Frage an Christen, glaubt ihr an die Schöpfungstheorie?

Das Ergebnis basiert auf 24 Abstimmungen

Ja 63%
Nein 38%
BillyShears  13.10.2023, 14:31

Was ist eine "Schöpfungstheorie"?

Hilfe802 
Fragesteller
 13.10.2023, 14:34

Das Gott die Welt in 7 Tagen erschaffen hat

12 Antworten

Ja

Hallo Hilfe802,

ich möchte aber von vornherein betonen, dass die Schöpfungstheorie nicht bedeutet, dass Gott die Erde in 7 buchstäblichen Tagen erschaffen hat. Warum kann man das sagen?

Die Bibel spricht zwar von Schöpfungstagen, doch lässt der Schöpfungsbericht auch erkennen, dass es durchaus möglich ist, dass die Erde bereits Milliarden von Jahren vor dem ersten Schöpfungstag existiert haben kann. Warum kann man das sagen?

Nun, die Bibel zeigt, dass sich das Wort für "Tag" nicht immer auf einen 24 Stunden Tag beziehen muss. In 1. Mose1:5 wird beispielsweise von Gott gesagt, dass er den Tag in einen kürzeren Zeitabschnitt aufteilte, denn hier wird nur die Zeit des Tageslichts "Tag" genannt.

In einem anderen Text, in 1. Mose 2:4, werden sogar alle Schöpfungsperioden ein Tag genannt. Es heißt dort nämlich: "Dies ist [die] Geschichte der Himmel und der Erde zu der Zeit, da sie erschaffen wurden, an dem Tag, an dem Jehova Gott Erde und Himmel machte."

Das in dem hebräischen Urtext zugrunde liegende Wort "jom", das mit Tag übersetzt wird, kann verschiedene Zeiträume umfassen. Teilweise werden mit diesem Wort entweder ganze Zeitperioden beschrieben, oder es wird für einen Zeitabschnitt gebraucht, in dem etwas Bedeutungsvolles geschieht.

Nicht nur im Schöpfungsbericht sondern auch an verschiedenen anderen Stellen wird in der Bibel das Wort Tag in einem anderen Sinne als dem 24 Stunden Tag gebraucht. So wird z. B. vom "Erntetag" gesprochen, der viele Tage umfasst (Siehe Sprüche 25:13, 1. Mose 30:14). Auch werden 1.000 Jahre mit einem einzigen Tag verglichen (siehe Psalm 90:4, 2. Petrus 3:8,10). An anderer Stelle wird von dem "Gerichtstag" gesprochen, der viele Jahre umfasst (Matthäus 10:15).

Aus dem Gesagten geht somit deutlich hervor, dass die erwähnten 6 Schöpfungstage (am 7. Tag ruhte Gott gemäß dem Bibelbericht von seinen Werken) durchaus längere Zeitperioden von Tausenden von Jahren umfasst haben können. Das zeigt übrigens auch, dass biblische Aussagen nicht unbedingt im Widerspruch zu wissenschaftlichen Erkenntnissen stehen müssen.

Um die Bibel richtig verstehen zu können, ist es immer wieder nötig, einige Hintergrundinformationen heranzuziehen. Auch ist das Bestehen auf einem wörtlichen Verständnis jeder biblischen Aussage nicht im Sinne des Autors der Bibel, denn auf diese Weise entstehen eine große Vielzahl an Ungereimtheiten und Widersprüchen. Zu einem besseren Verständnis trägt auf jeden Fall bei, wenn man sowohl den Kontext als auch die Gesamtaussagen der Bibel berücksichtigt.

LG Philipp

xxScarface1990  15.10.2023, 17:51
ich möchte aber von vornherein betonen, dass die Schöpfungstheorie nicht bedeutet, dass Gott die Erde in 7 buchstäblichen Tagen erschaffen hat. 

