Findet ihr 36 000 für nen Bachelor absolventen fair?

Das Ergebnis basiert auf 16 Abstimmungen

Finde es fair 38%
Anderes 38%
Zu wenig 25%
Zu viel 0%

7 Antworten

Anderes

Zu wenig Info. Wenn Netto: Hängt von zuvielen persönl. Faktoren ab.

Schau z. B. TVÖD Eingruppierungen 9b bis max. 12. https://oeffentlicher-dienst.info/ -> Gehaltsrechner verwenden wg. Jahressonderzahlung etc.

notting

Woher ich das weiß:Studium / Ausbildung
Draven675 
Fragesteller
 09.05.2024, 11:30

TVÖD ist aber nicht objektiv. Da zählt Schulische Leistung > können.

Ist in der freien Wirtschaft nicht so .

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notting  09.05.2024, 12:23
@Draven675

Mein Onkel war >10 Jahre EDV-Leiter in einem mittelständischen Unternehmen. Als er wg. seiner dummen Chefin gefeuert wurde, hat er auch in der freien Wirtschaft nie wieder so einen Posten bekommen, weil er kein abgeschlossenem Studium hat...

notting

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Anderes

Nun erst einmal muss man bei so Zahlen immer auch die Region beachten. 30k bis 36k p.a. in Chemnitz ist was ganz anderes als so Zahlen in München.

Davon ab, ich kann die Beschwerden nachvollziehen. Ich denke das Problem ist da eher, dass man den Menschen falsche Hoffnungen macht.

Hier und da werden viel höhere Werte genannt. Gerade in Gehaltsvergleichen usw. die aus Umfragen bestehen hat man meist eine Bubble. Die Leute, die viel verdienen, die erzählen das gern. Wer wenig hat, der ist da eher still und möchte nicht, dass man das interpretiert ala er wäre faul oder schlecht in seinem Job.

Dazu hast du in einigen Bereichen auch immer das Geheule vom Fachkräftemangel. Da verspricht man sich dann ggf. auch mehr. Und natürlich reden viele Leute früh auf einen ein, wie die Lehrer, die Eltern usw. und vermitteln einen ein Bild davon, dass das Studium was Besonderes wäre, dass man studieren muss um finanziell ein gutes Leben zu haben usw.

Denke mal Social Media mit internationalen Vergleichen und so "Day in the Life of a [BERUF]" Videos tun da ihr übriges.

So Sachen wie Gehaltsangaben in Stellenausschreibungen würden das wohl stark entschärfen.

Und was heißt warum wissen die das nicht vorher, machen die keine Praktika? Es ist nicht so, als dass man in einem Praktikum das konkrete Gehalt erfährt, sofern das nicht via Tarif geregelt ist.

Und ja, einen Bachelor oder auch was Höheres, sagt nicht dass man in der Praxis irgendwo drin gut ist. Im Studium lernt man vor allem wissenschaftliches Arbeiten. Oft bildet man damit am Bedarf vorbei. Die Leute machen das Studium, weil sie sich mehr Geld versprechen und lernen Meta-Theorie über ein Thema, wo sie dann in die Praxis einsteigen wollen.

Wir hatten durchaus auch schon Leute, die promoviert haben aber ab von der Uni eben einfach nicht zu gebrauchen waren. Die waren nix für das normale Arbeitsleben und die Praxis. Hat eben jeder seine Stärken und Schwächen und manchmal ist das Studium einfach zu anders, so dass gute Leistungen dort nicht massive Schwächen in der Praxis ausschließen.

Mit Fairness hat das alles aber gar nix zutun. Da müsste man eher schauen, was ein Unternehmen an Kohle reinkriegt, schauen dass man was für Investitionen zurückhält, den Wasserkopf mitfinanziert und das fair nach Leistung aufteilt, wobei natürlich auch jemand der nahezu 0 leistet trotzdem noch seine Miete und was zu Essen bezahlen können muss.

Woher ich das weiß:Berufserfahrung – Softwareentwickler/Projektleiter seit 2012
Zu wenig

Ich verdiene nach meiner Ausbildung sogar mehr und ich kenne eine bei denen das mit anderen Ausbildungsjobs ähnlich ist.

Natürlich kommt es auch auf den Studiengang an, wobei es trotzdem Schade ist, dass man teils weniger verdient als frisch Ausgelehrte

Anderes

30-36 k€ klingt schon mal anders als 36 k€!

Viele Akademiker (MMn Master, oder früher Dipl./Magister) fangen mit 40 k€ an. Jemand mit Bachelor müsste da ein gutes Stück drunter sein. 36 k€ wäre daher viel, 30 k€ aber wohl OK.

Allerdings steigen die Anfangsgehälter für Bachelors wohl stärker an, als die von den MasterAbsolventen, was ich kaum nachvollziehen kann.

Aber gut. Als vor 25 Jahren das System umgestellt wurde, war man unsicher, ob man mit nem Bachelor einen Job bekommt. Heute scheint man um jeden froh zu sein, der die Anforderungen einigermaßen erfüllt, obwohl die Ansprüche gesunken sind.

RedPanther  08.05.2024, 10:12
Heute scheint man um jeden froh zu sein, der die Anforderungen einigermaßen erfüllt

Den Eindruck habe ich nicht. Bin zurzeit im Bewerbungsprozess.

Ich bekomme auf Stellenausschreibungen, in denen Dinge stehen wie "Berufserfahrung wünschenswert, aber nicht zwingend notwendig" oder "diese Stelle ist auch für Berufseinsteiger geeignet" Absagen wegen fehlender Berufserfahrung.

Viele Akademiker (MMn Master, oder früher Dipl./Magister) fangen mit 40 k€ an.

Na wenn Unternehmen diese Erwartungshaltung haben, aber dann an einem Standort liegen an dem eine kleine 2-Zimmer-Wohnung dann 2/3 des Nettogehalts kostet, wunderts mich nicht dass manche Stellenausschreibungen seit einem halben Jahr online sind...

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Spikeman197  08.05.2024, 14:17
@RedPanther

Es gab schon immer Firmen und Stellen mit übertriebenen Erwartungen und Ansprüchen.

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RedPanther  08.05.2024, 16:42
@Spikeman197

Klar, aber warum schreiben sie es dann so in die Stellenausschreibung, dass man sich ohne Berufserfahrung bewirbt? Bringt denen doch auch nichts, mit Bewerbungen überhäuft zu werden die sie eh nicht haben wollen...

Wenn klipp und klar drinsteht, dass Berufserfahrung gefordert wird, bewerbe ich mich nicht.

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Spikeman197  08.05.2024, 17:22
@RedPanther

Ich weiß nicht. Vielfach heißt es, es würden Stellen ausgeschrieben, die es nicht 'gibt' und die Firmen den eigenen 'Marktwert' scannen, oder das 'Angebot' checken. Der Klassiker sind hohe Ansprüche (soll 'alles' können), darf aber nichts 'kosten' (PC Fuzzi, der aber promoviert ist, aber wie ein Praktikant bezahlt werden soll). Früher gabs auch die Unmöglichkeit, irre jung sein zu sollen (u25), gleichzeitig aber langjährige Erfahrungen haben zumüssen (bei G9, Wehrpflicht, 5 Jahre für Diplom).

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Anderes

Kommt doch auch auf den Beruf an... Wer es als mint-Bachelor in die private Forschung schafft kann sich dumm und dämlich verdienen. Wenn man im Rathaus landet sieht es etwas schlechter aus.