Eure Meinung zum neuen Führerschein B196?

Das Ergebnis basiert auf 28 Abstimmungen

Gut, weil.. 54%
Schlecht, weil.. 46%

24 Antworten

Vom Fragesteller als hilfreich ausgezeichnet
Wirtschaftlich wenig sinnvoll, da:
  • für nur 600-700 Euro mehr bekommt man den A per Direkteinstieg
  • B SZ 196 gilt nur im Inland
  • die Kosten sind mit rund 600 Euro (oder mehr) auch nicht wirklich günstig.

Wer den B SZ 196 macht, macht ihn weil er genügend Geld hat. Mit 25 macht keiner der schon fünf Jahre lang den B hat "einfach so" einen B SZ 196 - da muss Kohle dafür da sein.

Mit 4'000 bis 5'000 Euro inkl. während der Ausbildung vorgeschriebener Schutzbekleidung, Papierkram und gebrauchter 125er ist man also dabei. Wer eine neue 125er will, legt noch einmal 1'000 bis 2'000 Euro obendrauf.

Dafür gibt es auch den A per Direkteinstieg und eine gebrauchte 600er oder 1200er mit mehr Sicherheitsfeatures, besserem Fahrwerk und mehr Möglichkeiten als es eine 125er bieten kann.

Mehr zum Lesen: https://www.600ccm.info/1/191221/Leichtkraftr%C3%A4der_mit_Klasse_B_f%C3%BChren_%28Entscheidung_vom_Bundesrat%29

Woher ich das weiß:eigene Erfahrung – Selberschrauber und -macher.
klugschnacker66  26.02.2020, 13:35

ich zahle 500 euro und nach deiner rechnung könnte ich dann für 11-1200 euro einen kompletten A Führerschein bekommen? das sehe ich nirgendwo. plus: mann kann auch mal durchfallen und das verursacht extra-kosten. man rechnet zwischen 1100 und 17000 euro. das ist also das 2-3fache und die meisten B196 sind ehemalige rollerfahrer, die einfach ausreichend power haben wollen, um sicher von A nach B zu kommen und das in der stadt und auf landstrassen.ich komme incl. bekleidung, führerschein, neuem roller, zulassung, führerscheinkosten, handschuhen und versicherung auf 3750 euro. ein motorrad der mittelklasse plus A Fahrerlaubnis kostet etwa das doppelte.

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Gaskutscher  26.02.2020, 15:22
@klugschnacker66

500 Euro wird knapp - und ist eigentlich nicht möglich, denn: Da arbeitet die FS ja schon unter dem Break Even zum Gewinn.

man rechnet zwischen 1100 und 17000 euro.

Die 17'000 Euro dann aber inkl. Triumph Scrambler 1200 XE mit Individualisierungskit? :D

Und: Wer schon davon ausgeht durch Theorie und/oder Praxis zu fallen - fraglich ob der überhaupt generell am Straßenverkehr teilnehmen sollte, oder?

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klugschnacker66  26.02.2020, 15:44
@Gaskutscher

ich zahle genau 499 und ich meinte für den A Führerschein 1100-1700 euro, der hinweis zur prüfung daher, weil es das ganze dann schnell noch einmal 2-300 euro teurer macht. der unterschied der kosten zwischen B196 und A entsprechen somit schnell 1000 euro.

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Gaskutscher  26.02.2020, 23:13
@klugschnacker66

»Genau 499«. Liste mal bitte auf was da enthalten ist.

Ich finde es spannend wie noch immer an "Pauschalangebote" geglaubt wird. Was ist denn bei den 499 Euro dabei?

Und: Wenn die Fahrschule Pauschalangebote für den B196 hat, dann hat sie sicherlich auch ein Pauschalangebot für die Klasse A. Das kann nicht wirklich viel teurer sein: 2 Fahrstunden mehr plus die Kosten für die Prüfung. Dann müsste die Fahrschule die du da hast auch die Klasse A für 599 Euro zzgl. 150 Euro für die Prüfung anbieten.