Dazu von mir gerne Folgendes aus einer Antwort des Users "SurvivalRingen", wo er zum Teil auch Dinge benennt, die du in deiner Antwort auch schon genannt hattest, aber wo er auch Dinge benennt, die du nicht benannt hast, die aber aus meiner Sicht zur Beurteilung des Schöpfungsberichtes von Bedeutung sind:

Das Wort für Tag im 1.Mose 1 lautet "jom". Je nach Zusammenhang kann es unterschiedliche Bedeutungen haben: Die Zeit bei Tageslicht, eine 24-Stunden-Periode, Zeit allgemein, ein bestimmter Zeitpunkt oder ein Jahr.
Im Zusammenhang wird "jom" im 1.Mose 1 als gewöhnliche Tage definiert:
• Zum einen durch die Abgrenzung von Tag und Nacht("Und es wurde Abend, und es wurde Morgen") Dann hätte sich die Erde damals langsamer drehen müssen, was nicht zu belegen ist.
• Und durch die Nummerierung der Tage von 1-6. An anderen Bibelstellen wird "jom" 410-mal in Verbindung mit einer Zahl verwendet und immer bedeutet es einen gewöhnlichen Tag. (z.B 1.Mose 8,14) Warum sollte es im ersten Kapitel anders sein?
• An anderen Bibelstellen wird "jom" 23-mal in Verbindung mit "Abend" oder "Morgen" gebraucht. "Abend" und "Morgen" kommen ohne "jom" 38-mal vor. Alle 61 mal bezieht sich der Text auf normale Tage. Warum sollte es im 1.Mose anders sein?
Zur Beschreibung einer längeren Zeitperiode kann der Plural von "jom" verwendet werden. Der wird im 1.Mose aber nicht verwendet. Im biblischen Hebräischen gibt es Wörter(z.B "olam" oder "qedem") die sehr gut zum Beschreiben von langen Zeitperioden geeignet sind - die kommen im Schöpfungsbericht aber nicht vor.
Die Schöpfungstage lassen sich nicht auf lange Zeitperioden umdeuten, es sind eindeutig 24-Stunden-Tage gemeint.

Meine Quelle ist die folgende Antwort des Users SurvivalRingen:

https://www.gutefrage.net/frage/gibt-es-gruende-dafuer-das-die-schoepfungstage-laenger-als-24h-sind#answer-511645514

Interessant ist aus meiner Sicht dazu auch die folgende Bibelstelle, wo in der Bibel ein direkter Zusammenhang zwischen der Sechs-Tage Arbeitswoche und den sechs der Schöpfung hergestellt wird.

‭‭2. Mose‬ ‭20:9‭-‬11:

[9] Sechs Tage sollst du arbeiten und alle deine Werke tun; [10] aber am siebten Tag ist der Sabbat des Herrn, deines Gottes; da sollst du kein Werk tun; weder du, noch dein Sohn, noch deine Tochter, noch dein Knecht, noch deine Magd, noch dein Vieh, noch dein Fremdling, der innerhalb deiner Tore lebt. [11] Denn in sechs Tagen hat der Herr Himmel und Erde gemacht und das Meer und alles, was darin ist, und er ruhte am siebten Tag; darum hat der Herr den Sabbattag gesegnet und geheiligt.

Ich schätze mal, dass du von den Lehren der Zeugen Jehovas, die du hier offenkundig vertrittst (unabhängig davon, dass du sie als biblische Lehren ansiehst) nicht abweichen wirst. (Ich mache dir dafür auch keinen Vorwurf). Dem Fragesteller zur Liebe bin ich aber jetzt auf den von dir genannten Punkt eingegangen.

Liebe Grüße und Gottes Segen!

