Eure gründe zu dienen?

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Ich bin selbst Soldatenkind gewesen, habe in der Stadt mit der größten Heeresgarnison meine Kindheit und Jugend verbracht. Die Bundeswehr war allgegenwärtig. Wir konnten sogar an der Art des Umgangs der Ausbilder mit den Rekruten erkennen welche Einheit da gerade an uns vorbeilief.Da lag es irgendwie nahe sich diesem "Verein" anzuschließen.

Irgendwann wurde man älter und die Gründe wurden sinnvoller als sie das noch als Kind waren. Am Ende waren da bei mir die Jobsicherheit, denn damals wurde im Handwerk nicht so dringend gesucht wie das heute der Fall ist, und eben der Wille etwas für mein Land tun zu wollen.

Warum Jobsicherheit? Viele Klassenkameraden hatten Probleme eine Ausbildung zu finden oder nach selbiger einen Job mit unbefristetem Vertrag und vernünftigem Gehalt.Und da war sie nun die Gewissheit nach der Ausbildung, entweder befristet als Junggeselle für knapp 900€ Netto in der Werkstatt stehen, oder aber als "Neckermann" zum Bund und ohne irgendwas zu können knapp das doppelte bekommen und 8-12 Jahre mindestens nen Job haben.

Da fiel die Wahl nicht all zu schwer und am Ende habe ich es bis heute nicht bereut, wenn nicht alles Gold war was glänzte, so war es doch ne schöne Zeit. Egal ob es Afghanistan war oder aber Übungen in halb Europa und den Staaten, ich durfte viele geile (und natürlich auch nicht so geile) Orte auf diesem Planeten bereisen. Das geht aber als Single besser, mit Kindern ändert sich einfach vieles. Und dank der Bundeswehr habe viele Meilensteine meiner Kids verpasst, Meilensteine die man eben nicht zurück bekommt.

Und dann ändern sich die Prioritäten und somit habe ich dann mit einem lachendem und einem weinenden Auge die Truppe verlassen und erinnere mich immer wieder gerne dran.

Woher ich das weiß:Berufserfahrung
bergsteiger4711  15.03.2024, 00:07

Zur BW gehen nur Taugenichts hin, die sonst nix auf die Kette kriegen. Aber wenigstens lernt man töten, das ist ja auch sinnvoll. Vielleicht kriegste jetzt eine Anstellung als Henker in den USA oder in Nordkorea bei Kim.

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Also ich wollte die Erfahrung mitnehmen. Mich haben immer die Lebensläufe historischer Persönlichkeiten interessiert und da war das Millitär oft ein Faktor. Für mich gehörte eine Zeit beim Millitär einfach dazu. Einfach zu wissen wie es sich anfühlt, die großen Maschinen, die Bedeutung der Dinge, die taktischen Grundkenntnisse und so weiter.

Ich habe es nie bereut, auch wenn ich keinesfalls ein Fan von Chorgeist oder gar Gewalt bin. Da haben sich auch die Negativerfahrungen gelohnt.

Und auch nach dem Schock des Überfalls auf die Ukraine habe ich mich relativ gut ausgebildet gefühlt... ich fühlte mich zumindest im Falle des Falles handlungsfähig.

Ganz einfach, weil ich bock darauf hatte und ein normaler 9 to 5 Job nichts für mich ist, keine politische oder patriotische Motivation. Man hat eben Action und wenn es darum geht meinem Land zu dienen, hat man als wehrfähiger Mann im Verteidigungsfall sowieso keine Wahl. Wer zum Militär geht, um Menschen zu helfen, ist dort falsch, dann geht man zum Rettungsdienst oder zum THW.

Woher ich das weiß:Berufserfahrung – Soldat im aktiven Dienst
bergsteiger4711  15.03.2024, 00:10

Wenigsten lernt man das Töten bei der BW. Ist halt geil, nicht so beim THW oder Rettungsdienst.

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Die guten Arbeitsbedingungen, die man sonst nirgends hat.

Hingegen muss man halt sein Hirn etwas ausschalten da die politische Motivation größer ist als der reale Sinn und vieles dort so oder so nicht gerade sinnvoll doer zielführend ist.

Allein die aufgeblasene Verwaltung ist eine Katastrophe...

bergsteiger4711  15.03.2024, 00:11

vieles nicht sinnvoll oder zielführend ist... und trotzdem hast du es gemacht, warum eigentlich? Wenn du gemerkt hast es ist bullschitt.

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MichaelStumpf  15.03.2024, 11:38
@bergsteiger4711

Habe ich es gemacht? Wie komsmt du darauf?
Obwohles bei mir eine Wehrpflicht gab wurde ich noch nichtmal gemustert (keine Ahnung warum).
Ich wurde angenommen und wäre als Fregattenkapitän eingruppiert wurden, bisher habe ich es aber nicht gemacht.
Dennoch verstehe ich warum man hingeht. Auch wenn alle am liebsten darauf verzichten möchten braucht man eine Armee. Aus demokratischen Gründen muss deren Einsatz und Befähigung stark kontrolliert sein und es ist verständlich warum man dort eher Paragraphenreiter als Soldat ist.

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bergsteiger4711  15.03.2024, 11:41
@MichaelStumpf

Paragraphenreiter sein und Hirn ausschalten, genau das beschreibt die BW. Ist aus demokratischen Gründen natürlich sehr gut.

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MichaelStumpf  15.03.2024, 12:32
@bergsteiger4711

Man braucht eine Gewaltenteilung und leider auch einen Schutz gegen Kriege - zumindest solange es diese gibt, bzw. zumindest ein gewisses Abschreckungspotential.
Eine Armee funktioneirt nur mit ausgeschalteten Gehirn: Ein Soldat hat nicht zur urteilen ob sien Handlungen richtig oder falsch sind, er hat das durchzuführen was die Regierung, bzw. sein Arbeitgeber für richtig oder falsch hält. Wenn jeder Soldat sich im Einsatz unvorhergesheen anders verhalten würde wäre eine Armee nicht handlungsfähig. Ich arbeite im Krankenhaus, wo es eigentlich genau umgekehrt ist: Ich muss urteilen was ich für richtig und falsch halte und die interessen meines Arbeitgebers (finanzielle stabilität) müssen mir dabei egal sein.

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Ich war schon immer patriotisch und militärisch veranlagt.