Frage an Christen?

11 Antworten

Wissenschaft an sich widerspricht nicht dem Glauben, das tut nur die ET.

Laut der Bibel ist die Erde 6000 Jahre Alt

Es steht nicht so explizit in der Bibel, das ergibt sich aus den Zeitangaben in der Bibel. Christen (Anhänger der theistischen Evolution ausgenommen) gehen von einer Welt aus, die 6.000 - 10.000 Jahre alt ist.

Und tatsächlich spricht einiges für eine junge Erde/Welt:

Erstmal grundsätzlich: In der Evolutionstheorie ist die Gegenwart der Schlüssel zur Vergangenheit. Also man nimmt an(ob es wirklich so ist, kann man nicht wissen), dass in der Vergangenheit etwas genauso schnell passiert ist, wie man es heute beobachten kann. - jedenfalls meistens. Wenn diese Annahme in einem Fall zu einem zu jungen Alter führt, wird natürlich eine andere Annahme gemacht.

Das Folgende basiert zum Großteil auf dem Vortrag:

1. Der Mond entfernt sich jedes Jahr 4 cm von der Erde. Wenn man jetzt von der naturalistischen Annahme der Gleichförmigkeit ausgeht und zurückrechnet, hätte der Mond die Erde vor 1,4 Milliarden Jahren berührt. Da man im Naturalismus davon ausgeht, dass Mond und Erde gleichzeitig aus einem Urnebel entstanden, dürfte die Erde unter der Annahme nicht älter als 1,4 Milliarden Jahre alt sein.

Die gängige Meinung bei Evolutionisten ist aber, dass die Erde 4,5 Mia. Jahre alt sei. Also führt die evolutionistische Grundannahme zu einem jüngeren Alter, als die Wissenschaftler angeben. (auf die Schöpfungstheorie, haben die 1,4 Mia. Jahre keinen Einfluss, da man da davon ausgeht, dass der Mond nach der Erde geschaffen wurde und von Anfang an einen gewissen Abstand zur Erde hatte)

2. Die Temperatur der Sonne nimmt mit der Zeit zu, d.h die Sonne war früher nicht so warm, wie heute. Wenn man mit der Annahme der Gleichförmigkeit zurück rechnet, wäre die Sonne vor 3,8 Mia. Jahren so schwach gewesen, dass die Durchschnittstemperatur der Erde einige Grad unter 0 gewesen wäre. Sprich die Erde wäre gefroren und Leben unmöglich.

Damit es auf der Erde warm genug wäre, dürfte die Sonne höchstens 0,3 Mia. Jahre alt sein. Laut Evolutionisten ist die Sonne aber 5 Mia. Jahre alt.

3. Der Salzgehalt der Meere nimmt stetig zu, da die Flüsse ständig neues Salz in der Meere spülen. Wieder mit der Annahme der Gleichförmigkeit zurückgerechnet, dürften die Meere nicht älter als 62 Millionen Jahre alt sein. Laut Evolutionisten sind die Meere aber 3,8 Mia. Jahre alt. (Aus biblischer Sicht würde sich der Salzgehalt (u.a.) durch die Sintflut erklären, bei der in kurzer Zeit viele Mineralien und Salze aus dem Gestein gelöst worden wären)

4. Die Meere werden stetig mit Sediment gefüllt. Wenn man mit der Annahme der Gleichförmigkeit zurück rechnet, können die Meere nicht älter als 12 Millionen Jahre alt sein. Denn nach den angeblichen 3,8 Mia. Jahren wären die Meere längst verlandet.

5. Das Helium in der Atmosphäre nimmt ebenfalls zu und entsteht vor allem durch radioaktiven Zerfall in der Erdkruste. Wenn man mit der selben Annahme zurück rechnet, hätte es höchstens 2 Millionen Jahre gedauert, bis sich das heute vorhandene Helium angesammelt hätte. Laut Evolutionstheorie ist die Erde aber 4,5 Mia. Jahre alt.

6. Im Universum explodieren immer wieder Sterne in eine Supernova. Laut vielen Evolutionisten sollen die Überreste dieser Supernovas noch für Jahrmillionen mit einem Teleskop sichtbar sein.