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telemann2000  15.10.2023, 18:51
@xxScarface1990
Ich schätze mal, dass du von den Lehren der Zeugen Jehovas, die du hier offenkundig vertrittst

Erst dann, wenn die Führung das okay erteilt

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xxScarface1990  15.10.2023, 19:22
@telemann2000
Erst dann, wenn die Führung das okay erteilt

Das hoffe ich nicht, dass es nur davon abhängt, aber für unmöglich halte ich es zumindest jetzt im Moment leider nicht. (Das schreibe ich ohne dass ich dem User Phlipp59 jetzt mit meiner Aussage in irgendeiner Weise einen Vorwurf machen möchte)

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telemann2000  15.10.2023, 19:32
@xxScarface1990

Verallgemeinern kann man das natürlich nicht. Allerdings trifft es auf den Großteil der Zeugen Jehovas zu. Einer der wenigen war hier Roentgen01....

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xxScarface1990  15.10.2023, 20:41
@telemann2000
Verallgemeinern kann man das natürlich nicht. Allerdings trifft es auf den Großteil der Zeugen Jehovas zu. 

Damit hast du wohl leider Recht...

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Philipp59  16.10.2023, 06:39
@xxScarface1990

Es geht hier darum, was die biblische Lehre ist!

Es stimmt zwar, dass die Bibel das Wort jom in der Regel im Sinne eines 24-Stunden-Tages benutzt. Wie ich aber bereits in meiner Antwort gezeigt habe, wird dieses Wort durchaus auch auf längere Zeitperioden bezogen. Ich erwähnte z.B. 1. Mose 2:4 als Beleg. Dort heißt es:

Das ist der Bericht über Himmel und Erde. Er handelt von der Zeit, als sie erschaffen wurden, dem Tag [jom], an dem Jehova Gott Erde und Himmel machte.

Das ist ein eindeutiger Nachweis, dass dass sich jom auch auf sehr lange Zeiträume beziehen kann. Und wenn bei den Schöpfungstagen jeweils vom "Abend" und vom "Morgen" gesprochen wird, kann das einfach nur anzeigen, dass eine Schöpfungsperiode zu Ende ging und ein neue begann.

Das hebräische Wort jom hat also neben der Bedeutung eines Tages von 24 Stunden auch die Bedeutung: Zeitraum oder Zeit, durch die ein besonderes Ereignis oder eine besondere Tätigkeit gekennzeichnet wird.

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xxScarface1990  28.10.2023, 16:52
@Philipp59
Und wenn bei den Schöpfungstagen jeweils vom "Abend" und vom "Morgen" gesprochen wird, kann das einfach nur anzeigen, dass eine Schöpfungsperiode zu Ende ging und ein neue begann.

Üblicherweise ist aus meiner Sicht das Wort "jom" (in Verbindung mit einem Abend- und Morgenwechsel) mit einem 24 -Stundenzeitraum verbunden. Man kann natürlich auch anfangen daran "herumzuwerkeln". Ich bin davon kein Freund.

Ich erwähnte z.B. 1. Mose 2:4 als Beleg. 

Es kommt in diesem Bibelvers nicht einmal ein hebräisches Wort für "Zeit" und dann nochmal ein hebräisches Wort für "Tag" vor, sondern es kommt in dem Bibelvers lediglich EINMAL das Wort "jom" vor. Also in Bezug auf dein angeführtes Beispiel hast du offenbar keine wortgenaue Bibelübersetzung angeführt. (Wahrscheinlich hast du die NWÜ der Zeugen Jehovas zitiert).

In der Elberfelder Bibel (die zu den wortgenauen Bibelübersetzungen zählt) heißt es in 1.Mose 2:4:

4 Dies ist die Entstehungsgeschichte des Himmels und der Erde, als sie geschaffen wurden. An dem Tag, als der HERR, Gott, Erde und Himmel machte 1. Mose 2:4

Ich habe übrigens keinen Zweifel daran, dass es für Gott möglich war alles in sechs 24-Stunden-Zeiträumen zu erschaffen.

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Philipp59  29.10.2023, 06:18
@xxScarface1990
Also in Bezug auf dein angeführtes Beispiel hast du offenbar keine wortgenaue Bibelübersetzung angeführt. (Wahrscheinlich hast du die NWÜ der Zeugen Jehovas zitiert).