Somit 250 Euro Differenz zum B196. :)

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klugschnacker66  27.02.2020, 08:48
@Gaskutscher

ich zahle komplett 499 euro für den B196, ich muss da nicht dran "glauben", ich mache es ja grade. was ist dein problem?

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Gaskutscher  27.02.2020, 20:33
@klugschnacker66

Komplett. Also inkl. Antrag, etc.

Dann müsste der Unterschied zum A bei der gleichen Fahrschule nur 250 Euro betragen. Mach den A doch dort. ;)

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klugschnacker66  27.02.2020, 22:27
@Gaskutscher

was für einen antrag? ich brauche für den B196 weder anmeldung, noch "antrag", noch sonstwas. 2 abende theorie und 5 doppelstunden fahren, das ist alles. A1-Scheine kosten incl. allen kosten, auch der prüfung zwischen 1100 (spitzenfahrern) bis 1500.

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Dagegen ist im Prinzip nichts einzuwenden.

Da eine der Voraussetzungen "5 Jahre Klasse B" ist, ist der Bewerber mindestens 23 Jahre alt und verfügt somit in der Regel bereits über ausreichende Fahrpraxis.

Hunterallstar99  06.01.2020, 18:19

Ändert nichts an der Folgerung, aber der Bewerber muss min 25 sein. Das ist die allererste Voraussetzung.

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emesvau 
Fragesteller
 08.01.2020, 08:13

Nein, 25 Jahren.

Mit 25 Jahren hast du vielleicht ausreichend Erfahrungen im Straßenverkehr und im Führen von PKW. Ganz sicher aber nicht im Führen von Zweirädern.

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emesvau 
Fragesteller
 02.03.2020, 14:54
@klugschnacker66

Das ist nichts. Nur durch eine anschließende Prüfung wird ein Lernerfolg geprüft und dokumentiert!

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klugschnacker66  02.03.2020, 15:54
@emesvau

eine prüfung besteht zu 50% aus zufall, mach die 10 fahrstunden, dann kannst du mitreden

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emesvau 
Fragesteller
 02.03.2020, 16:25
@klugschnacker66

Natürlich, 50% aus Zufall, dass ich nicht lache. Ich fahre seit 4 Jahren Motorrad, erzähl mir keinen vom Pferd.

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klugschnacker66  02.03.2020, 16:56
@emesvau

wieviel fahrstunden hattest du? wie alt warst du? wieviel jahre fahrerfahrung hattest du? und pass mal auf deine sprache auf.

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emesvau 
Fragesteller
 04.03.2020, 07:46
@klugschnacker66

Meine Sprache ist hervorragend. Musst dich doch nicht gleich persönlich angegriffen fühlen. Ich hatte 14 Fahrstunden, war 19 Jahre alt und hatte 1 Jahr Fahrerfahrung mit Klasse B.

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klugschnacker66  04.03.2020, 09:41
@emesvau

ich bin über 50 und fahre seit 1986 AUTO und über 35 jahre mopeds, mokicks und vespa... du stellst hier eine angeblich offene frage und legst dich mit jede/m an, der eine andere meinung vertritt. wie dem auch sei: der gesetzgeber hat gegen deine ansicht vertreten.

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Gut, weil..

Ich finde es gut, da man sich in der Beschneidung der Führerscheinerlaubnisse etwas verrannt hat. In Deutschland bis zur Gesetzesnovelle und in anderen Ländern sind solche Kräfträder seltsamerweise irgendwie kein Problem gewesen. Die Altersbeschränkung finde ich hierbei jedoch sinnvoll.

Gleichzeitig steht die Regierung unter Druck, Emissionen einzuschränken und die Innenstädte zu entlasten.

Ein knatternder Fuffzicherroller ist dabei nur für wirklich Kurzstrecke sinnvoll - demgegenüber kostet der Motorradführerschein gleich wieder zweitausend Euro.