Nach wissenschaftlichen Untersuchungen erleben Galaxien, die unserer ähnlich sind im Schnitt alle 26 Jahre eine Supernova. Astronomen haben in unserer Milchstraßengalaxie etwa 250 Supernovaüberreste gefunden.

Wenn man jetzt also davon ausgeht, dass eine Supernova alle 26 Jahre auftritt, kommen wir auf ein Alter von 6500(250x26=6500) Jahren - weit entfernt von den Jahrmillionen.

Es gibt noch mehr solcher Beispiele. Die angeblich hohen Alter sind also keineswegs so sicher.

In Bezug auf die Entstehung der Sedimentschichten gibt es im Naturalismus 2 Modelle:

Den Uniformitarismus und den Neokatastrophismus. Ersterer geht von einer langsamen Entstehung der Sedimente über Millionen Jahre aus, ohne Pausen. Im zweiten Modell geht man zwar von einer schnellen Entstehung der Sedimentschichten durch kleinräumige Katastrophen aus, aber mit langen "Pausen" zwischen der Bildung der einzelnen Schichten. Beides läuft also auf Milliarden Jahre hinaus.

Nun gibt es aber einige Befunde, die beidem widersprechen und viel besser zum biblischen Katastrophismus(mit der Sintflut als Hauptfaktor) passen:

1. Es gibt aufrechte versteinerte Baumstämme, die sich durch mehrere Schichten erstrecken, zwischen denen angeblich Millionen Jahre liegen. Bei langsamer Ablagerung oder langen Pausen wären die oberen Stammteile längst verrottet, bevor sich die nächste Schicht ausgebildet hat.

2. Feine Details der Oberflächenstruktur(Riffelung, Fußspuren,...) in Schichten, unter anderen Schichten, zeigen, dass sich diese schnell hintereinander abgelagert haben. Ansonsten wären keine Fußspuren u.ä erhalten geblieben.

3. Zwischen den Schichten findet sich kein fossilierter Humus, der bei längeren Zeitlücken aber vorhanden sein müsste.

4. Zwischen den Gesteinsschichten fehlen Erosionsspuren(Rinnen,...), die es bei einer langsamen Ablagerung oder langen Pausen aber durch Wind- und Regeneinfluss geben müsste:

Prof. Normann D. Newell, evol. Paläontologe: "Ein Rätselhaftes Merkmal von geologischen Schichtgrenzen... ist das generelle Fehlen von Anzeichen dafür, dass die Schichten der Erdoberfläche ausgesetzt waren. Spuren von tiefen Auswaschungen, Rinnen und üprig gebliebenem Kies fehlen im allgemeinen..."

5. Gradierte Schichtungen entstehen durch Unterwasserströmungen, die Steine und Körner nach Gewicht/Größe sortieren und so die eine Schicht aus grobem Material besteht und die nächste aus feinem Material.

Würde das nur begrenzt lokal vorkommen, könnte man das durch lokale Überschwemmungen o.ä erklären. Jedoch erstrecken sich solche Schichtungen auch von Nevada, über Arizona, bis Neu Mexiko. Das lässt sich nicht durch eine kleine, lokale Flut erklären. Die Sintflut passt hier deutlich besser.

6. Fossilien Fluchtspuren: Bspw. im Grand Canyon findet man versteinerte Unterwasser-Fußabdrücke. Das besondere dabei ist: Die dazugehörigen Tiere(in dem Fall Trilobiten) findet man erst in höher gelegenen Schichten, und zwar nur dort.

Dieser Befund würde keinen Sinn ergeben, wenn zwischen den Schichten Millionen oder Milliarden Jahre liegen würden. Denn in dem Fall wäre es ja nicht möglich, dass die Fußspuren eines Tieres in der einen Schicht auftauchen, das Tier selbst aber erst einige Schichten höher(also angeblich Millionen Jahre später) auftaucht.

Die Sintflut kann das aber erklären, wenn diese Spuren Fluchtspuren der Tiere sind und sie dann erst in den höheren Schichten gestorben sind. So findet man sie manchmal auch zwischen 2 Schichten begraben, was bei einer Entstehung über Millionen Jahre auch nicht möglich wäre.

