Erste eigene Wohnung. Legt sich irgendwann das Gefühl von Heimweh?
Hi,
ich bin vor einigen Tagen studienbedingt in meine erste eigene Wohnung gezogen. Ich habe mich ein halbes Jahr sehr auf diesen Moment gefreut und war sogar fast den ganzen ersten Tag unglaublich glücklich. Nun macht sich seit dem ersten Abend bei mir eine große Trauer breit. Ich kann an nichts anderes mehr denken, als bei meiner Familie zu sein. Das meine Mutter seit ihrer Jugend raucht und ich sie vermutlich immer seltener sehen werde (Angst davor sie früh zu verlieren), erschwert das ganze zusätzlich nochmal sehr. Ich will gerade am liebsten wieder nachhause, auch wenn ich dann täglich 3 Stunden zur uni pendeln müsste.
Nun meine Frage an euch: Hattet ihr selbst ähnliche Erfahrungen? Falls ja, könntet ihr mir davon berichten wie ihr damit umgegangen seid und ob es euch nach einer Zeit wieder besser ging?
Danke :)
6 Antworten
Ja, bei den meisten legt sich das in den ersten Wochen.
Du bist jetzt gerade das erste mal weit von zu Hause mit dem Wissen, dort nicht bald wieder zu Hause zu sein. Manchen fällt das leichter, anderen schwerer.
Wenn du deine Wohnung fertig hast und es sich langsam wie dein neues zu Hause anfühlt, du die neue Stadt besser kennst und dort Routinen hast und auch erste neue bekanntschaften wird es einfacher, weil dann langsam wieder das Gefühl von Heimat aufkommt.
Auch dann gubt es mal schlechte tage, gerade wenn es z.B. in einem Unikurs so gar nicht läuft wie erhofft, weil einem gerade dann die alte Zeit ubd Familie fehlt, aber auch daran gewöhnt man sich und lernt damit umzugehen, dass es nicht mehr so schlimm ist.
Daher ist es auch nicht untypisch, dass dein Heimweh abends kam. Tagsüber warst du noch voller Pläne, neuen Eindrücken usw., abends kommt man zur Ruhe und plötzlich ist die neue Wohnung ganz schön ruhig und einsam (selbst wenn es eine WG ist, dann sind es oft die vielem fremden Geräuche), einfach weil es gefühlt noch nicht die neue Heimat ist und dann die Zweifel und negativen Gefühle Zeit haben zu kommen.
Gibt dir selber einfach etwas Zeit um dort richtig anzukommen, rede mit deiner Mutter oder besten Freundin daran wenn es dir hilft und versuche das erstmal durchzuziehen.
Es gehört einfach dazu, dass man selbstständig wird und die Eltern weniger sieht. Plane dafür einfach regelmäßige Besuche zu Hause ein, dann weißt du z.B. am Wochenende in 2 oder 3 Wochen bist du wieder dort und siehst deine Mutter und kannst die Zeit dazwischen beruhigt anders gestalten. Man lernt sich irgendwann bewusst Zeit im Leben für wichtige Menschen zu nehmen, egal ob Familie oder Freunde, gerade wenn sie nicht in der Nähe wohnen. Da gewöhnt man sich auch dran.
Seh die Uni einfach als lange Reise, wenn du dann merkst es ist dir zu weit von der Heimat weg, kannst du dir danach dort in der Nähe einen Job suchen. Gewöhnt du dich hingegen dran alle nur gelegentlich zu sehen, schaust du dann wo du arbeiten möchtest und probierst vielleicht auch örtlich was ganz neues aus oder bleibst nahe der Unistadt.
Wie gesagt, gibt dir selbst Zeit dich an die neue Umgebung und nun Zwangs-Unabhäbgigkeit zu gewöhnen, finde dort einen neuen Alltag und dann schau weiter ob es dir mittlerweile besser damit geht. Gerade jetzt mit Corona ist das alles ja nochmal etwas komplizierter, auch das neue Leute kennenlernen (gerade wenn online Uni), als vorher.
Ich wünsche dir auf jeden Fall viel Spaß im Studium und drücke die Daumen, dass du dich dort bald einlebst und wohl fühlst.
Der Weg findet sich beim Gehen. Fahr deine Familie besuchen wenn du Sehnsucht hast. Aber bleib in deiner Wohnung wohnen. Das Heimweh wird sich legen. Und aus eigener Erfahrung kann ich sagen,ist man erstmal raus und kommt dann wieder nach Hause, ist es meist nicht mehr wie es wahr. Ich musste damals mal eine Zeit wegen einer Trennung zurück in mein "Kinderzimmer". Ich war froh über meine nächste eigene Wohnung und raus zu sein. Deine Familie bleibt deine Familie, aber Leben heißt auch Veränderungen. Und eigenständig werden, das elterliche Nest verlassen. Und ohne das deine Familie dir weniger bedeuten wird, du wirst noch froh über die "eigenen 4 Wände" sein. Alles Gute auf dem Weg in die Selbstständigkeit.
Ich selbst war unglaublich glücklich endlich weg von Zuhause zu sein und unglaublich froh endlich meine Familie eben nicht mehr jeden Tag zu sehen. Endlich mein eigenes Leben leben zu können statt immer zu nur von der alten Schreckschraube (aka meine Mutter) genervt zu werden. Habe also jede Sekunde genossen.
Daher, sieh das als Kompliment an. Dass du jetzt Heimweh hast nach deiner Familie zeigt dir nur wie gut die Beziehung zu deiner Familie war und ist. So gesehen ist das doch gar nicht mehr so schlimm sondern eher etwas positives. Und falles dich beruhigt, in den meisten Fällen legt sich das in kurzer Zeit, nach wenigen Wochen spätestens.
Ja das ist normal erste eigene Wohnung was neues. Beschäftige dich mit deiner neuen Wohnung richtet jetzt schön ein dass du dich wohlfühlst lerne deine neue Stadt kennen love ein bisschen rum lerne das Viertel kennen schau dich um befreunde dich mit Nachbarn.
Im Moment ist die neue Wohnung noch fremd wenn du dich dort auskennst und die Leute kennst und die Gegend kennst dann fühlst du dich dort wohl und geborgen.
Gib dir an deiner neuen Heimat ein bisschen Zeit. Das wird schon. Es ist ein neuer lebensabschnitt und da warten Herausforderungen auf dich die bewältigt werden wollen. Du willst doch jetzt nicht schon aufgeben oder?
Studienbeginn? Eigene Wohnung? Was für ein Glück - es lebe das Studentenleben...!!!! In der ersten Zeit wirst du viel zu tun haben, um alles auf die Reihe zu bekommen, doch bald wirst du einen Freundeskreis haben, mit dem du auch was unternehmen kannst. Die Studienjahre möchte ich nicht missen, sie waren phantastisch. Die Familie hab ich dabei nicht vermißt. So aller 4 Wochen bin ich mal nach Hause gefahren.....