Eigentlich zielt man hiermit natürlich darauf, Elektrozweiräder interessant zu machen. Und tatsächlich - Motorräder/-roller eignen sich besonders gut für elektrischen Betrieb. Ich selbst habe Interesse an so einem Gefährt.

Zweifellos wird es natürlich zu etwas erhöhten Unfallzahlen führen. Ich akzeptiere dieses Risiko im Sinne meiner persönlichen Freiheit für mich persönlich. Wiederum - in Deutschland bis ca. 2000 und in anderen Ländern dauerhaft war´s ja auch kein unüberbrückbares Problem.

emesvau 
Fragesteller
 08.01.2020, 08:08

Ich muss hier korrigierend eingreifen: der A1-Schein kostet zwischen 1.100€ bis max. 1.500€.

Kein Mensch fährt mit dem A1-Schein einen fünfziger Roller, sondern 125er.

Du stellst den Umweltschutz über Verkehrstote? Finde ich moralisch verwerflich. Hier wird definitiv an der falschen Stellschraube gedreht.

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Agentpony  08.01.2020, 09:52
@emesvau

Der Preis war vielleicht etwa hoch gegriffen, ich hatte mich beim Führerschein danach gerichtet, was ich so aus dem Bekanntenkreis für deren aktuelle Autoführerscheine mitkriege. Meiner ist schon lange her.

Ich habe auch nicht gesagt, daß A1-Leute 50er fahren. Ich meinte, daß man seit 1980 nur die Option hat, unzureichende 50er zu fahren, wenn man nicht gleich den aufwändigeren A1 macht (es geht ja nicht nur um die Kosten).

Ich stelle nicht den Umweltschutz über Verkehrstote, das redest Du dir gerade so zurecht. Ich stelle meine persönliche Gefahr ins Verhältnis zur persönlichen Freiheit.

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checkpointarea  08.01.2020, 08:55
Gleichzeitig steht die Regierung unter Druck, Emissionen einzuschränken und die Innenstädte zu entlasten.Ein knatternder Fuffzicherroller ist dabei nur für wirklich Kurzstrecke sinnvoll 

Unter diesem Aspekt ist das genannte Fahrzeug gar nicht sinnvoll, sondern sogar stark kontraproduktiv.

https://www.wissenschaft.de/technik-digitales/giftige-zweitakter/

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Agentpony  08.01.2020, 10:00
@checkpointarea

Diese Punkte gehören auch nicht direkt zusammen, daher Absatz.

Zweitakter sind dabei seit einigen jahren de facto verboten, wenn auch nicht de iure.

Daher sprach ich ja auch die Elektrokrafträder an, die sich besonders gut als Batteriefahrzeuge eignen. Zweifellos zielt die Gesetzesnovelle auch darauf ab, diese Fahrzeuggattung zu fördern.

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Agentpony  08.01.2020, 12:47
@checkpointarea

Hab ich auch nie behauptet. Ich sagte explizit: Verbot de facto, nicht de iure.

Die neue Regulierung ab 2016 haben dazu geführt, daß neue Zweitakter nur unter höchsten Schwierigkeiten und damit nicht profitabel in Umlauf zu bringen sind.

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Agentpony  08.01.2020, 12:56
@Agentpony

Nachtrag - Du hattest woanders den Speedfight erwähnt, der kostet aber sogar marginal mehr als der Viertakter. Daher : nicht mehr profitabel im Großen und Ganzen, die Kiste wird sich halt in Deutschland noch für vereinzelte Liebhaber verkaufen.

Und spätestens in 2021 dürfte sich das Problem erledigen, wenn die Grünen mit hoher Wahrscheinlichkeit in die Regierung kommen.