Ja, ich habe aus de NWÜ zitiert. Dort lautet der Text aus 1. Mose 2:4:

Das ist der Bericht über Himmel und Erde. Er handelt von der Zeit, als sie erschaffen wurden, dem Tag, an dem Jehova Gott Erde und Himmel machte.

Ein Vergleich mit der Elberfelder Bibel zeigt doch große Ähnlichkeit. Was also sollte an der Übersetzung, die ich gebraucht habe, ungenau sein?

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Jein. Ich glaube, dass Genesis ein von Gott (indirekt) geschriebenes Buch ist und es die Wahrheit enthält, allerdings ist diese symbolisch gemeint: Man sollte Genesis als äthiologische Geschichte betrachten.

Evolutionstheorie (oder Fakt, im Prinzip ist sie ja schon bestätigt) und Schöpfungstheorie widersprechen sich in keinster Weise. Frage nur Augustinos von Hippo, Isaac Newton, Pierre Teilhard de Chardin, Hoimar von Ditfurth, Papst Pius XII, Papst Johannes Paul II, Paul Poupard, Kenneth Miller, Robert Bakker oder Francis Collins.

Je nach Interpretation wird die Evolution entweder von Gott gesteuert oder er hat die Welt erschaffen und mit der Zeit entwickelt sie sich seitdem, bis sie irgendwann (vermutlich zum Zeitpunkt der Parusie) mit Gott eins sein wird.

Von Experte SurvivalRingen bestätigt
Ja

Ich glaube daran, dass Gott uns so erschaffen hat, dass innerhalb eines Grundtyps von Lebewesen Anpassungen stattfinden. (Dass sich aus Wölfen zum Beispiel Hunde entwickelt haben)

Ich glaube also an das Grundtypenmodell. Das bedeutet für mich, dass Gott bestimmte Grundtypen von Tieren geschaffen hat und nach den Tieren dann den Menschen (sozusagen als einen eigenen Grundtyp) geschaffen hat. (So wie es in der Bibel geschrieben steht, nämlich dass Gott die Tiere nach ihrer eigenen Art geschaffen hat (was ich hier als eigenen Grundtyp verstehe) und dann den Menschen geschaffen hat)

Beim Grundtypenmodell gibt es am Anfang also einen bestimmten Grundtyp, der sich über Generationen hinweg in verschiedene Arten des selben Grundtyps aufspaltet.

Die folgende Abbildung zeigt den Unterschied des Grundtypenmodells (auf der rechten Seite, von "B" ausgehend) zur Evolutionstheorie (auf der linken Seite, von "A" ausgehend), wenn ich jetzt von der Evolutionstheorie nach Darwin oder Lamarck ausgehe.

Bild zum Beitrag

Die Evolution nach Darwin und Lamarck (also über einen Grundtyp hinaus) kann experimentell nicht nachgewiesen werden. Es ist ja ein Prozess, der über Millionen von Jahren stattgefunden haben soll.

Aus meiner Sicht ist der Glaube an die Evolutionstheorie nach Darwin und Lamarck ein Glaube, wo man etwas blind glaubt (ohne dass es Beweise dafür gibt, dass Anpassung über einen Grundtyp hinaus stattgefunden hat). Ich mache aber jedem Menschen, der an diese Evolutiontheorie glaubt, keinen Vorwurf dafür. (Das ist mir wichtig zu erwähnen)

Was unter anderem das Thema Fossilien und Plattenverschiebung angeht, so würde ich es dir da mal empfehlen dir diesen aus meiner Sicht interessanten Vortrag des bibelgläubigen Naturwissenschaftler Dr. ref. nat. Markus Blietz anzuschauen. Das ist ein Vortrag zum Thema Geologie.

Liebe Grüße und Gottes Segen!

Woher ich das weiß:eigene Erfahrung – Bibelstudium, pers. Beziehung mit Gott, freievang. Gemeinde
 - (Islam, Christentum, Gott)
SurvivalRingen  14.10.2023, 23:43

Du lernst dazu bei dem Thema, freut mich :-)! Schön, dass es jetzt einen mehr gibt, der bei dem Thema konkret argumentiert.