Weitere Befunde, die vor allem explizit zur Sintflut passen:

7. Der Grand Canyon ist 20km breit, der Colorado-River aber nur 100m breit. Da stellt sich die Frage, wie ein 100m breiter Fluss einen 20km breiten Canyon graben soll?

Der Fluss übt horizontale Kräfte aus. Geophysiker haben berechnet, dass er damit aber nicht den Grand Canyon ausgraben kann. Das geht nur mit enormen Wassermassen in weichem Sediment. Also wenn die Schichten schnell abgelagert werden, wie es bei einer Sintflut der Fall wäre.

8. Man hat auf verschiedenen Kontinenten, auf Bergen, Fossilien von Meerestieren gefunden! Wie kommen Meerestiere auf Berge? Die Sintflut passt perfekt zu diesen Funden, denn sie bedeckte alle Berge und konnte Meerestiere mit sich reißen und sie auf Berge befördern. Siehe die Doku von 43:54-45:12.

9. Kalkstein bedeckt fast ein Viertel von China. In diesem sind Überreste von Korallen zu finden, die aus dem Meer stammen. Ähnliche Gebiete gibt es in Jugoslawien und den Alpen. Die Sintflut erklärt diesen Befund.

10. In einem Schiefersteinbruch in den Snowdon Mountains in England, etwa 1400 Fuß über dem Meeresspiegel, liegen riesige Schichten von Kieselsteinen und Sand voller Muschelschalen. Auch hier bietet die Sintflut eine passende Erklärung.

In der Geologie widerspricht einiges dem Evolutionsmodell und unterstützt das biblische Entstehungsmodell. Die Annahme einer jungen Erde (6000-10.000 Jahre) ist bei dem Hintergrund keineswegs "unwissenschaftlich".

Der Mensch existiert schon länger.

Tatsächlich spricht auch einiges gegen eine lange Menschheitsgeschichte:

Die Bibel sagt, dass wir von einem Menschenpaar abstammen. Und tatsächlich hat man in der Genetik nachgewiesen, dass die ganze Menschheit auf eine Frau zurück geht:

Es ist möglich die Veränderungen im Erbgut über Generationen zurück zu verfolgen. Die Erbinformation lässt sich auf den Mitochondrien und dem Y-Chromosom besonders gut zurück verfolgen.

Die mitochondr. DNS wird nur über die Mutter verebt und das Y-Chromosom nur von dem Vater an männliche Nachkommen. So kann man weibliche und männliche Abstammungsfolgen rekonstruieren.

Nun hat man rausgefunden, dass die mitochondrische Vererbungslinie auf eine einzige Frau zurückführt. Das stimmt mit dem biblischen Bericht überein. Evolutionsvertreter nennen diese erste Frau sogar die "mitochondrische Eva."

Allerdings lebte diese angeblich vor 200.000 Jahren in Afrika. Und man sagt, es waren einige hundert oder tausend Frauen, mit dem gleichem Erbgut. Aber das ist eben eine (voreingenommene) Annahme aus Sicht der Evolution und geht nicht aus der Vererbungslinie hervor.

Gegen diese 200.000 Jahre spricht aber die hohe weltweite Mutationsrate, bei gleichzeitig geringen weltweiten Unterschieden in der Mitochondr. DNS.

Aktuell liegt die Mutationsrate bei 0,1 Mutationen pro Generation und der mittlere Unterschied zur mitochondrischen Eva bei nur 22 Mutationen.

Daraus errechnenen sich 220 Generationen.(22:0,1=220). Wenn man jetzt ein Alter von 30 Jahren pro Generation nimmt, ergibt sich ein Alter von ca. 6500 Jahren. - und das stimmt mit der Bibel überein!

Prof. Thomas Parsons für Genetik und Evolutionist sagt: "Wenn wir die mitochondrische Molekül-Uhr mit Hilfe der beobachteten (Mutations)Rate kalibrieren würden, ergäbe sich für den nächsten gemeinsamen Vorfahren ein Alter von nur 6500 Jahren,..."