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checkpointarea  08.01.2020, 13:01
@Agentpony

Ich weiß nicht, wo Du da höchste Schwierigkeiten erkennen möchtest. Man stopft die Abgasanlage einfach mit genug Katalysatoren voll, solange halt, bis der Zweitaktmotor die (übrigens auch noch bei der Euro 4 bei Kleinkrafträdern auffällig laschen) Grenzwerte erfüllt. Schon mit der Euro 2 gab es einige "Fuffis", die gleich zwei Katalysatorpatronen verbaut hatten (Piaggio Diesis 50 zum Beispiel). Erst mit der Euro 5 sehe ich ein klares Ende für den "klassischen" Zweitaktmotor (also ohne Direkteinspritzung, und mit Frischgasspülung), was aber nicht bedeutet, dass er ganz ausgemustert wird. Bei Gartengeräten zum Beispiel erlebt er gerade trotz schärferer Grenzwerte eine Art Renaissance. Dort begegnet man den konstruktiven Problemen mit Know How, zum Beispiel rein luftgespülten Brennräumen.

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Gut, weil..

Ich finds weder gut noch schlecht.
Aber danke für die Info. Vielleicht mach ich das auch.

Aber warum fragst du? Hast du ein Problem damit, dass man keine weitere Prüfung benötigt?
Könnte ich nicht nachvollziehen. Schließlich darf man mit B auch Roller fahren und dazu benötigt man 0 Übungsstunden. Leichtkrafträder sind jetzt nicht sehr viel anders als Roller. Ein kleines bischen schneller und bischen mehr Leitung. Deswegen finde ich es gerechtfertigt, dass man Übungsstunden brauch. Aber das man keine Prüfung oder so brauch find ich auch logisch.

Agentpony  06.01.2020, 17:45

Naja... ich finde die Neuregelung zwar auch grundsätzlich gut, doch zwischen Roller und Leichtkraftrad ist schon ein ziemlicher Unterschied… die sind bis zu dreimal so schnell, autobahntauglich und - je nach Modell - mit Schaltung.

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checkpointarea  08.01.2020, 08:53
@Agentpony

Es gibt auch 60 km/h schnelle 50er mit Fuß, - oder Handschaltung, und die meisten 125 er sind aufgeblasene 50er Roller, also mit Automatik. Die fahren sich exakt so wie 50er, nur halt etwas flotter. Der sowas nicht vernünftig fahren kann, muss einen Vollrausch haben. Ich schreibe aus eigener Erfahrung, habe mit 35 den A - Schein gemacht, und mir nen 250 er Roller geholt.

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TechnikTim  09.01.2020, 08:36
@Agentpony

Naja die Geschwindigkeit sehe ich nicht all zu schlimm. Klar man muss das Verhalten eines solchen Fahrzeugs in jedem Fall kenne lernen. Aber ich fahre mit meinen Mountinbike auch manchmal bis 80km/h. Kurven sind dann zwar um einiges schwieriger und Anfänger sollten in keinem Fall gleich so schnell fahren. Aber dafür sind ja die Fahrstunden da. Da soll man ja lernen, wie sich so ein Fahrzeug bei hohen Geschwindigkeiten in einer Kurve verhält.

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Agentpony  26.02.2020, 11:34
@klugschnacker66

Zitat:

Somit kommt die Yamaha YZF-R125 auf eine Leistung von 15 PS bei 9.000 U/min und ein Drehmoment von 12,4 Nm bei 8.000 U/min - also das Limit des A1 Führerscheins und genügend Bumms für eine Höchstgeschwindigkeit von 130 km/h. Vielleicht ist noch mehr möglich, doch mehr gerade Straße haben wir während unserer Tour nicht gefunden

https://www.1000ps.de/testbericht-3005180-yamaha-yzf-r125-2019-test

Aber ja doch, 3x45km/h sind einen Hauch mehr als 130 km/h. Aber wer will denn wirklich so weit klugsch...nacken? Es ging hier um Verhältnismäßigkeiten.