Liebe Grüße und Gottes Segen!

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xxScarface1990  15.10.2023, 14:02
@SurvivalRingen
Schön, dass es jetzt einen mehr gibt, der bei dem Thema konkret argumentiert

Ich muss sagen, wenn ich Fragen in diese Richtung kommen, dann hoffe ich immer, dass du sie auch liest und erhoffe mir immer eine Antwort von dir. An deine Kompetenz in diesem Themenbereich kommt hier aus meiner Sicht aktuell keiner ran.

Ich habe mich über deine Bestätigung gefreut und danke dir dafür! Was pns angeht bin ich hier im Moment sehr inaktiv. (auch was andere User angeht). Also bitte sei da nicht enttäuscht, wenn ich da nicht antworte. Pns sind jetzt einfach nicht meine Priorität. Ich habe ja auch noch Studium, Arbeit und Privatleben.

Aber ich habe mir vorgenommen die pns irgendwann auch mal abzuarbeiten. Mal gucken, ob und wann es dazu kommt ^^ also da bin ich ganz entspannt, mal gucken, ob ich mir irgendwann die Zeit nehme das alles abzuarbeiten.

Liebe Grüße und auch dir Gottes Segen!

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SurvivalRingen  15.10.2023, 14:37
@xxScarface1990
An deine Kompetenz in diesem Themenbereich kommt hier aus meiner Sicht aktuell keiner ran.

Herzlichen Dank, aber auch ich bin noch am lernen und kein Schöpfungs/Evolutionsexperte.

Was pns angeht bin ich hier im Moment sehr inaktiv

Alles gut :)

dann hoffe ich immer, dass du sie auch liest und erhoffe mir immer eine Antwort von dir.

Und ich wiederum hoffe, dass hier irgendwann auch mal ein gläubiger Wissenschaftler schreibt oder halt ein Christ, der sich wirklich sehr gut auskennt. Echte Evolutionsexperten gibt es hier schon, ein Experte auf kreationistischer Seite fehlt noch. (Können wir ja beide für beten ;-)

LGuGS!

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xxScarface1990  15.10.2023, 14:53
@SurvivalRingen
Und ich wiederum hoffe, dass hier irgendwann auch mal ein gläubiger Wissenschaftler schreibt oder halt ein Christ, der sich wirklich sehr gut auskennt.

Ja das wäre auf jeden Fall was, was ich mir auch wünschen würde!

Echte Evolutionsexperten gibt es hier schon,

Stimmt!

ein Experte auf kreationistischer Seite fehlt noch. (Können wir ja beide für beten ;-)

Du wirst noch zu einem 😉

Möge der Herr trotzdem für einen Experten sorgen, der in diesem Forum sowohl für dich, aber gerne auch für mich eine Bereicherung aus Sicht der Schöpfungslehre darstellt.

LG und GS!

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xxScarface1990  15.10.2023, 15:10
@SurvivalRingen

Übrigens sieht sich die Studiengemeinschaft Wort und Wissen nicht als Vertreter des Kreationismus, sondern als Vertreter der biblischen Schöpfungslehre an.

Auf dieser Seite kannst du dazu mehr lesen:

https://www.wort-und-wissen.org/wort-und-wissen/die-studiengemeinschaft/

Unter dem Punkt III ("Die Position der Studiengemeinschaft Wort und Wissen") grenzt sich die Studiengemeinschaft Wort und Wissen unter anderem auch vom Kreationismus ab.

Ich denke, dass die biblische Schöpfungslehre auch etwas ist, womit nicht nur ich mich eher identifiziere, sondern auch du.

LGuGS!

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SurvivalRingen  15.10.2023, 15:34
@xxScarface1990

Danke, das war mir noch nicht so bewusst.