Evolutionisten nehmen deshalb an, dass nur bestimmte Teile der mitoch. DNS besonders schnell mutierten. Aber das ist eben Spekulation und passt nicht mit aktuellen Forschungen zusammen. (die Infos sind aus diesem Vortrag)

Dieser Befund passt zum biblischen Bericht.

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Weiter sagt die Bibel, dass alle menschen von Noah und seiner Familie abstammen. Tatsächlich gibt es meherere außerbiblische Stammbäume, die bis auf Noah zurück gehen:

Nennius(800 n. Chr.) war ein walisischer Mönch, Gelehrter und Historiker. Schrieb das Werk "Historia Brittonum" (Geschichte der Briten) In seinem Vorwort schreibt er warum:

"Ich, Nennius, Schüler des heiligen Elvodug(Bischof von Holyhead), habe einige (historische) Auszüge niedergeschrieben, die die Briten in ihrer Lethargie verworfen haben; denn die Gelehrten der britischen Insel haben keine Expertiese... Ich habe daher alles zusammengetragen, was ich finden konnte."

Grund für diese Lethargie war, dass im Jahr 613 n. Chr 1200 der gelehrtesten Priester und Studenten durch den angelsächsischen König Aethelfrith ermordet wurden. Es drohte also wertvolles Wissen verloren zu gehen. Um das zu verhindern, schrieb Nennius sein Werk.

Neben Nennius sind noch 59 andere walisische Manuskripte erhalten, die die Geschichte der Briten beschreiben.

Und jetzt wird´s interessant:

Der Stammbaum der britischen Könige in der walisischen Geschichtsschreibung geht bis auf Noah zurück. Es werden alle Nachkommen Japhets(Sohn von Noah) in exakter Übereinstimmung mit der Bibel beschrieben.

Bei Evolutionisten darf das natürlich nicht wahr sein. Deshalb wird behauptet diese vielen walisischen Dokumente seien Erfindungen von Mönchen gewesen. - die Briten hätten vor der Invasion durch die Römer keine nennenswerte Geschichte gehabt.

Als Begründung wird auch König Athur angeführt, der in diesen Dokumenten als historische Person beschrieben wird, heute aber von den meisten als Legende betrachtet wird. Es gibt auch tatsächlich erfundene Geschichten über König Athur. Aber viele sagen heute, dass alles über König Athur erfunden sei.

Anerkannte Historiker der Vergangenheit kamen da aber zu einem anderen Ergebnis. Sie gingen davon aus, dass Athur im 5. und 6. Jahrhundert den Widerstand gegen die angelsächsische Invasion anführte.

Historiker William F. Skene(1809-1892): "Dass (König Athur) einfach nur eine erfundene Person ist, ist schwer zu glauben... Ich zögere nicht, den Athur, von dem uns Nennius berichtet, als eine historische Persönlichkeit zu akzeptieren."

Historiker Roger S. Loomis(1887-1966): "Zusammengefasst weisen die Fakten auf einen historischen Athur hin, der einen römischen Namen hatte und zum Teil selbst von römischer Abstammung war, und der sich mit der Sache der Briten identifizierte und sie in einer Reihe von Siegen gegen die angelsächsischen Eindringlinge vereinte."

Es gibt also gute Gründe, warum die walisische Geschichtsschreibung nicht erfunden ist. Diese werden als Erfindung angesehen, weil sie etwas bestätigen, was nicht sein darf: Dass wir von Noah abstammen.

Auch die Stammbäume aller 6 angelsächsischen Königsfamilien gehen auf Noah zurück.

Natürlich wird auch hier gesagt, die Stammbäume seien gefälscht, um die Herrschaftsansprüche der Königsfamilien zu rechtfertigen.

Tatsache ist aber, dass die älteren Teile der Stammbäume der 6 Königsfamilien sich decken. D.h dazu hätten sie sich untereinander absprechen müssen.

Das ist aber ausgeschlossen, denn die verschiedenen Königsfamilien waren untereinander verfeindet und stritten sich um die verschiedenen Territorien. Ihre Herrschaftsansprüche wurden ja eben durch UNTERSCHIEDLICHE Stammbäume untermauert. Es wäre für sie also kontraproduktiv gewesen, voneinander abzuschreiben.