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klugschnacker66  26.02.2020, 11:58
@Agentpony es gibt insgesamt vielleicht 2-3 maschinen, die das schaffen, mit dem autoführerschein darf man bislang kleinkrafträder bis 50 km/h und Simson bis 60 fahren, wobei beide realistisch 55-70 fahren, ohne frisiert zu sein, eine durchschnittliche 125er fährt laut tacho um die 100 km/h (viele roller eher 90), das bedeutet: in der masse fährt man maximal die doppelte geschwindigkeit. Quod erat demonstrandum
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Agentpony  26.02.2020, 12:11
@klugschnacker66

Eben nicht demonstriert, der Führerschein AM erlaubt 45km/h und die Genauigkeit der Drosselung hat in den letzten Jahren noch zugenommen.

Die ollen Simsons - Wenn wir jetzt unbedingt nach ein paar Einhörnern suchen, findet sich sicher auch eine 125er, die 150+ fährt aber, auf der Basis kann man doch nicht ernsthaft diskutieren.

Und nochmal - es ging hier um eine Verhältnismäßigkeit, diese Diskussion ist daher völlig sinnbefreit. Ciao.

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klugschnacker66  26.02.2020, 12:17
@Agentpony

meine alte ET fährt offiziell 50, mein neuer Roller Leichtkraftrad laut Papieren 88 km/h. die meisten LKR fahren etwa doppelt so schnell wie fuffies. die verhältnismässigkeit bei dem thema ist eh nicht gegeben, weil höhere geschwindigkeiten nicht das hauptproblem bei unfällen mit kleinen maschinen ist. im gegenteil: bei rollern bedeuten höhere, machbare geschwindigkeiten bzw das leistungsplus mehr sicherheit.

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emesvau 
Fragesteller
 08.01.2020, 08:12

Aufgrund der Verkehrstote. Nicht nur bei denjenigen, die vom B196 Gebrauch machen, sondern auch die Unbeteiligten Personen die in solche Unfälle verwickelt werden.

Durch den Entfall der Prüfung kann das Wissen und Können nicht überprüft werden. Du kannst die Stunden leisten (oder dein Fahrlehrer hilft dir beim betuppen) und darfst ein zweirädriges Geschoss fahren ohne Ahnung vom Kurvenverhalten o. ä. zu haben.

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pmmmm  22.01.2020, 10:22
@emesvau

Eigentlich komplett unsinnig, dass er hier eine Umfrage gestartet hat. Er lässt eh nur eine Meinung gelten, und das ist die seine. Bei mir kam er gleich mit der Nazi-Keule (weiter oben zu lesen) wtf, wenn einem die Argumente ausgehen, dann halt Keule.

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TechnikTim  23.01.2020, 07:26
@pmmmm

Ja, hab ich schon gemerkt. Deswegen hab ich mich garnicht auf ne Diskussion eingelassen. Die Umfrage ist nur dazu da, damit er weiß, wem er seinen Text schreiben muss und wer schon auf seiner Seite steht...

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Gut, weil..

....dies endlich die unglaublich heftigen Dreckschleudern, dabei auch noch verkehrsbehindernden 50er - Zweitaktmotorroller aus dem Straßenverkehr entfernen wird. 125 er sind weitaus schneller, dabei meist sparsamer und leiser als 50er Zweitakter, und mit 15 PS ist sicher kein vernünftiger Autofahrer überfordert, wie etliche Beispiele aus anderen Ländern zeigen - aber auch hierzulande darf man, sogar ohne Extraprüfung, einfach so 125 er mit dem Autoführerschein fahren, solange man diesen vor 1980 erworben hat.

Ich habe mich 2018, nach 16 Jahren Besitz des B - FS, endlich dazu durchgerungen, den A - Schein zu machen, und mir einen 250er Roller gekauft. Ich war wirklich erstaunt, wie geringfügig sich ein 250er Roller von einem 50er (einen solchen fuhr ich über 100.000 km weit, dank dieser dämlichen Regelung) vom Fahrerkönnen her unterscheidet, mal davon abgesehen, dass da etwas mehr passiert, wenn man mal den Gashahn aufreißt.

