Lösung wäre meiner Meinung nach die vom DFB gestellten Mittel fair zu verteilen, also für Männer wie für Frauen gleich und mit den gleichen Trainingsmöglichkeiten. Alles, was Vereine und Teams dann oben drauf verdienen, was sie an Sponsoren anwerben und an Tickets verkaufen sollte weiterhin nach Popularität und Interesse der Öffentlichkeit gehen - also an den oder diejenigen, die es verdienen. Da wären Männer vermutlich aktuell immer noch deutlich besser dabei, aber es wäre wenigstens ein fairerer Wettbewerb um das öffentliche Interesse.
Das Problem ist nunmal der Ligabetrieb. Der ist absolut langweilig. Der komplette Kader der Nationalmannschaft besteht aus Wolfsburg, Bayern und einer Frankfurterin. Die beiden Mannschaften können sich nur gegenseitig besiegen, oder Frankfurt hat einen guten Tag. Der Ligabetrieb ist total langweilig. Wenn eine Mannschaft eine Tordifferenz von -79 nach 22 spielen hat, dann ist das einfach uninteressant. Sowas will keiner sehen
Zeigt sich schon daran: Einwohner gesamt zusammen von Frankreich und Kroatien, 71 Mio.
Deutschland und England: 139Mio.
Heißt, das Spiel Frankreich und Kroatien haben noch mal mehr als so doppelt so viele Zuschauer geschaut, wie beide Länder zusammen aufbringen könnten.
Das Spiel Deutschland-England haben nicht mal wenig mehr als 10 aller Einheimischen geschaut....
Daran sieht man eben - das ist nichts mit Vergleich.
Wenn du noch mal genau schaust schrieb ich auch nirgendwo die Zahlen wären vergleichbar. Es ging mir lediglich darum, dass wir es hier nicht mehr mit einer Randsportart zu tun haben ;)
Momentan ist sogar das Gegenteil der Fall. Frauen bekommen prozentual mehr Geld vom Gesamtumsatz als Männer.
Auch in anderen Sportarten ist es oftmals so, dass Frauen mehr vom generierten Umsatz erhalten, beispielsweise bei den Tennis Grand Slams.
Sollten Frauen später dasselbe Interesse erwecken (was unwahrscheinlich ist, weil quasi bei allen Sportarten das Interesse für die Männer größer ist), dann werden diese auch dasselbe bekommen
Momentan ist sogar das Gegenteil der Fall. Frauen bekommen prozentual mehr Geld vom Gesamtumsatz als Männer.
Spannend! Gibt es dazu eine Quelle?
Wobei ein größerer Anteil von kaum was immer noch deutlich weniger ist, als ein kleiner Anteil von richtig viel ;-).
Mich würde allerdings auch die Quelle interessieren.
Klar, aber Frauenfußball (im Profibereich) ist momentan im generellen Defizitär. Ist halt eine Investition in die Zukunft um einen neuen Markt zu erschließen. Die Kosten sind in Relation zu den Gesamtkosten eines Topklubs verschwindend gering.
Belege findest in meinem anderen Kommentar
Hi, Fabiderschelm.🤣⚽️
Meiner Meinung nach hat das mit Sexismus nichts zu tun.
Frauenfußball lange nicht so populär, wie herkömmlich bei den Männern. Das die Männer im Fußball höher dotiert sind, das ist ja einleuchtend.
Wenn die Frauen auch nicht angeglichen werden, könnten sie trotzdem auch höhere Gagen bekommen, das hätten sie nämlich verdient, wenn man die Spiele anschaut, die die deutsche Nationalmannschaft in der Europameisterschaft jetzt abgeliefert hat.
Mit sportlichen Grüßen,Renate. ⚽️
Aber es sind bei 163 Mio beim Männerfußball, wenn Kroatien gegen Frankreich im Finale steht - und das obwohl die Paarung England-Deutschland definitiv mehr Menschen locken würde - wäre es Männerfußball gewesen.