Ebenso geht auch die Ahnenfolge der dänischen und norwegischen Könige bis auf Noah und Japhet zurück. Und natürlich behauptet man auch hier wieder, christliche Mönche hatten die Stammbäume nachträglich gefälscht.

Dagegen spricht aber klar, dass als direkter Nachkomme Noahs nicht der biblische Name Japhet gebraucht wird, sondern die heidnische Variante Seskef. Ein christlicher Mönch hätte jedoch sicher den biblischen Namen verwendet.

Auch der Stammbaum der irischen Könige geht bis auf Noah zurück. Aber dazu schreib ich jetzt nicht mehr, dazu kannst du den bereits verlinkten Vortrag ab Minute 24:06 anschauen.

Fortsetzung im Kommentar...
Woher ich das weiß:eigene Erfahrung – Eigener Glaube -- bin bibelgläubiger Christ
SurvivalRingen  25.11.2023, 19:26

Für die Altsteinzeit (2 Mio Jahre - 10.000 Jahre vor unserer Zeit) wurde ein Bevölkerungswachstum von nur 0,0004% errechnet. - also nahezu 0. Zum Ende der Altsteinzeit und in der Jungsteinzeit kam es im Nahen Osten und in der übrigen Welt aber zu einer deutlichen Beschleunigung des Bevölkerungswachstums. Da stellt sich natürlich die Frage, warum die Bevölkerung während einer so langen Zeitspanne qusie nicht gewachsen ist.

Die Anthropologin Pennington sagt dazu: „In Anbetracht unserer Reproduktionsmöglichkeit und Überlebensfähigkeit unter schlechten Bedingungen ist es rätselhaft, dass wir (Menschen) so wenige (an Zahl) während einer so langen Zeit unserer Geschichte waren.“

Ein Lösungsvorschlag von Naturalisten ist, dass die Menschen damals wenig Nahrung zur Verfügung hatten.

Da die Menschen in der Altsteinzeit als Jäger und Sammler(Freibeuter) lebten, sind Vergleiche zu heutigen Freibeutern hilfreich. Die Körpergröße eignet sich dazu gut. Der westliche Mensch ist hat eine sehr große durchschnittliche Körpergröße, der Grund dafür ist die gute Nahrungsversorgung.

Die phillipinischen Agta(Freibeuter) haben eine durchschnittliche Körpergröße von 1,48m. Die Ache in Paraguay sind nachrungstechnisch besser versorgt und sind tatsächlich im Schnitt 8cm größer - 1,56m. Wir sehen also, dass die Körpergröße ein Indikator für das Nahrungsangebot ist.

Die Menschen der Altsteinzeit gehörten zu den größten Menschen überhaupt. Somit kann man sicher davon ausgehen, dass sie Nahrungstechnisch eine gute Lebensgrundlage hatten. Nahrungsknappheit ist also keine plausible Lösung.

Ein weiterer Lösungsvorschlag sind regelmäßige Bevölkerungszusammenbrüche. Demnach gab es (hypothetisch) regelmäßig intensive und weltweite Populationszusammenbrüche.

Aber auch wenn man von einer geringen Gesamtgeburtenrate von 6 und einer Überlebensrate bis ins Erwachsenenalter von 50% ausgeht, wären ca. alle 50 Jahre Bevölkerungszusammenbrüche um bis zu 60% nötig gewesen, damit insgesamt ein Nullwachstum auftritt.

So ein Massensterben hätte sich in einer 2 Millionen Jahre dauernden Menschheitsgeschichte etwa 40.000 mal wiederholen müssen. Das wurde aber nie beobachtet und ist in einer wenig besiedelten Welt ohne Kriege, Epidemien und weltweitem Nahrungsmangel auch nicht wahrscheinlich.

Kriege, Epidemien und weltweiter Nahrungsmangel wären plausible Erklärungen, wenn die damaligen Menschen auf engem Raum zusammengelebt hätten. Das geht jedoch weder aus den Bevölkerungszahlen, noch aus der Verteilung archäologischer Funde hervor. Zudem müssten 40.000 Massensterben auch archäologisch bemerkbar sein, was aber nicht zutrifft.

Also auch dieser Lösungsansatz läuft ins Leere.