Ganz klar: Eine 1000 er Maschine mit 200 Ps erfordert ganz klar einen intensive Ausbildung, schon alleine aufgrund Gewicht, Schaltung und schierer Leistung einer solchen Kanonenkugel auf Rädern. Aber ein 125 er Roller mit meist 10 bis maximal 15 PS, welcher noch nichtmal die Fahrleistungen eines Fiat Seicento mit 39 PS erreicht? Lächerlich!

Gaskutscher  08.01.2020, 09:27

Dir ist schon bekannt das alle der aktuell angebotenen und somit verkauften 50er Roller 4-Takter sind? ;)

Seit 1. Januar 2016 gilt Euro 4 auch für 50er -> 2-Takter erfüllen kein Euro 4.
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checkpointarea  08.01.2020, 09:42
@Gaskutscher
Dir ist schon bekannt das alle der aktuell angebotenen und somit verkauften 50er Roller 4-Takter sind? ;)

Nein, das ist mir nicht bekannt - weil es nicht stimmt. Populärstes Beispiel: Der neue Peugeot Speedfight. Aber auch eine andere Größe auf dem Markt, Piaggio, bietet noch unverblümt Zweitaktmotoren an - sogar die besonders schädliche Sorte mit Vergaser (Brennraumspülung nicht mit Luft, sondern mit Öl, - / Kraftstoffgemisch). Populärstes Beispiel hier: Der Typhoon 50.

Aber selbst bei Viertaktmotoren gilt: Die Grenzwerte sind nur so streng, wie die Hersteller meinen, sie einhalten zu können. Schönes Beispiel: Die Euro 4 erlaubt bei Kleinkrafträdern (also dem Gedöns mit maximal 50 cm³ Hubraum) im Vergleich zu "richtigen" Motorädern, ebenfalls mit Euro 4, bezüglich der Kohlenwasserstoffemissionen (HC) mal eben saftige 270 % mehr (630 statt 170 mg/km). Im Vergleich zu einem Pkw mit Ottomotor mit der Schadstoffnorm Euro 4, welche im Jahre 2005 eingeführt wurde, schaut es mit 100 mg/km noch krasser aus (630 %). Von Pkw mit der aktuell gültigen Euro 6d fange ich lieber gar nicht an.

Hinzu kommt: Es wird immer bei heißgelaufenem Motor gemessen, im Gegensatz zum Pkw, bei welchem seit der Euro 3 ab dem Kaltstart gemessen wird. Deswegen befinden sich die Katalysatoren bei 50er Motorrollern immer weit hinten im Endtopf, werden nur unter Volllast warm, und dies auch erst nach einer gewissen Betriebsdauer, wie meine Erfahrung zeigt. Im Pkw hingegen hängt er seit der Euro 3 direkt am Auslass, wird oftmals künstlich beheizt (per Spätzündung, Lufteinblasung, selten auch elektrisch). Eine Überwachung der Funktionsfähigkeit per zweiter Lambdasonde, bei Pkw ebenfalls seit der Euro 3 Standard. ist hier auch Fehlanzeige, das gleiche gilt für das Abfangen der Verdampfungsverluste aus dem Kraftstoffbehälter per Aktivkohlefilter. Ganz klar: Da klaffen Welten dazwischen.

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Gaskutscher  08.01.2020, 09:51
@checkpointarea

Jetzt musst du dich dann aber entscheiden: Wenn 2-Takt und 4-Takt "genauso schlimm sind" weil die Abgaswerte "von den Herstellern gemacht werden" (was übrigens so nicht stimmt) -> dann kann man also weiter Euro 4 2-Takter fahren? ;)

Bezüglich Peugeot -> Stimmt. Die haben den überarbeiteten Euro 4 2-Takter doch noch auf den Markt gebracht. Ende 2018 las sich das noch anders als heute.

https://www.peugeot-motocycles.de/news-stories/50-ccm-2-takt-motoren

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