Aber so, wie ich das verstanden habe, besteht der Unterschied nur im Absolutheitsanspruch, die biblische Schöpfungsgeschichte vertreten beide:

Mit dem Kreationismus gemeinsam ist der Glaube an die historische Zuverlässigkeit der biblischen Schilderungen und die Hinterfragung der Evolutionslehre als umfassendes Allerklärungsmodell. Im Unterschied zum Kreationismus verzichten wir auf einen Absolutheitsanspruch im Problemkreis der Wissenschaft. In Fragen der Auslegung biblischer Texte meinen wir, eine dem Selbstanspruch der Urgeschichtstexte im Wesentlichen gemäße Position zu vertreten. Darin und in Fragen des Verhältnisses von Aussagen der Heiligen Schrift zu wissenschaftlichen Erkenntnissen sind wir aber diskussions- und lernbereit. Mit dem Verzicht auf einen Absolutheitsanspruch ist im einzelnen gemeint:
Wir wollen konkurrierende Denkmodelle respektieren und nicht „bekämpfen“, sondern uns sachlich-kritisch mit ihnen auseinandersetzen.
Wir räumen ein, daß ernstzunehmende Argumente gegen unsere eigenen fachlichen Positionen existieren.
Uns bekannte Gegenargumente sollen in unseren eigenen Publikationen angemessen zur Sprache kommen.
Wir bemühen uns in Berichterstattungen um faire und ausgewogene Darstellung.
Wir achten Vertreter konkurrierender Ansichten, greifen sie nicht persönlich an und wollen Polemik in jeder Form vermeiden.

Der Unterschied liegt also mehr im Umgang mit anderen Positionen, weniger in den Ansichten an sich.

LGuGS!

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xxScarface1990  15.10.2023, 16:32
@SurvivalRingen
Der Unterschied liegt also mehr im Umgang mit anderen Positionen, weniger in den Ansichten an sich.

Jo so verstehe ich es auch.

LGuGS!

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Ja

Man wird belächelt, wenn man an die Schöpfung eines Gottes glaub, aber nicht bei einer „modernen Wissenschaft“, welche salopp ausgedrückt sagt, dass man eine „weiterentwickelte“ Missbildung eines Affen sei.

Die Evolutionstheorie ist (meines Erachtens nach) ein weiterer Versuch den Menschen einzureden, dass sie unbedeutend und nur rein zufällig seien.

Woher ich das weiß:eigene Erfahrung – Christlicher Glaube, Bibel Studium

Ich denke, dass der biblische Schöpfungsbericht kein naturwissenschaftlicher Bericht ist. Die Intention der Autoren war meiner Ansicht nach eine andere. Man muss den Kontext betrachten, in dem der Schöpfungsbericht entstanden ist. Beim Entstehungszeitpunkt waren vermutlich viele Israeliten im Exil in Babylon. Hier lernten sie andere Religionen kennen, in denen z.B. die Sterne Götter waren. Der biblische Schöpfungsbericht hat nun das Ziel zu zeigen, dass die Sterne vom Gott der Bibel geschaffen wurden und somit keine Götter sein konnten. Das Ziel des Schöpfungsberichts ist damit nicht, eine naturwissenschaftliche Erklärung abzugeben, sondern zu zeigen, dass der Gott der Bibel alles alleine geschaffen hat und die Natur oder die Sterne keine Götter sind.

Man kann sich auch als gläubiger Mensch mit Naturwissenschaften beschäftigen. Glaube und Wissenschaft müssen sich nicht immer widersprechen. So hat zum Beispiel Mendel, ein katholischer Mönch, wichtige Entdeckungen bei der Genetik gemacht. Der Mensch, der die Urknalltheorie aufgestellt hat, war katholischer Priester.

Laut der katholischen Kirche ist die Evolutionstheorie mit dem Glauben vereinbar. Laut vielen evangelischen Kirchen auch.

Wenn Du einiges wissen möchtest, was mich überzeugt, dass es Gott gibt, dann kannst Du mich z.b. fragen oder auf mein Profil gehen.