Ein weiterer Vorschlag ist kulturbedingte Selbstdezimierung. Dazu zitiere ich einen Artikel von hier:

"Ein anderer Erklärungsversuch besteht in der Hypothese, die Menschen in der Altsteinzeit hätten ihren Zuwachs aufgrund kultureller Gegebenheiten beispielsweise durch Kindstötungen selbst reguliert. Dafür gibt es aber keinerlei Anhaltspunkte, weder in Form archäologischer Funde noch in Form von Kenntnissen der altsteinzeitlichen Kultur, die ein derartiges Verhalten nachweisen oder begründen könnten. Die bewusste Kontrolle des Wachstums mit der Zielsetzung eines äußerst geringen Wertes ist zudem extrem kompliziert. Denn die Gefahr, bei einem solchen Versuch auszusterben ist bei geringer Individuenzahl und in der Isolation hoch. So kann ein unerwarteter Überschuss eines Geschlechts innerhalb einer Population schnell zu deren Ende führen. Die einzige Möglichkeit, in dieser Situation einer Geschlechterschwankung zu entgehen, besteht im regelmäßigen und kontinuierlichen Personenaustausch verschiedener Gruppen. Regelmäßige Begegnungen und Vermischungen gerade zu Beginn der Altsteinzeit sind aber nicht nachgewiesen. Im Gegenteil: Anhand der Verbreitung von Artefakten kann nachvollzogen werden, dass die Menschen nur kurze Strecken zurücklegten und sich verhältnismäßig selten trafen (vgl. Abb. 358).

Kuhn & Stiner (2001) schreiben dazu: „Die Mittelpaläolithiker lebten in kleinen Gruppen weit verteilt und waren nicht Teil von größeren Netzwerken wie die heute lebenden Freibeuter. Mittelpaläolithiker hatten wenig Kontakt mit den Nachbarn und wenn, dann war dieser Kontakt loser als bei den rezenten Menschen.“

Es spricht also nichts dafür, dass es Selbstdezimierungen der Menschheit gab. Sie wäre auch nicht so präzise auf niedrigem Bevölkerungsniveau durchführbar gewesen."

Fortsetzung folgt...

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SurvivalRingen  25.11.2023, 19:27
@SurvivalRingen

Fruchtbarkeitsmindernde Krankheiten sind der letzte mir bekannte Lösungsansatz. Dazu zitiere ich wieder aus dem erwähnten Artikel:

"Bei den verhältnismäßig hohen Überlebensraten der altsteinzeitlichen Wildbeuter vermindert sich die Bevölkerung erst, wenn die Geburtenrate deutlich unter 4 sinkt. Die bereits zitierte Anthropologin Pennington schlägt deshalb vor, den Grund für minimale Geburtsraten in einer damaligen Vielzahl von Geschlechtskrankheiten und fruchtbarkeitsmindernden Infektionskrankheiten zu suchen:

„Viele Autoren glauben, dass Erkrankungen, die die Fruchtbarkeit stark erniedrigen, ein zu junges Phänomen sind, um die Reproduktion in unserer Geschichte stark beeinflusst haben zu können. Aber auch wenn man die niedrigsten Jäger-Sammler-Überlebensraten annimmt, kann man angesichts der niedrigen Wachstumsraten (in der Altsteinzeit) nicht ohne solche Erkrankungen auskommen.“

Pennington selbst formuliert demgegenüber in diesem Zitat bereits den Einwand, dass solche Krankheiten bekanntermaßen ein sehr junges Phänomen sind. Außerdem können sie nur in bestimmten Gesellschaften mit besonderen sexuellen Praktiken Fuß fassen.

Die Epidemien wären eigenartigerweise genau zum Ende der Altsteinzeit rapide verschwunden, obwohl die Bedingungen für eine große Verbreitung erst in dieser Zeit mit der Einführung von Landwirtschaft, dem Bau von Städten und dem damit verbundenem engerem Zusammenleben und der Prostitution in ausreichendem Maße gegeben waren. Fruchtbarkeitsmindernde Krankheiten kommen also als Grund für das geringe Bevölkerungswachstum ebenfalls nicht in Frage."

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Die Erklärungsversuche aus naturalistischer Sicht sind nicht wirklich plausibel. Doch wie sieht die Lösung aus Schöpfungsperspektive aus?

Das Problem mit dem Nullwachstum löst sich auf, wenn man die Menschheitsgeschichte auf maximal 10.000 Jahre kürzt. So könnte ein unrealistisch geringes Bevölkerungswachstum gegen ein natürliches und exponentielles Wachstum ersetzt werden.

Dazu passen archäologische Funde: Denn für 2 Mio. Jahre Menscheitsgeschichte wurden viel zu wenige Steinwerkzeuge und Besiedlungsspuren gefunden. Sie passen aber zu einer kürzeren Menscheitsgeschichte. Ausführlich wird das in diesem Artikel behandelt.

https://www.youtube.com/watch?v=g63CQIQFxH0

Noah's Flut angeblich soll vor 3 tausend Jahren eine Flut alle Tiere aussterben lassen und Gott hat sie danach von neu erschaffen. Das ist auch falsch

Deine Wiedergabe ist falsch. Gott hat in der Arche 8 Menschen und von jeder Tierart(Grundtyp) ein Paar, bzw 7 Tiere von den reinen gerettet. Er hat keine neu erschaffen.

Unabhängig davon habe ich schon einige Befunde genannt, die zur Sintflut passen. Eine ausführliche Antwort dazu kannst du hier lesen.

Wie kann Jesus dann von Menschen erwarten das man ihn glaubt wenn es keinen einzigen Beweis gibt?

Es gibt in den Naturwissenschaften grundsätzlich keine Beweise. Aber doch, es gibt gute Argumente für Gottes Existens. Eine ausführliche Antwort zu Schöpfung vs Evolution habe ich hier geschrieben.

Auch die Auferstehung Jesu ist historisch gesichert.

Zusätzlich gibt es natürlich noch persönliche Erfahrungen von Christen mit Gott.

Und die Bibel der Leitfaden der Christen, auch noch voller Fehler ist?

Bei allem Respekt, aber wie wäre es, wenn du mal aufhörst zu behaupten und anfängst zu belegen? Zur Wahrheit der Bibel könnte ich jetzt auch noch eine Antwort verlinken, aber ich denke du hast erstmal genug Lesestoff.

Die Fragen sollen nicht provozieren

Dann wäre eine kurze Rückmeldung schön, und wenns nur das Betätigen des "Danke-Buttons" ist.

lg

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Hallo Wissensgier20,

ich beschäftige mich schon sehr lange mit der Bibel und habe noch keinen echten Widerspruch zu wissenschaftlichen Tatsachen gefunden! Im Gegenteil!

Beispielsweise steht nirgendwo in der Bibel, dass die Erde nur 6000 Jahre ist! Wie alt die Erde tatsächlich ist, lässt die Bibel offen.

Was die Menschen angeht, so weichen die Altersangaben aus der Bibel in der Tat von denen der Wissenschaft ab. Allerdings ist die Abstammung des Menschen keineswegs bewiesen, wie das von vielen behauptet wird (darauf möchte ich hier nicht genauer eingehen, weil das den Rahmen meiner Antwort sprengen würde).

Noah's Flut angeblich soll vor 3 tausend Jahren eine Flut alle Tiere aussterben lassen und Gott hat sie danach von neu erschaffen. Das ist auch falsch.

Die Bibel sagt nicht, Gott habe nach der Sintflut die Tiere neu erschaffen! Welchen Sinn hätte es dann gehabt, die verschiedenen Tierarten in der Arche mitzunehmen?

Wie kann Jesus dann von Menschen erwarten das man ihn glaubt wenn es keinen einzigen Beweis gibt? Und die Bibel der Leitfaden der Christen, auch noch voller Fehler ist?

Dafür, dass die Bibel mit den Tatsachen übereinstimmt, gibt es zahlreiche Belege. Auch hierzu ließe sich eine Menge sagen, das die Antwort aber zu lang lassen würde.

LG Philipp

Wie sagte doch einst der berühmte Wissenschaftler Max Planck:

„Die Naturwissenschaften braucht der Mensch zum Erkennen, den Glauben zum Handeln. Religion und Naturwissenschaft schließen sich nicht aus, wie heutzutage manche glauben und fürchten, sondern sie ergänzen und bedingen einander.“

Oder was sagte Isaac Newton:

„Wer nur halb nachdenkt, der glaubt an keinen Gott, wer aber richtig nachdenkt, der muß an Gott glauben. Ich habe in meinem Leben zwei wichtige Dinge gelernt: daß ich ein großer Sünder bin und daß Christus ein noch größerer Retter ist.“

Da hast du zwei berühmte Persönlichkeiten die komischerweise keine Widersprüche zw. beidem sahen.. letztlich ist ein Atheist auch ein Glaubender😉 beweisen kann er schließlich nicht, dass es keinen Gott gibt.

Aber wenn du dich für die christliche Sichtweise interessierst, dann schau dir doch mal folgende Clips an:

https://youtu.be/QmSJrRguqXQ?feature=shared

https://youtu.be/yZRDdOLSu7M?feature=shared

Hoffe es hilft dir weiter..☺️

SurvivalRingen  25.11.2023, 19:33
letztlich ist ein Atheist auch ein Glaubender

Da finde ich dieses Zitat sehr interessant:

"Wir alle, die wir den Ursprung des Lebens studieren, stellen fest, dass wir, je mehr Einblick wir erhalten, umso mehr spüren, dass das alles zu komplex ist, als dass es sich irgendwo hätte entwickeln können. Wir glauben alle einfach das Dogma, dass das Leben sich aus toter Materie auf diesem Planeten entwickelt hat."(Harold Clayton Urey - Nobelpreis für Chemie, Professor an der Universität von New York)

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Ich denke, dass der biblische Schöpfungsbericht kein naturwissenschaftlicher Bericht ist. Die Intention der Autoren war meiner Ansicht nach eine andere. Man muss den Kontext betrachten, in dem der Schöpfungsbericht entstanden ist. Beim Entstehungszeitpunkt waren vermutlich viele Israeliten im Exil in Babylon. Hier lernten sie andere Religionen kennen, in denen z.B. die Sterne Götter waren. Der biblische Schöpfungsbericht hat nun das Ziel zu zeigen, dass die Sterne vom Gott der Bibel geschaffen wurden und somit keine Götter sein konnten. Das Ziel des Schöpfungsberichts ist damit nicht, eine naturwissenschaftliche Erklärung abzugeben, sondern zu zeigen, dass der Gott der Bibel alles alleine geschaffen hat und die Natur oder die Sterne keine Götter sind.

Man kann sich auch als gläubiger Mensch mit Naturwissenschaften beschäftigen. Glaube und Wissenschaft müssen sich nicht immer widersprechen. So hat zum Beispiel Mendel, ein katholischer Mönch, wichtige Entdeckungen bei der Genetik gemacht. Der Mensch, der die Urknalltheorie aufgestellt hat, war katholischer Priester.

Laut der katholischen Kirche ist die Evolutionstheorie mit dem Glauben vereinbar. Laut vielen evangelischen Kirchen auch.

Wenn Du einiges wissen möchtest, was mich überzeugt, dass es Gott gibt, dann kannst Du mich z.b. fragen oder auf mein Profil gehen.

Wissensgier20 
Fragesteller
 24.11.2023, 19:31

Bitte erkläre mir, wie die Evolutionstheorie mit dem Christlichen Glauben Hand in Hand geht. Also Adam und Eva

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Irrtum:

Das Universum existiert schon länger (1.Mose 1,1).

Nach einer gewissen Zeit

wollte der Erzengel Luzifer die Erde zu seinem Besitz erklären,

was ihm trotz gewaltiger Kriege am Ende doch nicht gelang (1.Mose 1,2; Jes.14,12).

Danach schloss unser Schöpfer mit dem nun Satan genannten Erzengel (Hiob 1,6) einen Pakt,

nach welchem dieser die Erde 6000 Jahre regieren darf, weil der Mensch Gott nicht glaubte (1.Mose 3,4-7).

Jesu (Joh.14,6)

kam auf die Erde, um uns vom ewigen Tod zu erretten (Röm.6,23; Offb.21,4).

Woher ich das weiß:Recherche